Fast ein halbes Jahr ist es mittlerweile her, dass die Ausstrahlungsrechte der Fußball-Bundesliga vergeben wurden. Doch seit Wochen ist ein heftiger Streit zwischen Unity Media und der Deutschen Telekom entbrannt, in dessen Mittelpunkt die offenbar doppelt vergebenen Internet-Rechte stehen.
Knapp drei Monate vor dem Start der neuen Saison scheint sich jedoch ein Kompromiss zu finden: Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" aus Verhandlungskreisen will Arena darauf verzichten, sein Bundesliga-Programm auch über DSL-Telefonleitung zu verbreiten. Die Deutsche Telekom hätte damit für ihr geplantes neues Bundesliga-Internetfernsehen (IP-TV) über DSL Exklusivität. Bislang hielt sich Arena dagegen auch DSL als möglichen Verbreitungsweg offen.
Im Gegenzug will die Deutsche Telekom ihr Bundesliga-Programm nicht über die von Arena genutzten klassischen Fernsehübertragungswege Kabel und Satellit verbreiten. Die Haupteinnahmequelle des neuen Bundesliga-Senders wäre somit gesichert. Großer Verlierer einer Einigung wäre hingegen Konkurrent Premiere. Der Pay-TV-Konzern, der bis zuletzt Inhaber der Bundesliga-Rechte war, könnte via DSL kann Premiere nur noch einen kleinen Zuschauerkreis erreichen. Experten sehen daher bereits eine Kündigungswelle der Premiere-Abonnenten anstehen.