Drehbuchautorin Laila Stieler bestätigte das Aus der ARD-Serie in einem Interview.
Im Durchschnitt erzielte die ARD-Serie
«Tina Mobil» vor fast zwei Jahren eine Reichweite von 3,77 Millionen Zuschauern ab drei Jahren, was einem Marktanteil von guten 14,2 Prozent entsprach. Bei den jüngeren Zuschauern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren standen ordentliche 7,3 Prozent zu Buche. Allerdings waren die Ergebnisse der sechs Folgen stetig fallend: Sahen die ersten Episode noch 4,21 Millionen Menschen waren bei Folge sechs nur noch 3,42 Millionen dabei. Neben dem Quotenerfolg wurde «Tina Mobil] auch mit einem Grimme-Preis bedacht. Für eine Fortsetzung war dies alles aber nicht genug, wie Drehbuchautorin Laila Stieler nun in einem Interview mit ‚Palais F*luxx‘ bestätigte. [[Tina Mobil» endet nach einer Staffel.
Über die konkreten Gründe wüsste Stieler selbst gar nichts Genaues, wie sie sagte: „Ich habe lediglich von meinem Produzenten erfahren, dass es nicht fortgesetzt wird, weil das Geld fehlt.“ Die Absage kam zu einem Zeitpunkt, an dem Stieler bereits die Drehbücher für eine zweite Staffel fertig geschrieben habe. Allerdings wusste sie schon vor dem Schreibprozess, dass eine zweite Staffel nicht sicher kommen würde. „Ich wusste, dass es riskant ist. Das wurde von Anfang an kommuniziert, dass wir womöglich nicht die Mittel zusammenkriegen. Ich wollte es trotzdem wagen. Ich dachte mir, wenn du nicht schreibst, dann wird es erst recht nicht stattfinden. So gibt es wenigstens eine Chance“, so Stieler. Die Chance kommt nun doch nicht, was Stieler mit den Worten, „peinlich für die ARD“, kommentierte.
Es habe zwar Gespräche mit der ARD Degeto und anderen ARD-Anstalten gegeben, um die vom krisengeschüttelten und unter Sparzwängen leidenden rbb zu übernehmen, doch daraus wurde offensichtlich nichts. „Ich weiß nur, dass meine rbb-Redakteurinnen gekämpft haben, aber schlussendlich sich niemand gefunden hat, der in «Tina Mobil» investieren wollte. Mein Produzent Michael Polle reißt sich ein Bein aus, um doch noch etwas möglich zu machen mit anderen Sendern oder Plattformen“, gibt Stieler die Hoffnung noch nicht ganz auf. Direkten Einfluss nehmen kann sie jedoch nicht, wie die Autorin beklagt: „In solchen Momenten wird mir schmerzlich bewusst, wie weit am Ende der Nahrungskette ich als Autorin sitze. Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass ich keine Möglichkeit habe, Einfluss zu nehmen. Diese Ohnmacht ist kein schönes Gefühl, aber wohl allgegenwärtig.“
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