Nach zahlreichen Misserfolgen in der 17-Uhr-Stunde holte die neue Garten-Soap sowohl schlechte als auch gute Werte. Wie sah das Ergebnis unterm Strich aus?
«Echt Fame», «Waidendorf», «Let’s Love», «SOS – Retter im Einsatz», «Mieten Kaufen Live», «Südklinik am Ring», «Music Drive In», «Die Holiday Crew» – kaum eine Programmfarbe wurde in den vergangenen Jahren in der 17-Uhr-Stunde bei RTLZWEI ausgelassen. Funktioniert hatte keines der genannten Formate und wurde mal früher, mal später aus dem Programm genommen. Im Mai versuchte der Grünwalder Sender mit der UFA Show & Factual-Produktion
«Von Hecke zu Hecke – Bunte Beetgeschichten» sein Glück.
Doch nach dem Debüt am 22. Mai sah es zunächst nach einem erneuten Flop aus. Nur 0,10 Millionen Zuschauer schalteten am Montagnachmittag ein, darunter gerade einmal 30.000 14- bis 49-Jährige. Die Marktanteile wurden auf miserable 1,0 respektive 1,6 Prozent beziffert. Doch schon an Tag zwei ging es merklich bergauf. Die Reichweite stieg auf 0,19 Millionen, der Marktanteil auf 1,6 Prozent. In der Zielgruppe reichte es mit 90.000 Sehern für ordentliche 4,7 Prozent. Die erste Sendewoche war geprägt von wellenartigen Bewegungen. Am Mittwoch lagen die Quoten bei 1,1 bzw. 2,0 Prozent, während am Donnerstag wieder gute 1,9 und 5,0 Prozent drin waren. Entsprechend entwickelte sich auch die Gesamtreichweite von 0,12 auf 0,20 Millionen. Am Freitag schlossen die Berliner Schrebergärtner ihre Sendewoche vor 0,16 Millionen sowie 1,7 Prozent bei allen und 3,0 Prozent bei den Umworbenen.
Da am 29. Mai ein Feiertag (Pfingstmontag) war, ging es erst am Dienstag weiter. Von Stabilität war man aber auch mit den Folgen sechs bis neun weit entfernt. Die sechste Episode verzeichnete 0,19 Millionen und 4,3 Prozent in der Zielgruppe, während am Mittwoch zwar die Reichweite mit 0,18 Millionen konstant blieb, aber der Marktanteil auf 2,7 Prozent schrumpfte. Am 1. Juni verdoppelt sich die Sehbeteiligung in der Zielgruppe auf 0,08 Millionen, was den Marktanteil auf tolle 5,7 Prozent ansteigen ließ. Auch insgesamt lief es mit 0,22 Millionen und 2,2 Prozent solide – diese Reichweite sollte «Von Hecke zu Hecke» am Nachmittag nicht übertreffen. Am Freitag gab es einen herben Dämpfer, denn nur 0,09 Millionen Menschen ab drei Jahren schalteten ein, was schlechte 1,0 Prozent nach sich zog. In der Zielgruppe standen 0,05 Millionen und 2,8 Prozent zu Buche.
Da RTLZWEI insgesamt 15 Folgen bestellt hatte, bestand die dritte Sendewoche aus sechs Episoden. Während es am Montag, 5. Juni, erneut ernüchternde Werte setzte, der Marktanteil bei den Umworbenen wurde auf 2,1 Prozent beziffert, lief es an den restlichen Tagen durchgehend gut. Am Dienstag stieg die Reichweite von 0,12 auf 0,21 Millionen, der Marktanteil bei den Jüngeren lag bei 5,8 Prozent. Noch besser lief es 24 Stunden später, als 0,22 Millionen und 5,9 Prozent gemessen wurden. Am Donnerstag fuhr RTLZWEI 0,19 Millionen und leicht überdurchschnittliche 4,2 Prozent ein. Am Freitag ging die Doku-Soap bereits um 16:00 Uhr auf Sendung, die Doppelfolge sorgte für 0,15 und 0,16 Millionen Zuschauer, der Marktanteil fiel zunächst mit 5,3 Prozent sehr gut aus, auf dem regulären Sendeplatz rutschte man auf 3,5 Prozent ab.
Unterm Strich steht nach sehr wechselhaften 15 Folgen eine durchschnittliche Reichweite von 0,17 Millionen auf dem Papier, was einem Marktanteil von ausbaufähigen 1,7 Prozent entsprach. In der Zielgruppe bewegte sich «Von Hecke zu Hecke» auf einem soliden Niveau, mit 0,07 Millionen 14- bis 49-Jährigen verzeichnete man 3,9 Prozent Marktanteil. Ob es für eine Fortsetzung reicht, ist noch offen. UFA Show & Factual konnte auf Anfrage noch keine Fortsetzung bestätigen. Das Format war für RTLZWEI kein Misserfolg, was auch an den zuletzt gezeigten Wiederholungen am Montagabend liegt. Ab 22:15 Uhr sorgten die in Doppelfolgen gesendeten Ausgaben für durchschnittlich rund 400.000 Zuschauer und erzielten in der Zielgruppe 4,4 Prozent Marktanteil. Der Wiederholungsfaktor spricht somit klar für «Von Hecke zu Hecke».
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