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Vierte «Charité»-Staffel spielt in der Zukunft

Nach dem Ende des 19. Jahrhunderts, der Zeit der Nationalsozialisten und während des Baus der Berliner Mauer springt die ARD-Serie nun ins Jahr 2049.

Die ARD hat bekannt gegeben, dass die Dreharbeiten für die vierte Staffel der erfolgreichen Serie über das Berliner Krankenhaus «Charité» gestartet sind. Während die erste Staffel Ende des 19. Jahrhunderts spielte und die Staffel zwei und drei in der Zeit der Nationalsozialisten beziehungsweise des Baus der Berliner Mauer angesiedelt war, springt die Handlung fast ein ganzes Jahrhundert in der Zeit. Die vierte Staffel spielt im Hochsommer 2049, als fast unmenschlich hohe Temperaturen herrschen und eine neue Gesundheitsreform, bei der Krankenkassen für jeden Menschen einen Score erstellen und Daten über die Gesundheit und Lebenserwartung erheben, die zur Grundlage einer Behandlung werden, die Gesellschaft spaltet. Während die Solidarität untereinander schwindet, ist die Charité weiterhin die Hochburg medizinischer Exzellenz und Forschung und modernst ausgestattet.

Die Dreharbeiten für die neue Staffel, die sechs Folgen umfassen sollen, haben kürzlich unter der Regie von Esther Bialas in Lissabon, Portugal begonnen und werden von UFA Fiction produziert. Nach den Drehbüchern von Tanja Bubbel und Rebecca Martin, unterstützt von medizinischer Fachberatung, wird ein Blick in die Zukunft der renommierten Charité gewagt und damit auch die medizinische Praxis neu gedacht. In den sechs Folgen steht das Mikrobiom und dessen Aufschlüsselung im Zentrum. Zum Cast der jetzt durchgehend fiktiven Charaktere gehören unter anderem Sesede Terziyan, Angelina Häntsch, Gina Haller, Timur Isik, Adriana Altaras, Moritz Führmann, Joshua Seelenbinder und Jan-Gregor Kremp. Produzenten sind Markus Brunnemann und Henriette Lippold, als Producer fungieren Karoline Griebner und Toni Heye. Tom Haase ist Junior Producer. Gedreht wird bis Mitte April in Portugal. Der Sendetermin im Ersten und ARTE ist voraussichtlich für 2024 geplant.

„Ausgangspunkt für diese neue Staffel war die Frage, wofür jemand in der Zukunft den Nobelpreis in der medizinischen Forschung bekommen wird? Die Antwort verbindet sich zu unserer Überraschung mit den Anfängen der ersten Staffel der «Charité»: Robert Koch fand ein Bazillus als Krankheitserreger, nun arbeitet Maral Safadi mit dem Wechselspiel aller Bakterien im menschlichen Organismus. Mit der vierten Staffel «Charité» öffnen wir ein Fenster in die Zukunft und geben einen Ausblick auf die faszinierende Medizingeschichte der nächsten zwei Jahrzehnte“, erklärt Johanna Kraus, Fiction-Chefin MDR.

Henriette Lippold, Produzentin UFA Fiction, und Markus Brunnemann, Geschäftsführer und Produzent UFA Fiction: „Es ist ein großes Glück und eine spannende Herausforderung, die Geschichten der Charité weiterspinnen zu können. Lagen uns in der Vergangenheit reale Vorbilder der Medizingeschichte vor, um die Welt in diesem besonderen historischen Kosmos zu erzählen, haben wir bei der aktuellen Staffel die Zukunft als Spielfläche unserer Produktion. Die Drehbuchautorinnen Tanja Bubbel und Rebecca Martin, unterstützt durch unsere Dramaturgen Thomas Laue und Timo Gößler, haben eine neue, mögliche Welt im Jahr 2049 erschaffen, die wir nun - angepasst an die klimatische Entwicklung, den technischen Fortschritt und die medizinischen Strömungen – erzählen wollen. Wir freuen uns sehr, mit dem neuen hochmodernen Krankenhaus Champalimaud Clinical Centre in Lissabon den bestmöglichen Schauplatz gefunden zu haben."

Claudia Tronnier, Leiterin Spielfilm/Fernsehfilm, ARTE, fügt hinzu: „Wir freuen uns sehr, bei der Fortsetzung der ARD-Kultserie «Charité» als Koproduktionspartner dabei zu sein und diese auch einem französischen Publikum präsentieren zu können. Gerade der Blick in die Zukunft der Medizin erscheint uns besonders spannend. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz, die Mikrobiomforschung und der Klimawandel werden enorme Veränderungen mit sich bringen, die uns alle betreffen, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa und weltweit. Um einen maximal wahrscheinlichen Blick in die Zukunft zu werfen, wurde das Drehbuch unter Beratung durch die Koryphäen der Charité erarbeitet.“

„In bislang drei Staffeln hat die ARD-Serie 'Charité' sowohl beim Publikum als auch bei der Kritik großen Anklang gefunden. Umso mehr freuen wir uns, nun zusammen mit dem MDR, ARTE und der UFA in der vierten Staffel einen Ausblick in die Zukunft der Medizin wagen zu dürfen, deren Einfluss auf gesellschaftliche Entwicklungen sich in den vergangenen Jahren gezeigt hat wie selten zuvor. Ihre ungeheuren Fortschritte, ebenso wie ihre zunehmende Digitalisierung und die damit verbundene Speicherung von auch sehr persönlichen Daten, versprechen einen spannenden Diskurs – getragen von einem Team, das beste Unterhaltung garantiert“, ergänzt Christoph Pellander, Redaktionsleiter ARD Degeto.

Die ARD gibt diese Inhaltsangabe an die Hand: Die Spitzenforscherin Maral Safadi (Terziyan) kehrt mit ihrer Frau, der Gynäkologin Julia Kowalczyk (Häntsch), aus Boston an ihre alte Wirkungsstätte zurück: Fortan leitet sie das Institut für Mikrobiologie an der Berliner Charité. Gleich ihr erster Fall konfrontiert sie mit einem unbekannten Bakterium. Im Jahr 2049 wird die "Barmherzigkeit" der Charité durch eine neue Gesundheitsreform bedroht. Krankenkassen erstellen für jeden Menschen einen Score, erheben Daten über die Gesundheit und Lebenserwartung, die zur Grundlage einer Behandlung werden. Die Gesellschaft spaltet sich und auch in der Charité gibt es Befürworter und Gegner der Reform. Maral Safadis Mutter Seda (Altaras), Chirurgin an der Klinik, will gegen die Ungerechtigkeit der neuen Gesundheitsreform kämpfen und gründet heimlich eine "Schattenklinik", in der auch Patienten mit schlechtem Score behandelt werden können. Nach und nach gewinnt sie mehr Verbündete in der Belegschaft, wie Pflegeleiterin Marlene Hirt (Haller) und ihren Assistenten Lou Melnik (Seelenbinder). Während Maral auf einen weiteren Durchbruch ihrer Mikrobiom-Forschung hinarbeitet, läuft im Untergrund der Kampf für Gerechtigkeit. Auch privat wird die Reform zur Zerreißprobe zwischen Mutter und Tochter. Bis ein Hacker-Angriff die Charité lahmlegt und alle daran erinnert, wofür sie leben und arbeiten: zum Wohle aller Patienten.
10.02.2023 10:19 Uhr Kurz-URL: qmde.de/140176
Veit-Luca Roth

super
schade


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Charité

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