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Podstars: «Aus Politik und Zeitgeschichte»

Seit knapp drei Jahren gibt die Bundeszentrale für Politische Bildung den Podcast heraus.

Die Bundeszentrale für Politische Bildung gibt es schon fast so lange wie die Bundesrepublik Deutschland selbst, 1952 gegründet. Im Folgejahr wurde die Publikationsreihe «Aus Politik und Zeitgeschichte», kurz APuZ, als Beilage der Wochenzeitung "Das Parlament" gestartet. Über Jahrzehnte behandelte APuz in Printform die gesellschaftlichen und politischen Themen dieses Landes durch Gastbeiträge hochkarätiger Fachautoren, was sie zu einer wichtigen Fachzeitschrift der Politikwissenschaft machte. Im Bildungsauftrag für die Bevölkerung, namentlich des Nachwuchses an den Schulen, pflegt die Bundeszentrale ihre Publikationen kostenlos anzubieten, um eine große Verbreitung zu erzielen. 1995 kam die Onlineverfügbarkeit ihrer Texte hinzu.

Die Idee zur parallelen Veröffentlichung von Podcasts ist neu
Um mit der Zeit zu gehen und sich an die sich wandelnden Medienpräferenzen der Jugend anzugleichen, publiziert die APuZ seit einigen Jahren ihre Inhalte auch als Podcasts, also im audiblen Format. Erstellt werden diese etwa halbstündigen Audio-Files in Zusammenarbeit mit dem Podcast-Label hauseins, moderiert von Holger Klein. Erhältlich sind die Podcasts auf einigen beliebten Plattformen für dieses Medienformat, nämlich Spotify, Apple Podcasts, Google und Youtube, ergänzt um ein schlichtes Hintergrundbild, für die Videoplattformen. Es wird darin auch immer das Studium einer Printausgabe der APuZ zum aktuell behandelten Thema des Podcasts empfohlen. Die Podcast-Version von «Aus Politik und Zeitgeschichte» gibt es seit 2021, mit bislang 14 Folgen.

Eine Mischung aus Geschichte und Gegenwart
Die Themen zielen darauf ab, den (Leser und) Zuhörer mit Hintergrundwissen zur jüngeren Vergangenheit (auch vor Entstehen der Bundesrepublik), dem Zeitgeschehen und dringlichen gesellschaftlichen Problemen zu versorgen, unter Ausklammerung einer ideologischen Bevormundung. Die erste Ausgabe von November 2021 versuchte sich gleich an einer Bestandsaufnahme des Zustandes der Demokratie und der aktuell aufkommenden Gefahren für sie. Der starke Bezug auf aktuelle Strömungen, die von viel Unwissen profitieren, wird mit Ausgabe 2 zu 'Verschwörungstheorien' unter Beweis gestellt. Allgemeiner geht es weiter mit Beiträgen zu 'Gefängnis' (Nr. 3), 'Reisen und Tourismus' (Nr. 4), 'Geldpolitik' (Nr. 7), 'Fleisch' (Nr. 8), 'Risiko' (Nr. 9), 'Kinder und Politik' (Nr. 10), 'Schwarz und Deutsch' (Nr. 13) und 'Inflation' (Nr. 14).

Die Lücke des Hintergrunds zu Trends und Ereignissen füllen
Die Rückblicke auf jüngere geschichtliche Ereignisse von Bedeutung waren zu finden in 'Zwei Jahre Pandemie' (Nr. 5), 'Ende der Sowjetunion' (Nr. 6) und gleich zwei Podcasts zu 'München 1972' (Nr. 11 und 12). Es ist erkennbar, dass es sich nicht um beliebige zeitgeschichtliche Themen handelt, sondern um welche, die gerade aktuell starken Einfluss auf Ereignisse haben, oder sich gerade jähren, wie der Terroranschlag auf die Olympiade in München. Das Ende der Sowjetunion nochmals vor Augen zu führen, ist dem Umstand des neo-imperialistischen Krieges Russlands gegen die unabhängige Ukraine zu verdanken, was für jüngere Zuhörer Fragen nach der Motivation des Aggressors aufwirft, ohne dass sie über Erinnerungen an die Zeit um 1990-91 verfügten. Es bleibt zu erwarten, dass die nächsten großen Themen ebenfalls ihr Echo in künftigen Ausgaben des Podcasts, der kostenlos aufrufbar ist, finden werden.

26.03.2023 12:50 Uhr Kurz-URL: qmde.de/141049
Sebastian Schmitt

super
schade


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