Hielt die Quizshow von Florida TV dem stark umkämpften Umfeld am Sonntagabend stand?
In den von Corona geprägten Wintermonaten der vergangenen beiden Jahre schaffte es die gefeierte ProSieben-Sendung
«Wer stiehlt mir die Show?» am Dienstagabend durchschnittlich mehr als zwei Millionen Zuschauer vor die Bildschirme zu locken. Der Marktanteil in Staffel drei stieg um viereinhalb Prozentpunkte gegenüber der Premierenrunde. Im Sommer 2022 stieg der Wert sogar auf 21,7 Prozent. Florida TV produzierte nicht nur eine revolutionäre Quizshow, sondern auch einen echten Erfolg. Das Aushängeschild wollte ProSieben-Chef Daniel Rosemann nutzen, um dem Publikum den Sendeplatz am Sonntagabend schmackhaft zu machen, denn der Unterföhringer Privatsender möchte weniger Hollywood-Filme zeigen. Ohne Anlauf ging dieses Unterfangen im vergangenen Herbst gehörig schief, sodass zunächst die NFL ins ProSieben-Hauptprogramm wanderte.
Nach dem Super Bowl war dann Joko Winterscheidt gesetzt, der vom etablierten Sendeplatz am Dienstagabend fort gegen «Tatort» und Co. ins Quotenrennen gehen sollte. Der Auftakt der fünften Staffel verlief gut. 1,70 Millionen Zuschauer fanden den Weg zur roten Sieben, was 6,4 Prozent Marktanteil entsprach. Am 19. Februar stammten 1,18 Millionen Zuschauer aus der werberelevanten Zielgruppe, die 18,3 Prozent Marktanteil bescherten. Da Wildcar-Gewinnerin Helena im Finale gewann, durfte sie die zweite Ausgabe moderieren. Für die erste Show einer Wildcard interessierten sich 2,09 Millionen Zuschauer – die viertgrößte Reichweite jemals und Staffelbestwert. Der Marktanteil wuchs auf fantastische 7,8 Prozent. 1,45 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer generierten bärenstarke 21,2 Prozent.
Show drei moderierte wieder Joko Winterscheidt, diesmal waren 1,76 Millionen dabei, darunter 1,32 Millionen Umworbene. Wie zum Auftakt wies die AGF Marktanteile von 6,4 und 18,3 Prozent aus. Mit dem laut «Wer stiehlt mir die Show?»-Moderation einzigen Svenrik auf der Welt durfte in der vierten Sendung gleich die nächste Wildcard moderieren und wieder gab es einen signifikanten Zuschauerzuwachs. Mit 1,95 Millionen schrammte Svenrik knapp an der Zwei-Millionen-Marke vorbei. Die Marktanteile bewegten sich dennoch auf einem tollen Niveau und landeten bei 7,4 Prozent bei allen und 20,8 Prozent in der Zielgruppe.
Durch Ausgabe fünf führte einmal mehr Winterscheidt, das Quoten-Niveau blieb hoch. 1,82 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sorgten für 7,0 Prozent Marktanteil. Mit 1,29 Millionen werberelevanten Sehern waren 19,5 Prozent in der klassischen Zielgruppe drin. Das Staffelfinale moderierte der Rapper Sido, Sänger Bill Kaulitz landete als Gewinner auf dem Cover des „witzigen Rätsel-Karussells“. Sidos Berlin Hommage wollten 2,07 Millionen Zuschauer nicht verpassen. Der Marktanteil stieg auf 7,6 Prozent. Mit 1,53 Millionen jungen Zuschauern fuhr ProSieben 21,9 Prozent ein –Staffelrekord.
Der etwas überraschende Sendeplatz-Wechsel von «Wer stiehlt mir die Show?» gelang mit Bravour, wenngleich die Zuschauerzahlen im Vergleich zu den anderen Winterstaffeln etwas rückläufig waren. Es reichte zu durchschnittlich 1,90 Millionen Zuschauern, die für 7,1 Prozent Marktanteil sorgten. 1,36 Millionen 14- bis 49-Jährige bedeuteten ebenfalls ein leichtes Minus von etwa 60.000 Zuschauern. Der Marktanteil belief sich auf grandiose 20,0 Prozent. In den kommenden Wochen zeigt ProSieben zunächst zwei Spielfilme am Sonntagabend, ehe die Eigenproduktion «Die Unschlagbaren – Wer besiegt die Stars?» von der Leine gelassen werden. Dann zeigt sich, ob der «WSMDS?»-Erfolg nachhaltig war.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel