AppleTV+ hat ein neues Science-Fiction-Drama im Angebot, das der kapitalistischen Gesellschaft den Spiegel vorhält.
«Deadlines» (seit 10. Februar in der ZDFmediathek)
Ausgerechnet ein unerwarteter Todesfall führt die "Goldstein Girls" wieder zusammen. Und völlig überraschend taucht auch noch ein altes Familienmitglied auf. In acht neuen Folgen wird deutlich, wie Jo, Elif, Lena und Franzi zu den Frauen wurden, die sie heute sind. Außerdem wird enthüllt, ob und wie es mit Lena und Marek, Franzi und Stephan sowie Elif und Hannes weitergeht. Und welche Wendungen nimmt eigentlich Jo in ihrer Karriere als Musikerin?
Süddeutsche: “Die vier begegnen sich auf der Beerdigung ihres Deutschlehrers wieder, wo sie Trauerreden halten, Zitat: "Lehrer, die stinken, nach Kaffee, nach Kippen." Das ist wenig realistisch und leider auch nicht lustig. «Deadlines» lebt von bösen Wortspielen. Manchmal wirkt dieses Prinzip gewollt und manchmal ist das sehr komisch.“
«Stolen Youth: Inside the Cult at Sarah Lawrence» (seit 9. Februar bei Hulu)
Eine Gruppe intelligenter Studenten des Sarah Lawrence College gerät unter den dunklen Einfluss des Vaters einer Freundin, Larry Ray. Mit beispiellosem Zugang zu den Überlebenden, die mit Ray gelebt haben, folgt der Film dem Kult von seinen Ursprüngen bis zu den noch nicht geklärten Folgen.
Variety: “Die halbe Miete für einen kreativ erfolgreichen Dokumentarfilm über ein wahres Verbrechen ist es sicherlich, die richtige Geschichte zu finden - eine, die unser Interesse weckt und möglicherweise Erkenntnisse liefert, die über die reinen Fakten des Falles hinausgehen. Es ist dieser Ton der Melancholie, der «Stolen Youth» auszeichnet. Es wäre ein Leichtes, nicht nur Rays Verbrechen, sondern auch seine Opfer zu bewundern. Dass Rosario ihre Karriere und ihre familiären Bindungen aufs Spiel setzt, um ihre Beziehung zu einem fast Fremden, der Jahrzehnte älter ist, zu festigen, erregt unsere Aufmerksamkeit und unser Mitgefühl.“
«Animal Control» (seit 9. Februar bei FOX)
Der für den Emmy nominierte Joel McHale wurde für die Hauptrolle der kommenden FOX-Arbeitsplatzkomödie Animal Control verpflichtet und wird diese auch produzieren, wie Michael Thorn, President of Entertainment von FOX Entertainment, bekannt gab. Als FOX Entertainments erste eigene Live-Action-Komödie wird die Serie eine Gruppe von Mitarbeitern der örtlichen Tierschutzbehörde begleiten, deren Leben durch die Tatsache kompliziert wird, dass Tiere einfach sind, Menschen aber nicht. McHale wird Frank darstellen, einen eigensinnigen, exzentrischen Mitarbeiter der Tierschutzbehörde, der zwar nicht studiert hat, aber dennoch der belesenste Mensch im Raum ist. Als ehemaliger Polizist hat Frank versucht, die Korruption in seiner Abteilung aufzudecken, wurde dafür aber gefeuert, was vielleicht erklärt, warum er so zynisch und griesgrämig ist. Er hat eine fast übermenschliche Fähigkeit, Tiere zu verstehen.
The Hollywood Reporter: “Nach einer Weile jedoch empfand man die ausgeglichene Stimmung von «Animal Control» eher als Schwäche denn als Stärke. Wäre die Serie ungleichmäßiger und widerspenstiger, könnte man vielleicht leichter erkennen, dass sie sich zu etwas Verrückterem, Ehrgeizigerem oder Herzlicherem entwickeln könnte - zu etwas Besonderem, um es ganz offen zu sagen.“
«Hello Tomorrow» (ab 17. Februar bei AppleTV+)
Die Serie spielt in einer Retro-Zukunftswelt und handelt von einer Gruppe von reisenden Handelsvertretern, die Timesharing auf dem Mond anbieten. Billy Crudup spielt Jack, einen Verkäufer mit großem Talent und Ehrgeiz, dessen unerschütterlicher Glaube an ein besseres Morgen seine Mitarbeiter inspiriert und seine verzweifelten Kunden aufmuntert. Doch zugleich droht er, sich in dem Traum, der ihn am Leben erhält, zu verlieren.
The Telegraph: “Der Science-Fiction-Teil der Geschichte macht zwar Spaß, ist aber nicht das Hauptereignis von «Hello Tomorrow!». Dies ist ein warmherziges und lustiges, aber auch skalpellscharfes Porträt einer kapitalistischen Gesellschaft, die reibungslos auf Abruf läuft, aber immer nach mehr strebt. Jack, der von Crudup mit einer fast überwältigenden Verführungskraft gespielt wird, verkauft den Leichtgläubigen den Glauben, wie einer dieser Südstaatenpastoren, nur viel hübscher. Es ist ein Vergnügen, Crudup dabei zuzusehen, wie er langsam die Verzweiflung hinter dem Blendwerk offenbart.“
«Knock at the Cabin» (seit 9. Februar im Kino)
Es soll eine Auszeit vom Alltag für die Familie sein - der Urlaub in der einsam gelegenen Holzhütte, abgeschnitten von der Außenwelt. Doch dann tauchen vier unheimliche Fremde auf und zwingen sie zu einer unmöglichen Entscheidung: Was - und wen - sind sie bereit zu opfern, um das Ende der Welt abzuwenden?
Rolling Stone: “«Knock at the Cabin» ist derart konfus, dass die Geschichte zum Glück keinen Shyamalan-Twist beinhaltet, der die Verwirrung noch größer gemacht hätte. Dafür hat Shyamalan nach «Old» seinen zweiten schlechten Film in Folge abgeliefert, was umso bedauerlicher ist, da er in den Nuller- und Zehnerjahren vor allem nur dann schlechte Filme drehte, wenn er hohes Budget («Avatar – the last Airbender») oder Star Power (Will Smith, «After Earth») zur Verfügung hatte. «Knock at the Cabin» ist ein schmalerer Film. Doch Shyamalan beherrscht ihn nicht.“
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