Die äthiopisch-amerikanische Politikwissenschaftlerin Adom Getachew gibt Einblicke in die antikoloniale Kämpfe.
Das Buch "Die Welt nach den Imperien" von Adom Getachew behandelt ein ziemlich heikles Thema. Auf 448 Seiten beschreibt die Autorin die verschiedenen Phasen des antikolonialen Kampfes. Auch heute gibt es noch koloniales Denken. Dabei geht es hauptsächlich um den Umgang mit der Kultur und den Kulturgütern oder den ökonomischen Strukturen. Dieses soll aufgebrochen und hinterfragt werden. Bereits im 20. Jahrhundert begann die Revolution. Leider wird bei diesem Prozess nicht häufig darüber geredet, wie radikal dieser Wandel war.
Im Buch werden die antikolonialischen Aktivisten mit ihrem Denken und Handeln in der Zeit nach 1945 ausreichend gewürdigt. Das Buch von Adom Getachew wurde zum Buch des Jahres des Fachjournals Foraign Affairs gekürt. Es wird als bedeutsames gegenwärtiges Werk der postkolonialen Studien im internationalen Bereich angesehen. Im Buch geht es auch darum, wie Staatenlenker und Theoretiker aus Afrika und der Karibik in der Vergangenheit um Souveränität kämpften. Sie stellten sich einem Problem, das viele Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mitbekommen haben. Die Unabhängigkeit, die viele Kolonien nach dem Zweiten Weltkrieg erklärten, wurde mit dem Einfluss des globalen Nordens überschattet. Es entstand ein Kampf um die Unabhängigkeit.
Das Ziel der Intellektuellen und Staatenlenker war in den drei Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg die Nichtbeherrschung. Der Begriff bedeutet viel mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Nur weil plötzlich etwas anders heißt als vorher, heißt das nicht, dass sich sofort alles ändert. Die politische Selbstbestimmung sollte durchgesetzt werden. Alle Pläne scheiterten jedoch an innenpolitischen Kriegen. Es gab Unruhen und Bürgerkriege und eine gute Zusammenarbeit war nicht mehr möglich. Über diese und weitere Probleme klärt die Autorin Adom Getachew in dem Buch auf. Dabei weist sie auf verschiedene Schwierigkeiten hin.
Adom Getachew lehrt und forscht an der Universität in Chicago. Die äthiopisch-amerikanische Politikwissenschaftlerin veröffentlichte 2020 ihr Buch "Die Welt nach den Imperien - Aufstieg und Niedergang der postkolonialen Selbstbestimmung". Das Buch erschien im Suhrkamp Verlag und ist sowohl als E-Book, als auch als fester Einband mit Schutzumschlag erhältlich. Die Kosten für das E-Book betragen 29,99 Euro. Für das Buch mit festem Einband und Schutzumschlag fallen 34,00 Euro an. "Die Welt nach den Imperien" ist nicht nur für geschichtsinteressierte Menschen interessant.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel