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«Kreis runde Sache»: Hartz IV macht's möglich

Der beste „Wetten, dass..?“-Moderator aller Zeiten hat seit gestern einen neuen Job: Seit Neuestem darf Wolfgang Lippert „Blinde Kuh“ spielen. Mit verschlossenen Augen und Sichtschutz wird der Mega-Entertainer nun mitten im Osten ausgesetzt. Mit der Hilfe von Passanten muss Lippi dann erraten, in welchem Landstrich er sich befindet. Sollte er seinen Standort nicht herausfinden, erhielte Stoibers Begriff vom „frustrierten Ostdeutschen“ auf einmal eine ganz neue Brisanz.

Ob Lippis kleine, aber feine Familienshow bereits Teil der MDR-Sparmaßnahmen ist, ist derzeit noch unklar. Erst kürzlich musste die glaubwürdigste aller ARD-Anstalten nämlich überrascht feststellen, dass sie durch die eigenen Zuschauer in den Ruin getrieben wird. Nicht nur, dass immer mehr Bewohner in den Westen abwandern… Plötzlich sorgen sogar die Arbeitslosen für Unmut, denn alle ohne Stelle müssen nicht mehr für das anspruchsvolle Programm des MDR blechen.

Diejenigen, die am meisten Zeit haben, um in den Genuss der tiefsinnigen Sendungen zu kommen, schauen also noch dazu für lau. Und zu verdanken hat der MDR das nur einem einzigen Mann: Herrn Hartz, seines Zeichens Ex-Aufsichtsrammler von VW.

So bleibt dem Mitteldeutschen Rundfunk also nichts anderes übrig, als Programm auf Sparflamme zu zeigen. Lippi geht bereits mit gutem Beispiel voran. Zum Schluss noch ein kleines Anliegen: Sollten Sie in naher Zukunft einen Mann mit verbundenen Augen in Magdeburg sehen: Bitte nichts sagen und weiter gehen!

Mit dieser Folge verabschiedet sich unser Kolumnist in eine einwöchige Pause. Am Montag, den 22. Mai geht es mit „Kreis runde Sache“ wie gewohnt weiter.
12.05.2006 09:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/14475
Alexander Krei  •  Quelle: Quotenmeter.de

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runde Sache

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