Die Kindercasting-Show musste gegen Quotengarant «Let’s Dance» antreten. Konnte «The Voice Kids» bestehen?
Die Produktionsfirma Bildergarten Entertainment setzte auch in diesem Jahr eine Staffel von
«The Voice Kids» für Sat.1 um. Im Vergleich zu den Vorjahren passte man das Konzept etwas an und setzte nach den Blind Auditions statt auf zwei „Battles“- und eine „Sing-offs“-Ausgaben auf drei „Knockouts“-Folgen. An den Coaches änderte sich hingegen nichts, erneut buhlten Lena Meyer-Landrut, Alvaro Soler, Wincent Weiss sowie Smudo gemeinsam mit Michi Beck um die besten Nachwuchstalente. Gewinnerin der elften Staffel wurde die 15-jährige Emma aus Wien aus dem Team der „Fantastischen Vier“-Mitglieder, der zweite Sieg in Folge für die beiden Rapper.
Die diesjährige Runde begann am 10. März vor 1,91 Millionen Zuschauern, die Sat.1 starke 7,0 Prozent Marktanteil bescherten. Beim jungen Publikum generierte der Bällchensender 0,65 Millionen 14- bis 49-jährige Seher sowie 10,4 Prozent Marktanteil. In Woche zwei sank das Interesse auf 1,81 Millionen, der Marktanteil ging leicht auf 6,7 Prozent zurück. In der Zielgruppe verbesserte sich das Ergebnis auf 0,66 Millionen und 10,6 Prozent.
Während sich die Castingshow im vergangenen Jahr im Laufe der „Blind Auditions“ steigern konnte, waren die Werte in diesem Jahr rückläufig. Am 24. März fiel das Ergebnis in der Zielgruppe einstellig aus. Mit 0,59 Millionen Umworbenen standen nur 9,6 Prozent zu Buche. Auf dem Gesamtmarkt schalteten 1,65 Millionen ein, 6,1 Prozent sprangen heraus. In Woche vier sahen 1,68 Millionen Menschen zu, darunter 0,56 Millionen jüngere. Die Marktanteile blieben mit 6,3 Prozent bei allen und 9,4 Prozent in der Zielgruppe einigermaßen stabil. An Karfreitag präsentierte RTL eine Highlight-Show von «Let’s Dance» aus der Konserve, was der fünften «The Voice Kids»-Show half. Die Reichweite stieg auf 1,98 Millionen, der Marktanteil belief sich auf tolle 7,7 Prozent – jeweils Staffelbestwerte. Auch in der Zielgruppe gab es mit 11,1 Prozent Marktanteil einen neuen Topwert, dazu brauchte es 0,62 Millionen 14- bis 49-Jährige.
Der Aufschwung war aber nur von kurzer Dauer, denn die letzte „Blind Auditions“-Folge kam nur auf 1,67 Millionen und 6,3 Prozent. Mit 0,58 Millionen generierte Sat.1 9,4 Prozent. Am 21. April ging es mit der ersten „Knockouts“-Episode weiter. 1,77 Millionen interessierten sich für den neuen Ablauf. Der Marktanteil bewegte sich bei schönen 7,1 Prozent. Auch in der Zielgruppe stieg die Einschaltquote auf 10,1 Prozent, die Reichweite lag bei 0,56 Millionen. Die beiden weiteren „Knockouts“ sahen dann aber nur 1,35 und 1,40 Millionen Zuschauer, darunter jeweils 0,44 Millionen werberelevante. Mit Marktanteilen von 5,3 und 5,7 Prozent auf dem Gesamtmarkt sowie 7,5 und 7,7 Prozent in der klassischen Zielgruppe kann Sat.1 eigentlich nicht zufrieden sein.
Das Live-Finale beschloss die Staffel mit versöhnlichen 10,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe bei einer Reichweite von 0,51 Millionen Jüngeren. Bei Gesamtpublikum kam man nicht über 1,47 Millionen Zuschauer und 6,6 Prozent hinaus. Im Schnitt kam die elfte Staffel auf eine Reichweite von 1,67 Millionen Zuschauern, jedoch ging das Interesse zum Ende hin etwas verloren. Der Marktanteil war mit durchschnittlich 6,5 Prozent auf einem guten Niveau. Im Vorjahr wurden 1,53 und 6,2 Prozent gemessen. Auch in der Zielgruppe steigerte man sich. Man gewann 60.000 junge Seher hinzu und landete bei 0,56 Millionen 14- bis 49-Jährigen. Der Marktanteil wuchs von 9,1 auf 9,6 Prozent. «The Voice Kids» hat zwar keine Chance gegen die RTL-Konkurrenz, bleibt aber weiterhin ein erfolgreiches Format für Sat.1.
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