Alle Scripted Realitys sollen aus dem Programm des Senders verschwinden. Zurzeit sind jedoch jeden Tag weiterhin vier Episoden von «Lenßen übernimmt» zu sehen.
«Lenßen übernimmt» ist schon seit März 2003 Bestandteil des Sendeprogramms von Sat.1, damals lief die Scripted Reality allerdings noch unter dem Namen «Lenßen & Partner». 2009 wurde dieses dann eingestellt, ehe 2012 neue Folgen unter «Lenßen» erschienen. Erst 2020 kehrte das Format dann unter dem neuen Titel zurück ins Programm. Ende Juni 2022 gab der Sender jedoch bekannt, dass die Serie nicht mehr weiter produziert wird, die bereits gedrehten Episoden allerdings noch gesendet werden. Dies war Teil der Umstrukturierung des Nachmittagsprogramms in Sat.1, wobei in Zukunft auf Scripted-Reality-Formate verzichtet werden soll. Zurzeit laufen ab 17.00 Uhr jedoch vier Episoden der Pseudo-Doku hintereinander, nachdem zahlreiche andere Formate gescheitert waren.
Der Sender zeigt im Wechsel neue Episoden und alte Ausgaben. Am Montag ging es mit einer Neuen los, die sich 0,70 Millionen Fernsehende ansahen, was guten 5,5 Prozent Marktanteil entsprach. Mit 0,12 Millionen Jüngeren lag man bei einer passablen Quote von 6,0 Prozent. Eine Wiederholung erhöhte auf 0,96 Millionen Interessenten, ehe es mit einer weiteren neuen Folge auf den Wochenbestwert von 1,13 Millionen Zuschauern nach oben ging. Für eine weitere Wiederholung blieben noch 1,08 Millionen Neugierige an. Nach zweimal hohen Marktanteilen von 6,5 Prozent ging es somit auf 5,5 Prozent zurück. Das jüngere Publikum bestand aus 0,15 bis 0,19 Millionen Menschen, wodurch die Sehbeteiligung zunächst beim Höchstwert von soliden 6,3 Prozent lag, ehe es auf akzeptable 4,9 Prozent zurückging.
Einen Tag später startete man mit einer Wiederholung, danach wurde wieder im Wechsel gesendet. Mit der ersten Folge lag man beim Tiefstwert von 0,59 Millionen Neugierigen. Dies entsprach soliden 4,8 Prozent Marktanteil. Mit 0,82 bis 0,85 Millionen Zusehenden lag man im Bereich von 4,4 bis 6,0 Prozent. Die 0,07 bis 0,14 Millionen Umworbenen blieben bei ausbaufähigen 3,6 bis 4,9 Prozent hängen. Am Mittwoch ging es mit einer neuen Episode weiter, die mit 0,70 Millionen Zuschauern bei guten 5,5 Prozent landete. Später schob man sich nach oben auf 0,97 bis 1,01 Millionen Interessenten, was 5,2 bis 6,5 Prozent Marktanteil entsprach. Die 0,12 bis 0,18 Millionen Werberelevanten mussten sich im Bereich von akzeptablen 4,9 bis passablen 6,2 Prozent einordnen.
An den letzten beiden Tagen der Woche war dann nur noch die jeweils erste Folge eine neue. Am Donnerstag steigerte man sich kontinuierlich von 0,71 auf 0,78, 0,82 und schließlich 0,93 Fernsehende. Nach guten 5,6 und 5,5 Prozent landete man zweimal bei soliden 4,8 Prozent. Die Zielgruppe bestand aus 0,08 bis 0,15 Millionen 14- bis 49-Jährigen. Somit lag die Sehbeteiligung zwischen niedrigen 3,1 und mauen 4,5 Prozent. Am darauffolgenden Tag wurden die vier Ausgaben noch von 0,75 bis 0,95 Millionen Zusehenden verfolgt. Somit bewegte sich der Marktanteil im Bereich vom passablen 4,7 bis hohen 6,1 Prozent. Mit 0,11 bis 0,13 Millionen Jüngeren kam man jedoch nicht über ernüchternde 3,9 bis 4,9 Prozent hinaus.
An diesen Resultaten ist klar zu erkennen, dass der Sender weiterhin stark auf Scripted-Reality-Formate wie dieses angewiesen ist. Vor allem auf dem Gesamtmarkt sind hier noch überzeugende Quoten möglich, die den Sat.1-Nachmittag zumindest auf zufriedenstellendem Niveau halten. Zudem sind keine großen Unterschiede zwischen wiederholten und neuen Folgen zu erkennen. Auch wenn in der Zielgruppe noch etwas Luft nach oben ist, zeigt sich das Programm deutlich stärker als noch Ende des vergangenen Jahrs.
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