Die bislang letzte Verfilmung des zeitlosen Alexandre-Dumans-Romans kann man durchaus weglassen. Andere Verfilmungen waren wesentlich besser.
Der Film
«Die drei Musketiere» aus dem Jahr 2011 unter der Regie von Paul W.S. Anderson ist eine moderne Adaption des zeitlosen Romans von Alexandre Dumas. Trotz der Starbesetzung mit Logan Lerman, Milla Jovovich und Matthew Macfadyen ist der Film aufgrund einer oberflächlichen Handlung, fehlender Charaktertiefe und visueller Überfrachtung hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Die Handlung führt den jungen D'Artagnan (Logan Lerman), der sich den berühmten Musketieren Athos (Matthew Macfadyen), Porthos (Ray Stevenson) und Aramis (Luke Evans) anschließt, um eine Verschwörung gegen den französischen König zu vereiteln. Obwohl die Geschichte auf dem klassischen Werk von Dumas basiert, ist sie mit übertriebenen Actionsequenzen und modernen Elementen überladen, wodurch die ursprüngliche Musketier-Atmosphäre verloren geht.
Wegen seiner Schwäche und Uninspiriertheit wurde das Drehbuch des Films heftig kritisiert. Die Charaktere, die in der literarischen Vorlage vielschichtige Persönlichkeiten sind, wirken flach und klischeehaft. Die subtile Handlung des Originals wird durch vorhersehbare Handlungsbögen und oberflächliche Dialoge ersetzt, was zu einer enttäuschenden Adaption führt.
Im Film schwanken die schauspielerischen Leistungen. Während einige Darsteller wie Christoph Waltz als Kardinal Richelieu überzeugen, wirken andere wie Milla Jovovich als Milady de Winter wie Schatten ihrer literarischen Vorbilder. Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern bleibt oft oberflächlich, was der emotionalen Tiefe der Geschichte abträglich ist.
Der Regisseur Paul W.S. Anderson verleiht dem Film optischen Glanz auf Kosten der Substanz. Übertriebene CGI-Effekte und spektakuläre Kampfszenen wirken oft erzwungen und lenken von der eigentlichen Geschichte ab. Die Dreharbeiten zu «Die drei Musketiere» fanden an mehreren internationalen Drehorten statt, darunter auch in Deutschland. Die Produktion nutzte malerische deutsche Kulissen, um die historische Pracht des 17. Jahrhunderts einzufangen. Die Integration dieser Kulissen führte jedoch nicht zu einer authentischen Atmosphäre, sondern trug eher zur visuellen Verwirrung des Films bei. Die deutschen Drehorte boten zweifellos eine malerische Kulisse, aber an einigen Stellen wirkte die Inszenierung künstlich und nicht perfekt integriert. Die Entscheidung, in Deutschland zu drehen, trug möglicherweise zu den visuellen Mängeln des Films bei, die von den Kritikern häufig bemängelt wurden.
Die Folgen für die Karrieren der Schauspieler waren gemischt. Während einige Schauspieler wie Logan Lerman weiterhin in erfolgreichen Produktionen mitwirkten, hatten andere Schwierigkeiten, sich in herausragenden Rollen zu behaupten. Paul W.S. Anderson blieb im Actiongenre aktiv und setzte seine Karriere mit weiteren Produktionen fort.
Die Presse war geteilter Meinung über «Die drei Musketiere». Einige kritisierten die Abweichung von der literarischen Vorlage und die mangelnde Tiefe der Handlung, während andere die visuellen Effekte und die unterhaltsame Action lobten. Insgesamt wurde der Film jedoch nicht als bahnbrechendes Werk oder gelungene Neuinterpretation des Musketier-Epos wahrgenommen. Zwar spielte der Film seine Produktionskosten wieder ein, der erhoffte finanzielle Erfolg blieb jedoch aus. Trotz seiner Schwächen wurde der Film von einem Teil des Publikums als unterhaltsam empfunden, während andere ihn als oberflächlich und überladen ablehnten.
«Die drei Musketiere» aus dem Jahr 2011 als eine verpasste Chance angesehen werden, ein zeitloses literarisches Meisterwerk adäquat zu verfilmen. Schwächen in der Handlung, der Charakterentwicklung und der visuellen Umsetzung haben dazu geführt, dass der Film als eine eher durchschnittliche Version der klassischen Musketiergeschichte in die Filmgeschichte eingehen wird.
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