Zwischen September und März zeigte das ZDF die 21. Staffel der Vorabendserie aus der Domstadt.
Die Black Eyed Peas waren mit „Where is the Love?” auf Platz eins der deutschen Charts, Bayer Leverkusen war Tabellenführer der Bundesliga, in der Kaiserslautern, Rostock und 1860 München mitwirkten, und Edmund Stoiber war auf dem Höhepunkt seiner Macht als bayerischer Ministerpräsident. Viel hat sich seit Oktober 2003 in Deutschland geändert. Eines hielt sich konstant:
«SOKO Köln». Der ZDF-Vorabend-Krimi, bei dem damals wie heute Kerstin Landsmann in der Hauptrolle mitwirkt, ging zuletzt in seine 21. Staffel. Die 24-teilige Runde begann am 20. September vor 3,59 Millionen Zuschauern, die am Dienstagvorabend starke 21,1 Prozent des Gesamtmarktes belegte. Allerdings waren nur 220.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahre alt, sodass für den Mainzer Sender leicht unterdurchschnittliche 6,9 Prozent heraussprangen. Eine Woche später hielten sich die Werte recht konstant, die Marktanteile sanken leicht auf 20,7 respektive 6,2 Prozent.
Im Oktober vermehrte sich die Reichweite stetig, sodass am 25. Oktober 3,94 Millionen Zuschauer drin waren. Dies entsprach 21,7 Prozent Marktanteil, Anfang des Monats waren mit 3,59 Millionen 22,2 Prozent ausgewiesen worden. Im Schnitt versammelte die Krimiserie 3,75 Millionen Zuschauer vor dem Sofa, darunter 0,21 Millionen Jüngere. Mit Marktanteilen von 21,7 Prozent bei allen und 6,7 Prozent bei den Jungen lief es weiter gut. Im November brachen vor allem die Werte in der klassischen Zielgruppe ein. Nur noch 0,17 Millionen wurden in den vier November-Folgen gemessen, der Marktanteil sank auf 4,6 Prozent. Insgesamt stieg die Sehbeteiligung auf 3,90 Millionen, am 29. November waren erstmals mehr als vier Millionen (4,44 Mio.) drin. Dennoch sank der Marktanteil auf 20,0 Prozent.
Im Dezember waren die Ergebnisse weiter rückläufig. Im Schnitt schalteten ab 18:05 Uhr „nur“ noch 3,74 Millionen ein, was den Marktanteil auf 18,8 Prozent sinken ließ. Mit 0,18 Millionen 14- bis 49-Jährigen kam man nicht über 4,7 Prozent hinaus. Nach dem Jahreswechsel wurde alles besser. Am 3. Januar wollten 4,95 Millionen «SOKO Köln» nicht verpassen, 24,6 Prozent Marktanteil wurden gemessen – jeweils Staffelbestwerte. Auch die Reichweite bei den Jüngeren war mit 0,27 Millionen der Topwert der 21. Runde. Der Marktanteil lag diesmal bei 7,0 Prozent. Das Niveau wurde in den Folgewoche nicht gehalten, alle drei Ausgaben verzeichneten knapp weniger als vier Millionen Zuschauer, sodass sich der Monatsschnitt auf 4,16 Millionen belief. Mit Marktanteilen von 20,8 und 5,8 Prozent waren aber deutliche Steigerungen zu beobachten.
Auch im Februar blieb man stets an der Vier-Millionen-Marke hängen, hielt sich aber recht konstant zwischen 3,82 und 3,95 Millionen Zuschauern. Bei den Jüngeren standen zweimal 0,15 und einmal 0,22 Millionen zu Buche. Der Gesamtmarktanteil wurde auf 20,4 Prozent beziffert, bei den 14- bis 49-Jährigen waren die Schwankungen deutlich größer und bewegten sich zwischen 4,3 und 7,3 Prozent. Der März verhalf der Staffel zu einem neuen Rekord, denn das Staffelfinale holt mit 9,9 Prozent Marktanteil bei den jungen Sehern einen Bestwert. Dazu brauchte es eine Viertelmillion Zuschauer. Insgesamt war die 22. Folge mit 4,05 Millionen noch einmal besonders erfolgreich. Das Finale (Folge 24) sahen 3,77 Millionen.
Unterm Strich steht für die 21. Staffel der zwei Jahrzehnte währenden Sendung noch immer ein ausgezeichnetes Ergebnis zu Buche. 3,86 Millionen Zuschauer entsprachen einem grandiosen Marktanteil von 20,4 Prozent. Einziges Problem: Das junge Publikum zwischen 14 und 49 Jahren fehlt. Dort wurden im Schnitt nur 200.000 Menschen gemessen, die eine Einschaltquote von ausbaufähigen 5,9 Prozent entsprachen. Das «SOKO»-Universum bleibt ein erfolgreiches, wenn auch altes Franchise.
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