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BBC-Nachrichten erobern US-Medienlandschaft

BBC World News Network wird in Zukunft auch in den USA zu empfangen sein. Der Kabelanbieter Cablevision Systems Corporation hat den 24-Stunden Nachrichtensender in sein Angebot für den Großraum New York aufgenommen. Bisher konnte man BBC-Nachrichten in den USA nur in einem 30-Minuten Programmfenster der lokalen PBS Fernsehsender sehen. Der BBC-America Kabelsender, der BBC World an 49,4 Mill. US-Haushalte ausstrahlt, bietet nämlich nur Unterhaltungssendungen an, schreibt die New York Times in ihrer aktuellen Ausgabe.

Um den neuen Nachrichtensender bekannt zu machen, startet der Sender eine Werbekampagne, die er sich rund eine Million Dollar kosten lässt. Die Werbeoffensive richtet sich nicht nur an potenzielle Zuseher, sondern soll auch die Nachfrage nach Werbezeiten steigern und weitere Kabelanbieter überzeugen, BBC World News in ihr Angebot aufzunehmen. Slogans wie "Nachrichten über Grenzen hinweg" sollen dem Sender ein unparteiliches, objektives Image geben und dem Seher ermöglichen "beide Seiten der Geschichte zu sehen."

BBC muss sich in den USA gegen starke Konkurrenten wie CNN und Fox News durchsetzen, die ebenfalls 24-Stunden Nachrichten bieten. Dabei wird auf ein objektives und unparteiisches Image sowie eine weniger stark polarisierende Berichterstattung gesetzt. Den US-Amerikanern soll eine dritte Stimme geboten werden, die von außerhalb kommt, ganz nach dem Motto "BBC World News sagt dir nie, was du denken sollst." Obwohl in den USA die bestehenden Nachrichten als homogenisiert und korporativ wahrgenommen werden, wie Nick Shore von einer Unternehmensberatungsfirma gegenüber der New York Times meint, wird es schwer sein, die Gewohnheiten der Seher zu ändern. BBC gilt allerdings schon jetzt als unabhängig und hat einen guten Ruf für seine wahrheitsgetreue, unparteiische und ehrliche Berichterstattung.

Auch britische Zeitungen versuchen am US-Markt Fuß zu fassen. Im Februar hatte The Economist, ein wöchentliches Magazin, eine Kampagne gestartet um seine Verkaufszahlen in den Vereinigten Staaten zu steigern. Die Tageszeitung The Times of London gab letzte Woche bekannt, dass es für amerikanische Leser beginnend mit Dienstag eine eigene Printausgabe geben werde. Genauso wie britische Mode und Musik vom aktuellen "Cool Britannia"-Trend profitieren, könnten auch britische Nachrichten auf den Zug aufspringen, meint Shore.
01.06.2006 21:42 Uhr Kurz-URL: qmde.de/14763
pte  •  Quelle: pte

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BBC

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