Vier neue Folgen präsentierte Sat.1 in diesem Spätsommer auf einem neuen Sendeplatz. Verließ Jörg Pilawa damit endlich seine Komfortzone?
Zum Jahreswechsel 2022 hatte Jörg Pilawa laut eigener Aussage Lust auf eine neue Herausforderung, abseits seiner Komfortzone. Geplant war zwar zunächst eine Quizshow («Quiz für dich»), doch weitere Ideen sollten folgen. Inzwischen moderiert Pilawa für den Bällchensender die wiederbelebten «Stars in der Manege», den «Sat.1 Jahresrückblick» und «Dating Game» (ehemals «Herzblatt») sowie die Quiz-Formate «Das 1% Quiz», «Die Pyramide» und «Zurück in die Schule». An Innovationskraft besteht also durch Luft nach oben, die Komfortzone Quiz hat Pilawa auch nach bald zwei Jahren in Unterföhring nicht verlassen.
Dennoch könnte man behaupten, dass der Moderator innerhalb seiner Sat.1-Zeit seine Komfortzone verlassen hat, denn der Sender programmierte die zweite «Zurück in die Schule»-Staffel nicht mehr auf dem angestammten Pilawa-Mittwoch, sondern freitags. Die erste vier Folgen sorgten im Spätsommer 2022 für durchschnittlich 1,18 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sowie Marktanteile von 5,4 Prozent bei allen und 7,6 Prozent in der Zielgruppe. Damit brach man zwar nicht in Jubelsprünge aus, doch Handlungsbedarf bestand eigentlich nicht, die Quoten waren schließlich keineswegs eine Katastrophe.
Der Wechsel erfolgte am 25. August reibungslos. Es schalteten 1,25 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein, die einen guten Marktanteil von 5,8 Prozent ausmachten. Aus der Zielgruppe stammten 0,41 Millionen 14- bis 49-Jährige, Sat.1 durfte sich über 9,1 Prozent freuen. Im Vergleich zum Vorjahr verlor man allerdings einen Prozentpunkt bei den Umworbenen und insgesamt fast 350.000 Zuschauer. Auch die zweite Folge wies Parallelen zum vergangenen Jahr auf. Die Reichweite sank auf 1,00 Millionen, der Marktanteil auf 4,6 Prozent. Mit nur noch 0,24 Millionen werberelevanten Sehern kam man nicht über 5,8 Prozent hinaus. Die zweite Ausgabe war also erneut die schwächste der gesamten Staffel.
Auf dem Gesamtmarkt unterboten die letzten beiden Sendungen das Ergebnis nochmals. Am 8. September wurden 0,94 Millionen Zuschauer und 4,6 Prozent gemessen, eine Woche später standen 0,91 und 4,0 Prozent zu Buche. In der Zielgruppe belief sich die Sehbeteiligung jeweils auf 0,30 Millionen, die Marktanteile fielen mit 7,6 und 5,9 Prozent sehr unterschiedlich aus.
Unterm Strich verlor «Zurück in die Schule» innerhalb eines Jahres 160.000 Zuschauer ab drei Jahren, denn die zweite Staffel sorgte nur für 1,02 Millionen Interessierte. Der Marktanteil sank von 5,4 auf 4,8 Prozent. Auch in der Zielgruppe waren die Werte rückläufig. 0,31 Millionen 14- bis 49-Jährige bescherten Sat.1 eine durchschnittliche Einschaltquote von 7,1 Prozent. Der Sendeplatzwechsel hat sich nicht ausgezahlt. Die Werte blieben auf einem soliden Niveau – sozusagen in Pilawas Komfortzone.
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