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BR gibt Fahrplan für 2024 aus

Franz Beckenbauer im Portrait, eine Franz-Xaver-Bogner-Serie und ein stärkerer Fokus auf die Kulturberichterstattung setzt der Bayerische Rundfunk im Jubiläumsjahr um.

Im kommenden Jahr darf sich der Bayerische Rundfunk auf sein 75-jähriges Jubiläum freuen, denn am 25. Januar 1949 übergab der Direktor der Militärregierung in Bayern, Murray D. van Wagoner, die Lizenzurkunde an den Vorsitzenden des Rundfunkrats, Alois Johannes Lippl und den Intendanten, Rudolf von Scholtz. Am gestrigen Dienstag stellte die aktuelle Intendantin Katja Wildermuth ihre Pläne für das kommende Jahr vor und kündigte einige Änderungen an. „Der BR ist seit 75 Jahren ein verlässlicher und treuer Begleiter der Menschen in Bayern. Wir sind geschätzt und beliebt, weil wir uns immer wieder verändert haben und genau dadurch unverändert stark geblieben sind. Damit das weiter gelingt, müssen wir wandlungsfähig bleiben und kluge Antworten auf die aktuellen Herausforderungen wie den digitalen Wandel und ein verändertes Nutzungsverhalten finden“, begründete Wildermuth ihre Strategie, die unter dem Motto „Digital und Dahoam“ steht.

„Unsere programmlichen Stärken und regionale Verankerung wahren, aber auch in neue, digitale Angebote investieren, um neue Zielgruppen zu gewinnen. Diesen Weg haben wir bereits eingeschlagen und werden ihn konsequent weiterverfolgen“, erklärte BR-Intendantin Katja Wildermuth. Geplant ist unter anderem die Einführung des neuen Live-Formats «BR24 RegioLive», das bereits erfolgreich getestet wurde und nun im Frühjahr 2024 anlaufen soll. Mehrmals wöchentlich soll es noch mehr Videoberichterstattung aus allen Regionen des Freistaats in Form von Live-Sondersendungen, Hintergrundrecherchen und Expertengesprächen bieten. Dafür nutzt man die 30 Büros und Studios in Bayern, die die Webseite und die BR24-App füllen soll. Das Format soll perspektivisch auch im linearen Fernsehen integriert werden. Im Bereich Information ist zudem eine dreiteilige Dokuserie des crossmedialen Erfolgsformats «Die Bergfreundinnen» geplant.

Auch auf Kulturberichterstattung möchte der Bayerische Rundfunk in Zukunft nicht verzichten, eine zeitgemäße Weiterentwicklung sei nun ein wichtiges Projekt 2024. Ziel ist es, mit wertvollen Inhalten noch mehr Menschen und auch neue Zielgruppen zu erreichen. Den Redaktionen stehen 250.000 Euro für die Entwicklung neuer Formate zur Verfügung. Geplant sind neue Literaturformate, Gesprächssendungen, neue Digitalangebote und Podcasts sowie Veranstaltungen in ganz Bayern. Auch im linearen Programm, etwa im Radio auf Bayern 2, soll die bayerische Kulturberichterstattung durch bessere Sendeplätze gestärkt werden.

Im Bereich Unterhaltung beginnt das kommende Jahr mit dem 90-minütigen Porträt «Beckenbauer», das Anfang 2024 erscheinen soll. Bereits in wenigen Tagen läuft die Unterhaltungsserie «Himmel, Herrgott, Sakrament» von Regisseur Franz Xaver Bogner an, die am 27. Oktober in der ARD-Mediathek erscheint und immer freitags in Doppelfolgen zur besten Sendezeit im BR Fernsehen gesendet wird. Bekanntlich festhalten wird man auch an der Telenovela «Dahoam is Dahoam», die kürzlich mit zwei Staffeln verlängert wurde. Ausgebaut wird zudem die Volkssängerrevue «Brettl-Spitzen» auf jährlich acht Folgen. Das BR- Symphonieorchester plant zudem das „außergewöhnliche Mitmachprojekt“ «Symphonischem Hoagascht». Der neue Chefdirigent Sir Simon Rattle vereint darin seine Musiker mit ausgewählten Blasmusikensembles für ein genreübergreifendes Konzerterlebnis im Sommer 2024.

Auch im Audio-Segment möchte der BR weiter aktiv bleiben und verweist auf die erfolgreichen Formate «radioWissen», «CheckPod – Der Podcast mit Checker Tobi» oder den «Klavier-Podcast mit Igor Levit». Kürzlich gestartet ist zudem «Lost in Nahost», in dem Korrespondenten aus dem ARD-Studio Tel Aviv die aktuelle Lage vor Ort einordnen. Mit „vielen weiteren Neuentwicklungen“ möchte man das Programmspektrum beständig ausweiten.

Darüber hinaus plant der BR auch abseits des linearen und On-Demand-Programms mit den Menschen aus dem Sendegebiet in Kontakt zu kommen. Neben dem Klassiker „BR-Radltour“, die auch 2024 durch den Freistaat rollen wird, plant man unter anderem die Musikfestivals der BR-Radiowellen, das Heimatsound Festival Oberammergau und das PULS Open Air Kaltenberg. Nächster Höhepunkt ist am 4. November das vom jungen BR-Angebot veranstaltete PULS Festival. Ebenfalls im November ist der ARD-Jugendmedientag (15. November), der Teil der Nachwuchsförderung ist. Dazu zählt auch der Schulradiowettbewerb „TurnOn“. Hinzu kommen die zahlreichen Education-Projekte der BR-Orchester und des Chores. Junge Talente sollen auch on air gefördert werden, weiterhin durch regelmäßige Kurzfilmnächte oder mit der neu konzipierten BR Startrampe.

Auch bei der Berufsorientierung bietet der BR ab 2024 mehr Unterstützung an: Analog zur Reihe «alpha Uni» über verschiedene Studienfächer wird das neue Format «alpha Azubi – Die Job Challenge» ab Frühjahr die beliebtesten Ausbildungsberufe vorstellen – ein Angebot speziell für Schüler der Mittelstufe.
25.10.2023 10:15 Uhr Kurz-URL: qmde.de/146197
Veit-Luca Roth

super
schade


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