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«The Offer»-Kritik – Eine Serie für alle Filmfans

Ein Blick hinter die Kulissen Hollywoods der frühen 1970er Jahre und die Erschaffung einer der Meilensteine der Filmgeschichte, «Der Pate», gepaart mit einem hochkarätig besetzten Cast. Was kann hier noch schiefgehen?

Wer sich die Castliste von «The Offer» anschaut, könnte meinen, jedem dieser Schauspieler wäre mit dem Skript der Serie ein Angebot gemacht worden, dass sie nicht ablehnen konnten. Die Hauptrolle des «Der Pate»-Produzenten Al Ruddy verkörpert Miles Teller, in weiteren tragenden Rolle geben sich unter anderem Colin Hanks, Giovanni Ribisi und Juno Temple die Klinke in die Hand. Von der schauspielerischen Seite aus, ist es daher wenig überraschend überaus unterhaltsam «The Offer» zu betrachten, denn hier wurde bis in kleine Nebenrollen hervorragend gecastet und jeder dieser Schauspieler scheint überaus motiviert, hier eine überzeugende sowie unterhaltsame Performance abzuliefern. Abseits der schauspielerischen Seite weist «The Offer» allerdings zwei Probleme auf, die durchaus problematisch erscheinen können.

Zum einen macht die Synopsis der Serie den Eindruck, als würde sich hier alles um die Entstehungsgeschichte des „Paten“ drehen, stattdessen ist «The Offer» allerdings viel eher eine Geschichte über den Produzenten des Films, Al Ruddy, der hier eine äußerst dominante Hauptrolle einnimmt. Die Geschichte um die Entstehung des Paten geschieht stehts um die von Miles Teller verkörperte Figur herum, steht aber nie so im Mittelpunkt wie es der Zuschauer wahrscheinlich vermuten würde. Zum anderen muss die Lauflänge der Serie von zehn über einstündigen Episoden angesprochen werden. Die Serie mag es zwar schaffen aufgrund der hochkarätigen Schauspieler, des frühen 70er Jahre Flairs und der Mafiaverstrickungen stets ein gewisses Grundinteresse inklusive vorhandenem Spannungsbogen zu halten, kann aber über die massiven Längen dieser über zehnstündigen Lebensabschnittsgeschichte von Hollywoodproduzent Al Ruddy nie hinwegtäuschen.

Trotz dessen ist es der Charme, gepaart mit dem leichten Anflug von Humor vieler Figuren, das Auftreten historischer Figuren wie Frank Sinatra, der etwa zusammen mit der Mafia die Produktion des Films verhindern will, was insgesamt für einen durchaus hohen Unterhaltungswert sorgt. Am besten funktioniert die Serie daher auf sich selbst gestellt, losgelöst von den Regeln eines Biopics, ohne zu hohe Erwartungen an eine bierernste Entstehungsgeschichte einer der größten Filme aller Zeiten zu setzen.

«The Offer» kann daher zwar nicht in der Kategorie des seriösen Biopics überragen, vermag es aber einen durchweg interessanten, letztlich aber wichtiger, unterhaltenden Blick hinter die Kulissen einer großen Hollywoodproduktion in den frühen 1970er Jahren zu bieten, solange keine allzu großen Ansprüche an Authentizität gestellt werden.

«The Offer» ist bei Paramount+ zu sehen
29.01.2023 11:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/139880
Marc Schneider

super
schade


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The Offer Der Pate

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