StoryDr. Sarah Lorenz und ihr Mann Marc arbeiten als Ärzte für die Human Care Organisation (HCO). Die beiden haben ihr Leben dem Beruf gewidmet und gehen voll und ganz darin auf. Ein neuer Einsatz führt Sarah nach Saigon.
Hier in Vietnam soll sie die Leitung für ein Dschungel-Krankenhaus übernehmen und wird von Werner Kranz, Leiter der Abteilung Südostasien, in Empfang genommen. Quartier bezieht sie bei Christine Fogert, die eine kleine Pension betreibt und mit der sie sich bald anfreundet. Der Vietnamese Li wird ihr als Fahrer und Dolmetscher zur Seite gestellt. Nach kurzer Zeit begegnet Sarah dem Minensucher Robin, Sohn einer Vietnamesin und eines Amerikaners. Zwischen den beiden herrscht von Beginn an eine starke Spannung, die sich zunächst in aggressiven Sticheleien entlädt. Doch schon bald verlieben sie sich leidenschaftlich ineinander, und Sarah wird durch Robin bewusst, was sie in ihrer Ehe vermisst.
Als Marc ihr eröffnet, dass er eine Stelle in Nicaragua angenommen hat und wie selbstverständlich davon ausgeht, dass sie ihn begleitet, reagiert sie befremdet. Ihr wird klar, dass sie nicht mitgehen kann und will. Während Sarah mit ihren Gefühlen im Widerstreit liegt, tun sich auch in ihrer Arbeit große Probleme auf: Es häufen sich Meningitis-Fälle. Als Sarah eine Patientin behandeln will, stellt sie zu ihrem Entsetzen fest, dass das zu verabreichende Medikament schon seit Jahren abgelaufen ist.
DarstellerDésirée Nosbusch («Feindliche Übernahme – althan.com») ist Dr. Sarah Lorenz
Siegfried Terpoorten («Der Schuh des Manitu») ist Marc
Mehmet Kurtulus («Gegen die Wand») ist Robin
Monica Bleibtreu («Marias letzte Reise») ist Christine Fogert
Rolf Kanies (
«Himmel über Australien») ist Werner Kranz
Maverick Quek («Aeon Flux») ist Li Han Son
Filip Peeters («Ein langer Abschied») ist Don
KritikNoch nie wurde zu einem Fernsehfilm ein so guter Soundtrack produziert wie für «Eine Liebe in Saigon». Sat.1 angelte sich den deutschen Hollywoodkomponist Burkard Dallwitz, der schon «Die Truman Show» musikalisch untermalte.
Das Drehbuch des dreistündigen Zweiteilers ist gut gelungen, zeitweise zeigen sich jedoch Schwächen. Gerade in der Mitte des ersten und zweiten Teiles plätschert die Handlung vor sich hin, ehe es dann wieder spannend weitergeht. Neben der üblichen Liebesgeschichte dreht sich der Film um einen Medikamenten-Skandal. Ohne diesen wäre der Film um weiten minderwertiger und hätte den Ausdruck „Eventfilm“ nicht verdient. In Schlüsselmomenten bringen die Hauptdarsteller Désirée Nosbusch, Siegfried Terpoorten und Mehmet Kurtulus die Dramatik nicht immer überzeugend rüber, dies führt zu Abschlägen in der Wertung.
Technisch hält «Eine Liebe in Saigon» großen Hollywoodfilmen stand. Gerade die Szenen, in der am Anfang das zerstörte Krankenhaus überflogen wird, erinnern an die «CSI»-Serien. Dadurch, dass die der erste Teil sich vom zweiten stark unterscheidet, wird erneut über 90 Minuten Spannung geboten.
Sat.1 zeigt den Eventfilm «Eine Liebe in Saigon» am Dienstag, 11. April 2006, und Mittwoch, 12. April 2006, jeweils um 20.15 Uhr.