«Lotta in Love»: Ordentlicher Start für die neue ProSieben-Telenovela
Fast jeder Sender hat mittlerweile eine Telenovela im Programm. Die ARD hat eine, das ZDF sogar zwei und Sat.1 hat mit «Verliebt in Berlin» die erfolgreichste von allen. Seit Montag hat der Münchener Privatsender ProSieben mit «Lotta in Love» auch eine. Andreas Bartl erwartet von der neuen Telenovela, dass sie den Zuschauerschnitt am Vorabend heben wird und überdurchschnittlich performt. Der Start der neuen Vorabendserie erreichte aber nur 0,98 Millionen Zuschauer.
0,98 Millionen Zuschauer ab drei Jahren wollten den Start von «Lotta in Love» sehen, dies entspricht einem mageren Marktanteil von 5,6 Prozent beim Gesamtpublikum. Zwar lag der Zielgruppenmarktanteil von 12,7 Prozent 1,5 Prozentpunkte über dem Senderschnitt, allerdings dürften sich die Senderverantwortlichen sicherlich mehr erhofft haben. 0,83 Millionen 14- bis 49-Jährige sind daher noch ausbaufähig. Bei den 14- bis 29-Jährigen Zuschauern konnte das moderne Märchen mit 19,2 Prozent Marktanteil aber ordentlich punkten. «Die Simpsons» erreichten um 18.30 Uhr 1,14 Millionen bzw. 0,95 Millionen Bundesbürger. Trotzdem gibt es noch Hoffnung für Janin Reinhardts neue Serie, denn auch die Sat.1-Telenovela «Verliebt in Berlin» hatte anfangs nicht die hohen Zuschauerzahlen.
Waren beim Start der «ProSieben-Märchenstunde» noch 5,39 Millionen Zuschauer dabei, musste sich Andreas Bartl nun mit 4,23 Millionen Zuschauern begnügen. Der Marktanteil bei allen Zuschauern sank somit von 15,3 Prozent auf 12,7 Prozent. Bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren hielt sich der Verlust in Grenzen. 4,27 Millionen dieser Altersklasse wollten letzte Woche den Start sehen, die zweite Folge "Rapunzel oder Mord ist ihr Hobby" verfolgten noch 3,41 Millionen junge Bundesbürger. Mit 25,0 Prozent Marktanteil kann der Münchener Sender daher sehr zufrieden sein, denn gegenüber vergangene Woche wurden nur 3,7 Prozentpunkte verloren.
Im Anschluss um 21.20 Uhr legte ProSieben ein «TV total Märchenspezial» nach. Zum dritten Mal am Tage konnte man Janin Reinhardt sehen. "Die wahre Geschichte von Rampunzel" verlor aber über die Hälfte der Märchenstunde-Zuschauer und erreichte insgesamt nur 1,95 Millionen Zuschauer. Mit 1,56 Millionen 14- bis 49-jährigen Fernsehzuschauern und einem Marktanteil von 11,8 Prozent in der Zielgruppe kann der Sender aber gerade noch zufrieden sein.
Konnte letzte Woche Axel Steins Sitcom «Axel! will's wissen» noch durchschnittlich über zwei Millionen Menschen begeistern, waren bei der ersten Folge um 22.30 Uhr nur noch 1,14 Millionen Zuschauer dabei. Die zweite Folge um 23.00 Uhr wurde sogar nur noch von 0,99 Millionen Bundesbürgern gesehen. Marktanteile von 5,5 Prozent bzw. 6,3 Prozent waren die Folge. In der Zielgruppe lag die Reichweite bei 0,96 Millionen Fernsehzuschauern und 0,84 Millionen Zuschauern. Mit 9,7 Prozent Marktanteil und 10,9 Prozent Marktanteil mussten sich die Senderverantwortlichen zufrieden geben.
Das zweite Best-Of und zugleich die letzte Folge des von Thomas Hermanns moderierten «Quatsch Comedy Club» musste auch deutliche Einbußen hinnehmen. Durchschnittlich 0,79 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren schalteten ein, was 6,4 Prozent Marktanteil zur Folge hatte. 0,61 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahren alt und sorgten für schwache 9,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.
Die Schwulen-Serie «Queer as Folk» scheint seine Stammzuscherschaft gefunden zu haben: 0,51 Millionen Zuschauer ließen sich die Folge "Zur Feier des Tages" nicht entgehen, der Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren lag bei erfreulichen 8,1 Prozent. 0,43 Millionen 14- bis 49-Jährige und 12,2 Prozent Marktanteil sind sehr gute Werte für die einstündige US-Serie.
Es ist vor allem der "Märchenstunde" zu verdanken, dass sich ProSieben über starke Tageswerte freuen kann: 7,5 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern und 13,9 Prozent Marktanteil bei den werberelevanten Zuschauern hatten den fünften bzw. den zweiten Platz in der Tageswertung zur Folge.