Die Zusammenarbeit wird fristlos beendet, nachdem schwere Verfehlungen in einem Beitrag bekannt geworden waren. Er soll einen Tweet von Frauke Petry gefälscht haben.
RTL News, die Nachrichtenabteilung von RTL Deutschland, trennt sich mit sofortiger Wirkung von Reporter und Moderator Maurice Gajda. Dieser war in die Kritik geraten, nachdem er in einem Beitrag für das Magazin «Explosiv» den Musiker Trong, der in diesem Jahr bei deutschen ESC-Vorentscheid an den Start ging, mit einem angeblichen Tweet von Frauke Petry konfrontiert hatte. Bei diesem Tweet handelte es sich offenbar um eine Fälschung, denn der Ursprung der Kurzmitteilung der ehemaligen AfD-Politikerin konnte nicht nachvollzogen werden.
„Die internen Prüfungen zu seinem Beitrag in «Explosiv Weekend» vom 5. August 2023 haben schwere Verfehlungen von Maurice Gajda bei der Erstellung des Beitrags ergeben, die mit den journalistischen Grundsätzen und Richtlinien unseres Hauses unvereinbar sind“, hieß es am Freitag in einer Erklärung von RTL Deutschland. Weiter sprach RTL davon, dass bei den weitreichenden Prüfungen bisher keinerlei Hinweis darauf gefunden worden sei, dass es den in dem Beitrag nachgebauten Tweet so jemals gegeben habe.
„Wir entschuldigen uns bei Frau Dr. Petry“, wird Martin Gradl, Co-Geschäftsführer RTL News, zitiert. „Wir haben Maurice Gajda als engagierten und leidenschaftlichen Reporter kennengelernt. In diesem Fall gibt es aber zahlreiche eklatante Verstöße gegen die journalistische Sorgfaltspflicht. Sie schaden der wichtigen und verantwortungsvollen Arbeit unserer rund 1.300 Journalistinnen und Journalisten. Die RTL News stehen mit ihren Nachrichten und Magazinen tagtäglich für journalistische Glaubwürdigkeit, Wahrhaftigkeit und Sorgfalt.“
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