Der «Blind ermittelt»-Star Hochmair ist nun im ZDF im Spielfilm «Kleine Eheverbrechen» zu sehen.
Hallo Herr Hochmair. «Kleine Eheverbrechen» handelt vom Kriminalautor Gilles Sobiri, der sich von seiner lebenslustigen Frau entfernt. Durch ein Ereignis könnten die beiden wieder zueinander finden.
Ja, das ist auf den Punkt. Sehr gut zusammengefasst...
Die Liebes- und Ehegeschichte basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Eric-Emmanuel Schmitt. Haben Sie das Stück im Vorfeld einmal gesehen?
Nein, habe ich leider noch nicht gesehen...
Mit Ihrer Filmpartnerin Emily Cox standen Sie bereits vor 13 Jahren für «Die Vaterlosen» vor der Kamera. Hatten Sie immer mal wieder Kontakt oder mussten Sie sich „neu“ kennen lernen?
2019 haben wir zusammen noch eine Folge «Blind ermittelt» zusammen gedreht, da musste ich sie leider als Mörderin festnehmen. «Kleine Eheverbrechen» war also unser dritter Film.
Der Dreh verlief offenbar nicht ganz einfach. Vor Ort fielen die Temperaturen nicht wie gewünscht aus, wie wurde das Problem gelöst?
Bevor wir in den eiskalten See gesprungen sind, haben wir in einem Heizzelt vorgeglüht, dann ging zum Glück alles besser.
Sie haben auch einen Hund in den Film eingebaut. Sollten wieder mehr Tiere in Spielfilmen zu sehen sein? Oder erschwert das die Dreharbeiten unnötig?
Ich will mehr Tiere im deutschen Fernsehen! Wir sollten wirklich mit mehr Tieren drehen! Tiere sind unsere Kammeraden, unsere Begleiter, sie gehören zu unserem Leben! Dafür nehme ich auch gerne längere Drehzeiten und extra Klappen in Kauf! Da macht Geduld wirklich Sinn!
Vor wenigen Tagen lief die neue Folge „Mord an der Donau“ von «Blind ermittelt». Zahlreiche Mediendienste lobten das detailreiche Drehbuch. War das ein neuer Höhepunkt der Reihe?
Das war schon eine besondere Folge. Die Begegnung des blinden Ermittlers mit einer taubstummen Zeugin hatte eine poetische Kraft.
Wie geht es mit Ihrer erfolgreichen Reihe «Blind ermittelt» weiter. Sind schon Drehbücher für 2024 und 2025 in Planung?
Ja! Es gibt schon sehr spannende Ideen. Im Herbst gehen die Dreharbeiten weiter.
Für das schwere Drama «Die Wannseekonferenz» haben Sie die Romy bekommen, der Film wurde auch mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Wo stehen die Preise bei Ihnen?
Die Preise stehen bei mir ganz oben!
Sie haben sowohl für Ihre Leistung als auch für den gesamten Film den Grimme-Preis überreicht bekommen. Herzlichen Glückwunsch! Aber kann man eine solche Auszeichnung feiern? Wie war Ihr Gefühl dabei?
Der Preis ist Ausdruck für das gelungene Zusammenspiel aller Darsteller in dieser so schicksalshaften Konferenz. Natürlich freut man sich über diese bedeutende Anerkennung!
Mit Ihrer Band „Die Elektrohand Gottes“ performen Sie „Jedermann Reloaded“ und „Schiller Balladen Rave“. Sind Sie auch als Sänger aktiv? Wie schwer war die Planung von neuen Auftritten in der Pandemie? Wo treten Sie dieses Jahr auf und was war Ihr bislang größtes Konzert?
Ich bin zwar Frontman der Band, aber kein Sänger. Ich spreche z.B. bei Schiller Rave die großen Balladen von Schiller und die Band begleitet mich mit einem Technoset. Wir treten normalerweise in Theatern wie dem Burg- oder Thalia-Theater auf. Die größten Aufführungen waren Open Air z.B. am Domplatz Linz oder im Wolkenturm in Grafenegg vor mehreren tausend Zuschauern. Wir performen klassische Texte in Kombination mit Rockmusik oder Elektrobeats. Während der Pandemie sind wir an Spielorten aufgetreten, die die nötigen Kriterien erfüllt haben: z.B. in Autokinos oder auch im Nationalpark Hohetauern. Das waren trotz der schlimmen Zeit wirklich außergewöhnliche Erlebnisse.
Vielen Dank für Ihre Zeit!
«Kleine Eheverbrechen» ist am Sonntag, den 21. Mai, im ZDF zu sehen.
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