ProSieben übertrug 16 Rennen in elf Städten, Weltmeister wurde der Brite Jake Dennis. Wie kam die elektrische Rennserie beim Publikum an?
Im vergangenen Jahr wechselte die Übertragung der Forme E von Sat.1 zu ProSieben. Die Unterföhringer Senderschwester wurde mit den 16 Rennen allerdings nicht glücklich und erreichte im Schnitt nur 0,28 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was einem Marktanteil von schwachen 2,5 Prozent entsprach. Mit 0,13 Millionen 14- bis 49-Jährigen musste sich ProSieben mit miesen 5,5 Prozent Marktanteil begnügen. Auch in diesem Jahr standen wieder 16 Rennen in elf verschiedenen Städten auf dem Plan, der Auftakt erfolgte am 14. Januar in Mexiko-City. Am Samstagabend um 21:00 Uhr interessierten sich 0,49 Millionen für den Saisonstart. In der Primetime reichte es aber nur zu einem Marktanteil von 1,7 Prozent. In der Zielgruppe ging ProSieben mit 0,23 Millionen Umworbenen und 4,0 Prozent ebenfalls unter.
13 Tage später ging es in Saudi-Arabien rund, sowohl am Freitag als auch am Samstag waren ab 18:00 Uhr jeweils 0,19 Millionen Zuschauer dabei, es wurden jeweils miserable 1,0 Prozent gemessen. In der Zielgruppe enttäuschte man mit 2,5 und 2,7 Prozent, die Reichweiten beliefen sich auf 0,08 und 0,09 Millionen. Am 11. Februar fuhren die Akteure im indischen Hyderabad vor 0,21 Millionen deutschen TV-Zuschauern. Da die Übertragung um 10:30 Uhr begann steigerten sich die Marktanteile auf 2.8 Prozent bei allen und 7,5 Prozent bei den Jüngeren. In Kapstadt stieg zwei Wochen später die Reichweite zwar leicht auf 0,24 Millionen, die Marktanteile bewegten sich um 15:00 Uhr allerdings wieder bei schwachen 1,8 respektive 3,8 Prozent. In Sao Paulo ging das letzte Rennen vor einer einmonatigen Pause über die Bühne. Um 18:00 Uhr fuhr der Privatsender 0,28 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein, darunter 0,12 Millionen Jüngere. Das 52-minütige Rennen sorgte für 1,7 Prozent auf dem Gesamtmarkt und 4,2 Prozent in der Zielgruppe.
Am 22. April war Berlin die gastgebende Stadt für gleich zwei Rennen. Am Samstag um 15:00 Uhr belief sich die Sehbeteiligung auf 0,28 Millionen, 24 Stunden später stieg das Interesse auf 0,37 Millionen – Saisonbestleistung. Am Samstag war beim werberelevanten Publikum eine Quote von 7,4 Prozent drin, am Sonntag sank das Ergebnis auf 5,4 Prozent. Am 6. Mai ging es ins Fürstentum von Monaco, es folgten aber nur 0,15 Millionen TV-Zuschauer. Der Marktanteil schrumpfte auf 1,1 Prozent. Mit 0,06 Millionen unter 50-Jährigen blieb ProSieben bei 2,4 Prozent Marktanteil hängen. Das Doppelrennen aus Jakarta am ersten Juni-Wochenende sorgte für konstante Zielgruppenquoten. Mit 0,07 beziehungsweise 0,08 Millionen Umworbenen sicherte man sich jeweils 5,9 Prozent. Insgesamt verfolgten die beiden 10-Uhr-Rennen 0,17 und 0,18 Millionen (3,4 und 2,5 Prozent Marktanteil).
Am 24. Juni ging es einmal um den Globus nach Portland. Der nächtlichen Übertragung ab 2:00 Uhr folgten 0,13 Millionen Zuschauer, darunter 0,09 Millionen Jüngere. Die Marktanteile wurden auf 3,3 und 8,0 Prozent beziffert. Von der amerikanischen Westküste zurück nach Europa ging es am 15. und 16. Juli. In Rom verfolgten 0,22 und 0,32 Millionen das Samstags- und Sonntagsrennen. Mit 2,1 und 2,9 Prozent blieb man weiter unter den Möglichkeiten. In der Zielgruppe sah es mit 5,0 und 5,8 Prozent ebenfalls weiter schwach aus. Das Saisonfinale stieg in London, was besonders den britischen Fahrer Jake Dennis gefreut haben dürfte, schließlich wurde er Formel-E-Weltmeister. Am 29. Juli schalteten 0,28 Millionen Zuschauer ein. Am Sonntag um 18:00 Uhr wurden ebenso viele Menschen registriert. In der Zielgruppe standen 5,3 und 4,0 Prozent Marktanteil für das abschließende Doppelrennen zu Buche.
Unter dem Strich war auch die zweite Formel-E-Saison bei ProSieben kein Erfolg. Durchschnittlich schalteten nur 0,25 Millionen Motorsport-Fans ein, was einem miesen Marktanteil von 2,2 Prozent entspracht. Aus der Zielgruppe stammten 0,11 Millionen 14- bis 49-Jährige, die ebenfalls desaströse 5,0 Prozent generierten. Waren im vergangenen Jahr zumindest mit den Rennen am Morgen teilweise zweistellige Marktanteile drin, blieb diese Marke in der abgelaufenen Saison auf der Strecke. Selbst ein Nachtrennen holte nur überschaubare 8,0 Prozent.
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