Das Format wurde nach nur der Hälfte der geplanten Folgen frühzeitigt eingestellt, weil die Quoten durchgängig auf ernüchterndem Niveau hängenblieben.
Ab Montag, den 30. Januar, war das neue Format
«Music Drive In» bei RTLZWEI im Programm. Bei der deutschen Adaption des ursprünglich südkoreanischen Formats bestellen die Kandidaten am Drive-In-Schalter ihren Lieblingssong. Im Anschluss fahren sie mit ihren eigenen Instrumenten und aufwendigen Kostümen zur dreiköpfigen Jury, die aus den Sängern Guildo Horn, Loona und Prince Damien besteht. Nur wenn die Performance überzeugt, öffnen sich alle drei Schwanken zum Gewinnerparkplatz. Dort liegen dann fünf Autoschlüssel bereit, von denen sich die Kandidaten einen auswählen dürfen. In den Kofferräumen sind dann Geldbeträge zwischen 100 und 1.000 Euro verteilt.
Zum Auftakt schalteten ab 17.05 Uhr 140.000 Fernsehende ein, wodurch das Format zunächst bei einem ernüchternden Marktanteil von 0,9 Prozent Marktanteil hängenblieb. Auch die 30.000 Jüngeren konnten zum Auftakt mit miesen 1,4 Prozent nicht überzeugen. Am Tag darauf blieb das Resultat auf dem Gesamtmarkt unverändert. Erneut landeten 140.000 Zuschauer bei 0,9 Prozent. Die 40.000 Umworbenen konnten sich mit schwachen 1,3 Prozent ebenfalls nicht verbessern.
Auch am Mittwoch stellte sich keine Verbesserung ein. Mit 110.000 Interessenten sank die Quote weiter auf mickrige 0,7 Prozent ab. Bei den 30.000 Werberelevanten sah es mit 1,2 Prozent Marktanteil ebenfalls nicht besser aus. Am darauffolgenden Tag war man zudem auf den absoluten Tiefpunkt zurückgefallen. Mit 90.000 Zusehenden war man bei miserablen 0,6 Prozent Marktanteil hängengeblieben. Auch die 30.000 14- bis 49-Jährigen brachten lediglich enttäuschende 1,0 Prozent Marktanteil zustanden.
Einen kleinen Lichtblick bildete dann der Freitag mit dem besten Resultat im Ausstrahlungszeitraum. Das Publikum hatte sich mit 190.000 Menschen mehr als verdoppelt, so dass auch die Sehbeteiligung einen deutlichen Sprung auf maue 1,3 Prozent Marktanteil hinlegte. Bei den 80.000 Jüngeren wurde eine mäßige Quote von 2,9 Prozent gemessen. Doch schon am darauffolgenden Montag ging es mit 130.000 Zuschauer wieder abwärts. Auch der Marktanteil sank so auf ausbaufähige 0,9 Prozent. Bei den 30.000 Umworbenen waren nicht mehr als niedrige 1,3 Prozent drin.
Einen Tag später fanden sich 140.000 Neugierige für das Format vor dem Bildschirm ein. Der Marktanteil erholte sich so unwesentlich auf 1,0 Prozent. Bei den 50.000 Werberelevanten sah es mit 2,0 Prozent Marktanteil an diesem Tag etwas besser aus. Am Mittwoch war bei einem Publikum von 180.000 Menschen zumindest eine Quote von 1,3 Prozent möglich. Die 30.000 14- bis 49-Jährigen waren hingegen wieder auf miese 1,2 Prozent zurückgefallen.
Danach hatte RTLZWEI angesichts der unzureichenden Resultate den Schlussstrich gezogen und die Ausstrahlung vorzeitig eingestellt. Statt der geplanten 15 Episoden waren somit nur acht im linearen Fernsehen zu sehen gewesen. Stattdessen übernahm ab Donnerstag dann die «Südklinik am Ring», was schon eine Stunde zuvor auf Sendung ist. Der Plan des Senders, ein neues Format zu etablieren scheiterte somit, und reihte sich in die lange Liste der Nachmittagsflops ein. RTLZWEI muss seine Suche nach einem passenden Format im Nachmittagsprogramm also weiterhin fortsetzen.
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