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«Mit der Faust in die Welt schlagen»: MDR verfilmt Lukas-Rietzschel-Bestseller

Der Film handelt von der Radikalisierung zweier Brüder, die in einem ostsächsischen Dorf aufwachsen. Sie werden von Anton Franke und Camille Loup Moltzen verkörpert.

Regisseurin Constanze Klaue inszeniert derzeit in Görlitz und Umgebung sowie in Berlin und Brandenburg ihren ersten Langfilm, der vom MDR gemeinsam mit arte, rbb und WDR koproduziert wird. Der Kinofilm trägt den Titel «Mit der Faust in die Welt schlagen» und basiert auf dem Bestseller des Görlitzer Autors Lukas Rietzschel. Klaue adaptierte das Drehbuch. Der Debütfilm handelt von der Radikalisierung zweier Brüder, die in einem ostsächsischen Dorf aufwachsen: Philipp und Tobias, deren Kindheit von der Perspektivlosigkeit in einer sonst sehr weiten Landschaft geprägt ist.

Die Hauptrollen übernehmen Anton Franke und Camille Loup Moltzen, die von Anja Schneider als deren Mutter und Christan Näthe als Vater ergänzt werden. In weiteren Rollen spielen Hilmar Eichhorn (Opa) und Swetlana Schönfeld (Oma).

Zum Inhalt: Um die Jahrtausendwende in Bleschwitz, mitten in der sächsischen Provinz. Hier wachsen die Brüder Philipp (12) und Tobias (9) Zschornack auf. Anfangs scheint mit dem Hausbau der Eltern alles im Wachstum zu sein, doch bald stagnieren die Arbeiten. Der Vater verliert seinen Job, während die Mutter versucht, die Dinge weiter am Laufen zu halten. Das Haus, das einst Freiheit versprach, wird zur ewigen Baustelle, die sich auf das Leben aller überträgt. Mittendrin Tobi und Philipp – alleingelassen mit sich selbst – ohne Orientierung, Halt oder einer Idee von Zukunft. Die Natur wird zum Rückzugsort in einem Leben, in dem es ansonsten wenig Lichtblicke und Vorbilder gibt. Die Eltern sind es nicht und die Lehrer, die zusehen, wie sich rechtes Gedankengut in den Köpfen der Kinder verbreitet, auch nicht. Bleiben irgendwann nur noch die älteren Jungs, die Abenteuer versprechen, aber eigentlich Gewalt und Fremdenhass meinen. Ihnen schließt sich zuerst Philipp an. Zum ersten Mal spürt er ein Gefühl von Ekstase, von Sinn und Zugehörigkeit. Mit der Trennung der Eltern wird die Situation für die Brüder jedoch immer angespannter. Nach Jahren des Zerfalls soll in der alten Schule ein Flüchtlingsheim entstehen. Während sich Philipp längst zurückgezogen hat, ist es gerade der jüngere Tobi, der den bedrohlichen Veränderungen den Kampf ansagt.

«Mit der Faust in die Welt schlagen» ist eine Produktion von Flare Film gemeinsam mit Chromosom Film. Seitens Flare Film fungieren Gabriele Simon und Martin Heisler als Produzenten, für Chromosom Film produzieren Alexander Wadouh und Roxana Richters. Die Redaktion hält Meike Götz (MDR) zusammen mit Barbara Häbe (arte), Cooky Ziesche (rbb) und Andrea Hanke (WDR). Bundesweiter Kinostart ist voraussichtlich im Herbst 2024. Die Dreharbeiten laufen bereits seit dem 28. Februar.
12.03.2023 11:26 Uhr Kurz-URL: qmde.de/140779
Veit-Luca Roth

super
schade


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Mit der Faust in die Welt schlagen

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