Nach über vier Jahren kam das Format wieder zurück ins Programm, doch mitten in der Nacht, so dass kaum jemand davon mitbekam. Dementsprechend fielen auch die Quoten aus.
Im September 2019 brachte Sat.1 das Format
«Ungelogen – Das ehrlichste Gespräch deines Lebens» ins Programm. Zwei Personen stellen sich hier in jeder Folge „dem ehrlichsten Gespräch ihres Lebens“ und wollen die Wahrheit ihres Gegenübers erfahren. Zum Einsatz kommt ein Lügendetektor, der darauf achtet, dass die Gesprächsteilnehmenden auch bei der Wahrheit bleiben. Ein Experte leitet das Gespräch und wertet die 20 Fragen und Antworten dann mithilfe des Lügendetektors aus. 2019 liefen die ersten zehn Ausgaben jeweils ab 17.30 Uhr und brachten auch zufriedenstellende Resultate ein. Mit neuen Folgen startete man nun ab Donnerstag, dem 07. Dezember im Nachtprogramm.
An diesem Donnerstag wurden ab 3.10 Uhr sechs etwa 25-minütige Folgen ausgestrahlt. Die Reichweite startete mit 50.000 Menschen, sank dann jedoch auf 30.000 und 10.000. Mit den letzten drei Folgen lag man im Bereich von 20.000 bis 40.000 Zuschauern. Der Marktanteil startete bei magere 2,1 Prozent und sank dann auf bis zu miserable 0,7 Prozent. Langsam erholte man sich dann wieder auf bis zu 1,8 Prozent. In der Zielgruppe startete man mit 20.000 Jüngeren, die letzte Folge ab 5.05 Uhr kam auf 10.000. Dazwischen wurden jeweils 0,00 Millionen Interessenten erfasst. Der Marktanteil sank so von 3,0 auf inexistente 0,0 Prozent und erholte sich langsam wieder auf 1,8 Prozent.
Die nächsten Episoden folgten am Dienstag, diesmal waren es sogar neun Stück, bereits ab 2.10 Uhr. Außerdem gelang es in dieser Nacht das Interesse durchgängig bei 30.000 bis 60.000 Neugierigen zu halten. So durfte man sich der Sender auf etwas bessere, aber weiterhin völlig unzureichende Quoten zwischen 1,6 und 2,4 Prozent freuen. Bis 3.15 Uhr saßen in dieser Nacht 20.000 Umworbenen vor dem Bildschirm, danach waren es nur noch 10.000. Zu Beginn lag der Marktanteil noch bei mäßigen 4,2 und 3,4 Prozent. Im Anschluss ging es jedoch auf mickrige Resultate von 1,7 bis 2,8 Prozent abwärts.
Mittwochnacht waren ab 3.20 Uhr fünf Ausgaben zu sehen. Durchgängig hielt sich der Sender bei 20.000 bis 40.000 Fernsehenden. Der Marktanteil schwankte so zwischen 1,2 und 1,9 Prozent. Man war außerdem mit 10.000 Werberelevanten in die Ausstrahlung gestartet. Ab 4.25 Uhr sank die Erfassung hingegen wieder auf 0,00 Millionen Menschen. Von zweimal 1,4 Prozent Marktanteil ging es so abwärts auf 1,1, 0,4 und schließlich 0,1 Prozent Marktanteil.
Sechs weitere Folgen waren am Donnerstag ab 3.05 Uhr im Programm. Diesmal war die Sehbeteiligung mit 20.000 bis 60.000 Interessenten noch verhältnismäßig groß. Die Werte lagen bei mauen 1,9 bis 2,8 Prozent Marktanteil und rutschten nur einmal zwischendrin auf miese 1,2 Prozent ab. Anders in der Zielgruppe, welche durchgängig unter 5.000 Zuschauern registrierte und erst ab 5.05 Uhr auf 10.000 14- bis 49-Jährige kam. Die Quote schwankte so zu Beginn zwischen 0,0 und 0,7 Prozent Marktanteil und lag erst zum Abschluss bei 1,8 Prozent.
Das Fazit kann folglich nur miserabel ausfallen. Der Versuch von Sat.1, das vier Jahre alte Format mitten in der Nacht wiederzubeleben, ist vollkommen schief gegangen, vermutlich auch weil kaum jemand davon eine Ahnung hatte. In der Zielgruppe wurden in knapp der Hälfte der Fälle überhaupt keine Zuschauer erfasst, weil das Interesse so gering war. Und auch auf dem Gesamtmarkt konnte Sat.1 schon froh sein, wenn der Marktanteil die Hälfte des Senderschnitts erreichte, was nur vereinzelt vorkam. In der nächsten Woche werden noch einige Ausgaben folgen, welche voraussichtlich nicht auf sonderlich mehr Interesse stoßen werden.
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