Lootboxen sind eigentlich eine Art Glückspiel mit denen Unternehmen Kindern zum Zocken verleiten sollen.
Am Dienstag, 9. Januar 2024, veröffentlicht der Westdeutsche Rundfunk die Dokumentation
«Glücksspiel für Kinder? Wie FIFA & Co. an Kids verdienen» in der ARD Mediathek, die Fernsehpremiere folgt am Montag, den 15. Januar um 23.50 Uhr in der Dokumentationsreihe «ARD Story». Im Mittelpunkt der Dokumentation stehen so genannte Lootboxen, die über Mikrotransaktionen auf Smartphones oder Konsolen geladen werden.
Im Mittelpunkt der Dokumentation steht der 17-jährige Paul, der mittlerweile über 800 Euro verzockt hat. Eines der umstrittensten Spiele ist das Fußballspiel FIFA von Electronic Arts (EA), bei dem er online gegen andere Spieler antritt. Der Schlüssel zum Erfolg ist die Qualität der Spieler: Vor allem Stars wie Mbappé, Messi und Ronaldo sind gefragt. Um in FIFA in den Besitz von Top-Spielern zu gelangen, verlässt sich Paul auf das Öffnen von so genannten Lootboxen. Das sind virtuelle Beutekisten mit zufällig ausgewählten digitalen Gegenständen, in diesem Fall Fußballspieler, zur Verbesserung des Spielerlebnisses. Der Inhalt bleibt jedoch bis zum Öffnen der Kiste unbekannt.
Häufig enthalten die Lootboxen Spieler, die für Pauls Team keinen Wert haben und somit unbrauchbar sind. Ob ein Spitzenspieler dabei ist, ist wie bei einer Wundertüte reine Glückssache. Wenn in einer Tüte nichts Brauchbares drin ist, versucht man sein Glück schnell in der nächsten Tüte. Der Haken: Die Lootboxen können über einen längeren Zeitraum erspielt oder - mit echtem Geld - gekauft werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Spielautomaten gibt es bei Videospielen keine Möglichkeit, echtes Geld zu gewinnen. Das hat zur Folge, dass Lootboxen in Videospielen rechtlich nicht als Glücksspiel eingestuft werden, obwohl sie ähnlich funktionieren. In Deutschland ist das noch nicht der Fall. In Ländern wie Belgien sind Lootboxen dagegen längst verboten.
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