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Jasmin Tabatabai kaufte das Anwesen von Otto Grotewohl
Wenn sie nicht gerade vor der Kamera steht, ist Jasmin Tabatabai (38, «Elementarteilchen», «bandits») mit ihrem amerikanischen Ehemann Tico Zamora meist in Berliner Baumärkten anzutreffen. Der Grund: Die Schauspielerin und Musikerin hat sich in Berlin-Pankow eine traumhafte, aber ziemlich heruntergekommene Villa gekauft. Darin lebte in den 50er Jahren Otto Grotewohl, von 1949 bis 1964 der erste Ministerpräsident der DDR, der SPD und KPD zusammengeführt und maßgeblich die DDR-Verfassung ausgearbeitet hat.
„343 Quadratmeter bewegte Geschichte. Wir wollen das Haus ganz behutsam renovieren – als unser privates Paradies“, erklärt Jasmin Tabatabai, Mutter der dreijährigen Angelina Sherri Rose, der Fernsehzeitschrift Super TV. Die Deutsch-Perserin, für ihren Kinofilm «Fremde Haut» (Regie: Angelina Maccarone) als beste Hauptdarstellerin für den Deutschen Filmpreis nominiert: „Wie feudal einige Bonzen im Arbeiter- und Bauernstaat wohnten, hat mich schon überrascht“.
Der TV-Star legte sich ein höchst ungewöhnliches Domizil zu: Ein Nazi baute das Haus in Berlin-Pankow auf enteignetem jüdischen Grund. Das Anwesen diente dann dem gelernten Buchdrucker, SED-Vorsitzenden (mit Wilhelm Pieck) und Ministerpräsidenten Otto Grotewohl (1894 – 1964) als Heimstatt. Danach war es Gästehaus der Regierung, später bekam es der Schriftstellerverband. Vor einigen Jahren wurde die Immobilie (mit großem Garten) den rechtmäßigen jüdischen Besitzern rückübertragen. Die verkauften sie an Jasmin Tabatabai.
Der Film- und TV-Star, Ehemann Tico Zamora und Töchterchen Angelina wohnen derzeit im Gartenhaus der Grotewohl-Residenz. Denn die Renovierung dauert noch lange Zeit.
Jasmin Tabatabai dreht derzeit mit Iris Berben und Mario Adorf den ZDF-Dreiteiler «Rosa Roth: Der Tag wird kommen».
18.04.2006 10:27 Uhr
Kurz-URL: qmde.de/14143
Gustav Jandek
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Quelle: Super TV
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• Jasmin Tabatabai
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