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ARD will auch im Programm ihre Kräfte stärker bündeln

Die einzelnen Anstalten wollen dafür zunächst senderübergreifend Kompetenzen in den Bereichen Klima, Verbraucher und Hörspiel zusammenführen.

Am Dienstag, 13. Dezember, tagten die ARD-Intendanten in Potsdam und beschlossen, dass man künftig die einzelnen Kräfte noch stärker zusammenarbeiten wolle. Die Landesrundfunkanstalten der ARD wollen künftig nicht nur in Verwaltung, Produktion und Technik Synergien schaffen, sondern auch im Programm noch stärker ihre Kräfte bündeln. Dafür werden in einem ersten Schritt senderübergreifend Kompetenzen in den Bereichen Klima, Verbraucher und Hörspiel zusammengeführt, wie die ARD einen Tag später mitteilte. Diese Themenbereiche sollen zunächst als Pilot starten. Weitere Kooperationen in anderen inhaltlichen Bereichen sollen folgen.

Der noch ARD-Vorsitzende Tom Buhrow erklärte, dass man bestimmte Kompetenzen bündeln und man sich schlanker aufstellen werde. „Damit werden Ressourcen frei, die wir für neue digitale Angebote und Innovationen einsetzen können. Unser Ziel ist es, Programm aus allen Regionen für alle Generationen anzubieten und noch mehr Menschen mit relevanten Programmangeboten insbesondere im Digitalen zu erreichen. Dabei werden wir – nach erfolgter Prüfung durch unsere Gremien – auch die Flexibilisierung, die uns der neue Medienänderungsstaatsvertrag bietet, nutzen“, so Buhrow.

Das bedeutet, dass Spartenkanäle und Hörfunkangebote nicht mehr linear, sondern vor allem digital angeboten werden sollen. Die ARD hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 eine digitale öffentlich-rechtliche Qualitätsplattform aufzubauen. Dazu wird die ARD ihre digitalen Programmangebote sowie den technologischen Ausbau der digitalen Infrastruktur priorisieren und das bestehende digitale Gemeinschaftsangebot weiterentwickeln. Zudem sollen die Social-Media-Accounts in der ARD reduziert und deutlich fokussiert ausgerichtet werden. Am Ende des Umbaus soll ein regional verankertes Inhalte-Netzwerk stehen, in dem jede Landesrundfunkanstalt – allein oder in Kooperationen – Teile der digitalen Programmangebote und der digitalen Infrastruktur trägt.

Christine Strobl, ARD-Programmdirektorin, erklärte: „Der Umschichtungsprozess im Programm ist in vollem Gange. Wir passen uns der Mediennutzung unseres Publikums an, shiften im großen Stile Mittel ins Digitale, um dort schneller, stärker, relevanter zu werden. In der Summe werden wir 2022 nach aktuellen Hochrechnungen alleine im ARD Gemeinschaftsprogramm rund 150 Millionen Euro in Richtung ARD Mediathek umschichten, und das ist erst der Anfang.“ Die Umschichtungen sollen dabei nicht bedeuten, dass die Programme dann gar nicht mehr im Ersten ausgestrahlt werden, sondern sie sind dafür nicht mehr prioritär gemacht und müssen dort auch nicht erfolgreich sein. Um sämtliche Reformprojekte der ARD sowie die digitale Transformation bis 2030 besser koordinieren und steuern zu können, haben die ARD-Intendanten die Einrichtung einer dauerhaften interdisziplinären Steuerungsgruppe beschlossen. Die Steuerungsgruppe soll direkt und regelmäßig an die Intendanten berichten.
14.12.2022 17:18 Uhr Kurz-URL: qmde.de/138889
Veit-Luca Roth

super
schade


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