Die Zeit hat in einem sechsteiligen Podcast die Entstehung von Pegasus erzählt.
Eigentlich kommt sie eher einem trojanischen Pferd gleich. Doch die mächtigste Spyware der Welt wurde nach Pegasus, dem geflügelten Pferd der griechischen Mythologie, benannt. Pegasus soll Hunderte von Politikern, Beamten, Menschenrechtsaktivisten und Journalisten bespitzelt haben. Auch das 2018 verübte Attentat auf den saudischen Journalisten Jamal Khashoggi wurde mithilfe von Pegasus durchgeführt. Was steckt hinter der Spähsoftware mit dem romantischen Namen? Im Podcast
«Der Spion in unseren Handys» berichten ZEIT-Reporter über ihre Recherchen rund um die gefährlichste Spyware der Welt.
Als 2018 Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul ermordet wurde, gab dies den Anstoß für eine Recherche, die bald eine Reihe von Überwachungsskandalen bloßlegen sollte. Wie war es zu dem Attentat auf den oppositionellen Journalisten gekommen? Auf Khashoggis Handy ebenso wie auf den Geräten ihm nahestehender Personen wurden Spuren der Spyware Pegasus gefunden. Die Software wurde von der israelischen NSO Group entwickelt. Gegründet wurde das Start-up von ehemaligen Mitgliedern des Nachrichtendienstes der israelischen Streitkräfte. Es dauerte nicht lang, bevor die NSO Group zum Liebling des israelischen Geheimdienstes avancierte. 2012 kaufte Mexiko als erstes Land die Spyware und unterzeichnete einen Vertrag über mehr als 20 Millionen Dollar mit der NSO Group. Ziel war, die Spyware gegen die Drogenkartelle des Landes einzusetzen. Doch blieb es nicht dabei: Zwischen 2012 und 2018 sollen in Mexiko rund 15.000 Menschen überwacht worden sein, darunter auch an die 50 Personen im Umfeld des Präsidenten. Später zeigte sogar das FBI Interesse an Pegasus und drängte auf den Einsatz der Spyware - allerdings vergeblich.
In insgesamt sechs Folgen erzählt Podcast-Redakteur Jannis Carmesin in Zusammenarbeit mit je einem Gast die unglaubliche Geschichte der Spyware, die sich in den Handys der Reichen und Mächtigen dieser Welt einnisten konnte und jahrelang unentdeckt blieb. Sowohl die Opfer als auch die Erfinder der Software kommen zu Wort. «Der Spion in unseren Handys» in den vergangenen Wochen immer donnerstags.
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