Seit 6. April ist die neue Serie «Tender Hearts» bei Sky verfügbar. Wir sprachen mit Hauptdarstellerin Kempter.
Hallo Frau Kempter. Sie verkörpern die Spiele-Programmiererin Mila in der neuen Sky-Serie «Tender Hearts». Wie würden Sie Ihr Alter Ego beschreiben?
Mila ist eine Frau Anfang 40, Game- Designerin von Beruf und leidet unter einem gebrochenen Herzen. Und weil sie eine selbstbewusste Frau ist und ein selbstbestimmtes Leben führt, bestellt sie sich aus Neugier und auch ein bisschen in der Hoffnung, sich wieder zu verlieben ohne verletzt zu werden, einen Lovedroid, einen Roboter namens Bo.
Die neue Serie erzählt auch von den Flirt-Apps wie Tinder, Bumble oder Lovoo. Welche Apps hatten Sie mal auf dem Smartphone und hat das positive Auswirkungen auf Ihr Leben gehabt?
Keine einzige.
Kürzlich lief eine Episode von «Promi First Dates» bei VOX. Dort wurden unter anderem Schauspieler mit Normalos gepaart. Bei Roland Trettl funktionierte die Zusammenführung nicht, sollten Paare ähnliche Hobbys und Lebensstiele haben?
Weiß ich nicht. Die Menschen sind ja alle sehr unterschiedlich - der eine braucht ein Gegenüber, das ihm total ähnlich ist, der andere braucht vielleicht die Spannung, die das Zusammenleben mit einem ganz unterschiedlichen Charakter mit sich bringt. Wichtig ist doch vor allem, dass man den anderen so schätzt und akzeptiert wie er oder sie ist.
Sie verkörpern eine Game-Designerin in «Tender Hearts». Welche Spiele haben Sie zuletzt gespielt?
Zuletzt im letzten Jahrtausend, also ca. 1999 das Spiel Tekken. Auf der Playstation bei Freunden.
Die IT-Welt ist mit zahlreichen Männern besetzt. Freuen Sie sich, dass Drehbuchautorin Eva Lia Reinegger dort zahlreiche weibliche Personen in den Mittelpunkt setzt?
Ja!!! Es ist wichtig und gut, dass Frauen sich den Platz in solchen Männerdomänen erkämpfen. Und ich habe großen Respekt vor solchen Pionierinnen.
Macht Ihnen die Entwicklung von künstlicher Intelligenz Angst oder könnte es zahlreiche einfache Arbeiten wie das Verfassen einer Kündigung an Mobilfunkunternehmen vereinfachen?
Ja. Macht mir Angst. Wenn es sogar Elon Musk Angst macht.
Sie haben vor einigen Jahren eine Familie gegründet. Wie bringen Sie Ihren Beruf und die Kinderbetreuung unter einen Hut? Wie hat sich das Berufsleben Ihres Partners verändert? Mehr oder weniger als bei Ihnen?
Wir stimmen uns immer ab und wägen gemeinsam ab. Das ständige Organisieren ist oft anstrengend und fordernd, aber wir achten darauf, dass der jeweils andere, die Projekte bestreiten kann, die wichtig für ihn sind.
17 Jahre waren Sie Teil des Münster-«Tatortes». Warum sind Sie ausgestiegen und wie sehen Sie heute Ihren tödlichen Austritt?
Ich bin ausgestiegen, weil ich Lust auf Neues hatte. Vielleicht wäre es gut gewesen, wenn Nadeshda nur weggezogen wäre oder so, dann hätte ich meinen sehr geliebten Kollegen mal in einer Folge einen Besuch abstatten können.
Sie gehörten auch zum Ensemble der Sat.1-Sketch-Shows «Ladykracher» und «Rabenmütter». Würden Sie gerne wieder in einem solchen Format mitspielen?
Ja, klar. Ich mag meinen Beruf immer dann besonders gerne, wenn es abwechslungsreich ist: Comedy und Drama, Krimi und Liebesgeschichte - gerne von allem etwas!
Wie geht es mit Ihrer SWR-Doku-Reihe «Friederike klopft an!» weiter?
Seit dem 5. April gibt es drei neue Folgen in der ARD- Mediathek, auf die ich mich sehr freue.
Vielen Dank für Ihre Zeit!
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