Pamela Anderson spielte darin eine Nachtclub-Besitzerin, die nebenbei auch noch als Kopfgeldjägerin arbeitet.
«Barb Wire» ist zweifellos ein Film, der in die Filmgeschichte eingehen wird als ein Beispiel für schreckliches Filmemachen und eine verpasste Gelegenheit. Der 1996 unter der Regie von David Hogan erschienene Film ist eine Adaption eines Dark-Horse-Comics und versucht, eine düstere, postapokalyptische Welt mit einer starken weiblichen Hauptfigur zu präsentieren. Leider scheitert er auf fast allen Ebenen.
Die Handlung spielt im Jahr 2017 in einem dystopischen Amerika, in dem ein Bürgerkrieg tobt und die Hauptstadt von einem totalitären Regime kontrolliert wird. Die titelgebende Hauptfigur Barb Wire wird von Pamela Anderson gespielt. Ihre Darstellung wird oft als uninspiriert und unglaubwürdig kritisiert, da es ihr nicht gelingt, die Tiefe und Komplexität der Charaktere aus dem Comic einzufangen.
Barb ist die Besitzerin eines Nachtclubs, in dem sie als Tänzerin arbeitet. Sie ist jedoch keine gewöhnliche Frau, sondern auch eine Söldnerin und Kopfgeldjägerin. Die Handlung nimmt Fahrt auf, als ein ehemaliger Geliebter von Barb, Axel Hood, auftaucht. Er bittet sie um Hilfe, um aus dem totalitären Regime zu fliehen, das die Stadt beherrscht. Es stellt sich heraus, dass Axel im Besitz von Informationen über eine bahnbrechende Waffe namens "Plastex" ist, die von den Regierungstruppen und einer widerständigen Gruppe gleichermaßen begehrt wird. Barb entscheidet sich, Axel zu unterstützen, aber sie gerät in ein gefährliches Netz aus Intrigen, Verrat und politischer Verschwörung. Auf ihrer Reise muss sie sich mit verschiedenen zwielichtigen Charakteren auseinandersetzen und zahlreiche Actionsequenzen bestreiten.
Die Rezensionen der Presse waren vernichtend. «Barb Wire» erhielt vernichtende Kritiken für eine schlechte Handlung, flache Charaktere und schlechte Dialoge. Die schauspielerische Leistung wurde als schwach bewertet, insbesondere Andersons Versuch, eine ernsthafte Actionheldin darzustellen. Der Film wurde von vielen als missglückter Versuch angesehen, Andersons Bekanntheit aus der Fernsehserie «Baywatch» für eine Filmkarriere zu nutzen.
Die Auswirkungen von «Barb Wire» waren vielfältig. Die Produktion war ein finanzieller Misserfolg und spielte bei einem Budget von neun Millionen US-Dollar weltweit nur etwa 3,8 Millionen US-Dollar ein. Der Flop schadete nicht nur Andersons Ruf als Schauspielerin, sondern wirkte sich auch negativ auf die Karriere des Regisseurs David Hogan und anderer Beteiligter aus. Hogan erhielt danach nur noch wenige Angebote für größere Filmprojekte und arbeitete hauptsächlich für das Fernsehen. Auch Anderson kehrte zum Fernsehen zurück und trat in Reality-Shows auf, anstatt sich auf Schauspielrollen zu konzentrieren. In gewisser Weise markierte «Barb Wire» das Ende ihrer Filmkarriere.
Der Film wurde sowohl von Kritikern als auch vom Publikum als großer Misserfolg angesehen und hatte wenig Einfluss auf die Popkultur. Kaum jemand bezeichnet «Barb Wire» als Kultfilm oder Meisterwerk des Trash-Kinos. Insgesamt bleibt «Barb Wire» ein Beispiel dafür, wie ein vielversprechendes Konzept und eine bekannte Schauspielerin in einem schlecht gemachten Film zusammenkommen können.
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