Der Vormittag von Sat.1 gleicht derzeit einem großen Chaos: Seit dem Start von «Sat.1 am Mittag» wurde das Programm des Berliner Senders schon mehrfach umgestaltet – bislang mehr oder weniger erfolglos. Seit dieser Woche soll nun «Roseanne» für gute Quoten sorgen.
Doch der Auftakt verlief eher durchwachsen: Nur 340.000 Zuschauer ab drei Jahren entschieden sich ab 10:30 Uhr für die US-Sitcom, die auch in Deutschland mittlerweile Kultstatus genießt. Der Marktanteil lag mit 7,9 Prozent jedoch nicht im kultverdächtigen Bereich. Immerhin sah es in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen recht passabel aus: 0,22 Millionen Zuschauer dieser Altersklasse sahen zu und sorgten somit für immerhin 11,4 Prozent Marktanteil. Im Vergleich zu den bisher auf diesem Sendeplatz ausgestrahlten Wiederholungen von «Niedrig und Kuhnt» konnte der Marktanteil in der Zielgruppe somit etwa verdoppelt werden.
Dagegen scheint «Richter Alexander Hold» im Anschluss zu schwächeln: Lediglich 400.000 Bundesbürger sahen eine Wiederholungs-Folge der nachmittäglichen Gerichtsshow des Berliner Senders. Ein Marktanteil von 8,0 Prozent beim Gesamtpublikum war die Folge. In der Zielgruppe wollten nur 8,4 Prozent der jungen Zuschauer alte Fälle der Fernsehrichters sehen.
Nur mittelmäßig schnitt einmal mehr das derzeitige „Sorgenkind“ «Sat.1 am Mittag» ab: Gegen «Punkt 12» bei RTL hat die von Mareile Höppner moderierte Sendung auch weiterhin keine Chance: Bei den Werberelevanten erzielte das Mittagsmagazin mit ab 12:00 Uhr mit 0,29 Millionen Zuschauern einen Marktanteil von 10,8 Prozent. Beim Gesamtpublikum betrug der Marktanteil nur 8,7 Prozent. Der erhoffte Aufschwung am Mittag lässt somit weiter auf sich warten.