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Karla Nina Diedrich: ‚Für Jantje ist ja das genau das Dilemma‘

Zum Auftakt der neuen «Malibu»-Filme muss der Alter Ego von Diedrich einen hohen Kredit aufnehmen, um ihrer Schwester zu helfen. Wir sprachen über die Dreharbeiten.

Hallo Frau Diedrich! Sie spielen die Hauptrolle in der Herzkino-Reihe «Malibu» und auch in der Auftakt-Folge zur 2. Staffel "Schwesterherzen". Wovon handelt diese?
Schwesterherzen ist, wie alle drei kommenden Filme, im besten Malibustil eine Fortsetzung der ersten „Staffel“ wenn man es so nennen will. Liebevoll erzählt, lustig und herzlich. Jantje hat weiterhin große Träume für Malibu und hat jetzt auch Stefan an ihrer Seite vor Ort. Es wird gewerkelt und geplant. Leider fehlt aber das nötige Kleingeld um so richtig loslegen zu können: denn obwohl die beiden tolle Businesspläne geschrieben haben um ihre Version vom Traumcampingplatz zu verwirklichen, spielt, wie das oft typisch im Leben so ist, die Bank nicht mit. Dann schneit aber überraschend Jantjes große und sehr erfolgreiche Schwester (Anja Knauer, mit der ich mich wirklich sehr gut verstanden habe) auf den Platz und drückt bei Jantje sämtliche Knöpfe, wie das bei Geschwistern eben manchmal so ist. Große Liebe aber Rangeleien und Konkurrenz. Jantje muss über ihren Schatten springen um Malibu verbessern zu können und entdeckt dabei ein Geheimnis und muss sich auch selbst fragen ob sie immer so ganz ehrlich mit sich ist.

Sie (als Jantje) und Stefan wollen den Camping-Platz ja zur Nummer eins machen. Waren Sie seit unserem letzten Interview mal im Wohnmobil unterwegs?
Nicht im Wohnmobil aber in einem Autocamper und natürlich auch im Zelt. Ich liebe es einfach die Natur zu erleben und dass geht mit Camping total gut.

Was ist bei Ihnen im Urlaub wichtig? Keine Baustelle vor der Tür? Brauchen Sie mobiles Internet?
Mir ist im Urlaub gutes Essen, Ruhe und Natur sehr wichtig. Ich liebe zwar auch die Großstadt, gehe gerne in Ausstellungen und erkunde die verschiedenen Kieze, aber ich habe das Gefühl mich einfach besser erholen zu können wenn ich weg vom Trubel bin, immer gerne am Wasser. Ich habe mir wie Jantje jetzt auch ein SUP geholt, extra breit mit genug Platz für meine Hunde, und das Paddeln entschleunigt sehr. Ohne Internet im Handy komme ich leider nicht weit, ich wünschte es wäre einfacher Mal wirklich digital detox zu starten, das bekomme ich aber noch nicht wirklich hin.

Wie würden Sie eigentlich Jantje in «Malibu» beschreiben?
Jantje ist mir sehr ans Herz gewachsen, sie ist spontan, impulsiv, neugierig und fantasievoll. Sie ist im Herzen eher unkonventionell, aber auch pflichtbewusst und sehr motiviert und sie hat eine tiefe Verbindung zur Kraft der Natur. Sie folgt ihrer Intuition. Ich mag ihre verspielte und herzliche Art und kann mich sehr mit ihrer zupackenden Energie und ihrem Optimismus identifizieren. Jantje ist mutig und folgt ihrem Herzen, das sind tolle Eigenschaften finde ich.

Im Spielfilm „Schwesterherzen“ soll Jantjes Schwester für ein Darlehen bürgen. Ist das nicht zu viel verlangt?
Für Jantje ist ja das genau das Dilemma, und sie sitzt zwischen zwei Stühlen. Es kommt finde ich, immer darauf an, wie das Verhältnis ist. Ich denke schon, dass man sich innerhalb der Familie helfen kann. Wenn man sich vertraut und die Möglichkeiten hat, warum nicht das Thema einfach mal ansprechen. Aber ich glaube jeder hat dazu eine ganz eigene Schmerzengrenze und ich würde es total verstehen, wenn jemand prinzipiell dazu nicht zur Verfügung steht.

Sind weitere Folgen von «Malibu» geplant und hätten Sie Lust, weiter zu machen in dem Projekt?
«Malibu» ist ja als Reihe angelegt, es wird also immer an neuen Ideen gefeilt und wir hoffen natürlich, dass wir viele Zuschauer erreichen können mit unseren Geschichten. Ich liebe Malibu und hätte große Lust weiterzumachen. Jantjes Weg bewegt und fasziniert mich und es macht großen Spaß sie zu verkörpern.

Im Mai waren Sie auch im Kieler «Tatort» zu sehen. Wie liefen die Dreharbeiten damals ab? Noch unter Corona-Bedingungen?
Tatsächlich wurde dieser «Tatort» im Herbst 2019 gedreht, während ich auch die Serie Sløborn gedreht habe, die ja eine Pandemie zum Thema hatte, da war aber COVID-19 noch nicht in Deutschland angekommen.

Welche Projekte stehen bei Ihnen in den nächsten Monaten an?
Da gibt es ja wie immer Verträge und Klauseln, deshalb ich kann darüber leider noch nichts sagen :)

Sie haben ja lange in Schweden gelebt. Verfolgen Sie die Politik des Landes?
Ich habe noch immer viel Kontakt zu meinen schwedischen Freunden und wir besprechen schon so einige Themen. Eine Freundin von mir arbeitet in einer Bibliothek und merkt dort sehr deutlich die politischen Einflüsse, zum Beispiel was die Auswahl der Bücher anbelangt, die nun kontrolliert und reguliert wird. Das macht einen schon sprachlos.

Im schwedischen Fernsehen laufen sehr viele Sachen in englischer Sprache. Könnten uns englischsprachige Diskussionssendungen und Serien im Originalton gut tun?
Ich liebe Sprachen und Dialekte und gucke gerne im Originalton, und ich merke schon, dass Originalton sich sehr positiv auf den Wortschatz auswirkt, das kann man ausnutzen. Wir haben in Deutschland aber auch eine sehr hohe Synchronqualität und tolle Sprecher und ich verstehe daher jeden der abends nach der Arbeit einfach nur abschalten und nicht noch Sprachtraining machen will.

Vielen Dank für Ihre Zeit!

Die neuen «Malibu»-Filme sind ab Sonntag, den 15. August, im ZDF zu sehen.
14.10.2023 12:41 Uhr Kurz-URL: qmde.de/145666
Fabian Riedner

super
schade


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Malibu Tatort

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