Nach über zwei Jahren präsentierte das ZDF vier neue Fälle für Petra Delicato.
Die spanische Schriftstellerin Alicia Giménez Bartlett liefert seit den 90er-Jahren die Buchvorlage der Sky-Italia-Serie
«Petra», die im selben Jahr der Erstveröffentlichung 2020 auch den Weg nach Deutschland fand. Hierzulande zeigte aber nicht der Bezahlsender die vierteilige erste Staffel, sondern der öffentlich-rechtliche Sender ZDF. Hauptheldin der Reihe ist Petra Delicado (Paola Cortellesi), die in der Romanvorlagen in Barcelona angesiedelt ist. Die Fernsehserie spielt jedoch in der italienischen Hafenstadt Genua, weswegen das ZDF die Reihe unter dem Titel
«Mord in Genua – Ein Fall für Petra Delicato» ausstrahlt.
Die ersten vier Folgen, die Anfang Dezember 2020 und im Januar 2021 ausgestrahlt wurden, sahen im Schnitt 2,98 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was einem Marktanteil von annehmbaren, aber leicht unterdurchschnittlichen 13,0 Prozent entsprach. Beim jungen Publikum war die Ausstrahlung am späten Sonntagabend weitaus weniger erfolgreich, denn nur 0,21 Millionen schalteten ein. Damit beanspruchte der Mainzer Sender eine schwache Einschaltquote von 3,1 Prozent. Während in Italien die zweite Staffel zwei Jahre später erneut im September debütierte, musste sich das deutsche Publikum bis Februar 2023 gedulden.
Die Auftaktfolge „Gefährliche Gefühle“ sahen 3,16 Millionen Zuschauer, darunter 0,17 Millionen Jüngere. Mit einem Gesamtmarktanteil von 17,3 Prozent lief es für das ZDF gut. Beim jungen Publikum musste man sich mit schwachen 4,1 Prozent begnügen. Während die Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen am 12. Februar um 22:13 Uhr gleich blieb, sank das Interesse insgesamt auf 2,63 Millionen. Die Marktanteile sanken auf 13,5 Prozent bei allen und 3,4 Prozent bei den jungen Sehern.
Nach „Das Leid der Straße“ stand eine Woche später „Die Maske des Schweigens“ auf dem Programmplan“. Die Sehbeteiligung nahm erneut massiv ab und belief sich nur noch auf 2,24 Millionen. Auf dem Gesamtmarkt holte Petra Delicato nur noch 12,0 Prozent. Ganz mies lief es beim jungen Publikum, wo man nur 70.000 Zuschauer und 1,6 Prozent verzeichnete. Das Staffelfinale „Die Schuld der Toten“ sorgte für 2,41 Millionen Zuschauer und 14,0 Prozent. 0,16 Millionen Jüngere bescherten dem ZDF 3,8 Prozent Marktanteil.
Unterm Strich steht für die zweite Staffel eine durchschnittliche Reichweite von 2,61 Millionen Zuschauern zu Buche. Obwohl die Reichweite um 370.000 Zuschauer gesunken ist, stieg der Marktanteil um 1,2 Punkte auf 14,2 Prozent. Ähnliches lässt sich auch beim jungen Publikum beobachten. Hier sank die Reichweite um ein Drittel auf 0,14 Millionen, der Marktanteil stieg jedoch auf 3,2 Prozent. Dies ist nur ein weiteres Indiz, dass die lineare TV-Nutzung in den letzten Jahren massiv abgenommen hat – vor allem bei den 14- bis 49-Jährigen.
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