Eine weitere «Superman»-Geschichte erblickte das Licht der Welt, «Nimona» startete bei Netflix und «Marie Antoinette» ist sehr oft sehr verliebt.
«Verschickungskinder» (seit 3. Juli in der ARD Mediathek)
Nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1990er wurden rund 15 Millionen Kinder in Kuren geschickt - die sogenannte "Verschickung", eine meist sechswöchige Heimunterbringung. Der Zweck: Die Kinder sollten aufgepäppelt werden. Hochphase sind die 50er- und 60er-Jahre. Schätzungsweise jedes fünfte Kind kam damals in Kur.
FAZ: “Das einzig Hoffnungsfrohe an diesem Film ist die Tatsache, dass die Opfer sich miteinander austauschen können. Ob es eine Wiedergutmachung oder Entschädigung geben wird, ist fraglich. Doch zumindest wissen sie nun, dass es auch andere gibt, die das Gleiche erlebt haben. Dass sie nicht die Einzigen auf der Welt sind. Doch das ist immer noch ein sehr schwacher Trost.“
«Nimona» (seit 30. Juni bei Netflix)
Ein Ritter wird eines Verbrechens bezichtigt und sucht Hilfe bei einer gestaltwandelnden Teenagerin, um seine Unschuld zu beweisen. Doch ist Nimona das Monster, das er töten soll?
Deutschlandfunk Kultur: “Im Animationsfilm «Nimona» ist der vermeintliche Schurke gar nicht so böse und hat auch nicht so wirklich Interesse daran, die Macht an sich zu reißen. Insgesamt ist es ein wunderbarer, witziger und actiongeladener Animationsfilm mit Herz für alle Altersgruppen und mit einer wichtigen Botschaft.“
«Marie Antoinette» (seit 21. Juni bei Disney+)
Marie Antoinette (Emilia Schüle) ist noch ein Teenager, als sie Österreich verlässt, um den Dauphin von Frankreich zu heiraten. Als sie in Versailles ankommt, muss sie die zahlreichen und komplexen Regeln des französischen Hofes befolgen. Marie Antoinette, die sich von der jungen Dauphine zur Königin des Stils und zu einer wahren Modeikone entwickelt, lernt schließlich die Regeln und Geheimnisse des Hofes kennen und versucht, Versailles nach ihrem eigenen Bild zu gestalten: frei, unabhängig und feministisch. Doch ihre Erfolge rufen Eifersucht und Rivalität hervor. Diffamierende Pamphlete und hartnäckige Gerüchte über ihr Privatleben untergraben ihren Status, und ihre Gegner innerhalb der königlichen Familie versuchen alles, um sie zu stürzen.
Süddeutsche: “Aber bei aller vorsichtigen und später auch aufrichtigen Zuneigung hilft es am Ende nichts: Der Thronerbe muss her. Also gezeugt werden, wo auch immer. Da liegt Marie Antoinette dann auf dem Bett, und selbst in ihrer Fantasie gibt ihr die Mutter noch Ratschläge, auf die sie auch gut verzichten könnte: "Und das nächste Mal, tu wenigstens so, als ob es dir Spaß macht.“
«My Adventures with Superman» (seit 6. Juli bei Adult Swim)
«My Adventures with Superman» ist eine fortlaufende Coming-of-Age-Geschichte, die die Zwanzigjährigen Clark Kent, die kluge und engagierte Lois Lane und ihren besten Freund Jimmy Olsen dabei begleitet, wie sie entdecken, wer sie sind und was sie gemeinsam als investigatives Reporterteam beim Daily Planet erreichen können. Die Geschichte folgt Clark, wie er seine geheime Identität als Superman aufbaut und seine eigene mysteriöse Herkunft erforscht. Lois, die auf dem Weg ist, eine Starreporterin zu werden, tut sich mit dem Fotografen Jimmy Olsen zusammen, um die wichtigen Geschichten zu schreiben.
IGN: “«My Adventures with Superman» von Adult Swim verbindet den DC-Comics-Kanon und Shonen-Anime-Tropen, um dem Mann aus Stahl eine frische und charmante Note zu geben. Obwohl es einige schwächere Charaktere gibt, zeigen die ersten sieben Episoden der Serie ein großes Potenzial, das durch schräge Bösewichte, komplexe Kämpfe und ein starkes Ensemble angetrieben wird.“
«Im Vorborgenen» (bei Netflix)
In der Serie wird die Geschichte von vier jungen Frauen erzählt, die nach Schicksalsschlägen in der Villa der düsteren Bordell-Mutter Umm Noura landen, einer Art orientalischer Cruella De Vil.
Süddeutsche: “Dass eine saudische Serie Themen wie Machtmissbrauch, Sex vor der Ehe, die Besuchsehe und Kinderheirat behandelt, wäre noch vor ein paar Jahren im ultrakonservativen wahhabitisch geprägten Königreich unmöglich gewesen. Jegliches Vergnügen war als Ablenkung vom Glauben verpönt.“
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