Am Montagnachmittag stellte der künftige Bundesligasender Arena sein Programm für die Bundesligasaison 06/07 vor und machte dabei einen außerordentlich guten Eindruck. Neben Preis und Sendezeiten sind auch schon einige namhafte Moderatoren und Kommentatoren an Bord.
Aus Liebe zum Spiel – aus Liebe zum Fan – aus Liebe zum Fußball. Die Liebe zum runden Leder gebe dem Sender den Antrieb die beste Fußball-Bundesliga-Live-Übertragung aller Zeiten zu produzieren. Dabei will das Unternehmen vor allem auf Emotionen setzen. Neben der neuesten Technik sollen die Besten der Besten für das Unternehmen arbeiten.
Endlich geklärt ist auch die Frage des Empfangs: Bisherige Premiere-Dekoder können weiter genutzt werden, lediglich bei neueren Modellen kann es offenbar Probleme geben. Zu empfangen ist der Sender Arena deutschlandweit über Satellit. Ein Problem hat Arena allerdings beim Kabelempfang: Nur in den Bundesländern, die von Ish und Iesy beliefert werden, ist ein Empfang momentan gesichert. Deswegen können momentan auch nur Haushalte mit Kabelanschlüssen in Hessen und Nordrhein-Westfalen ein Abo bestellen. Mit Kabel Deutschland und Kabel Baden-Württemberg befinde sich der Sender zur Zeit noch in Verhandlungen. „Wir melden uns, wenn wir einen weiteren Meilenstein gesetzt haben“, hieß es. Im Klartext heißt das: Möglicherweise schauen Millionen von Fußballfans in die Röhre – sofern sie Fernsehbilder über Kabel beziehen und nicht in NRW oder Hessen leben.
Glücklich sein können Kabelbesitzer in den beiden oben genannten Bundesländern gleich aus doppeltem Grund: Die Kabelnetzbetreiber Ish und Iesy bieten ab dieser Woche Abos 33 Prozent billiger an.
Im Normalfall soll der Fußball-Fan 14,90 Euro im Monat bezahlen. Wer das Abo bis zum 31. Mai bei Isy und Iesy über Kabel in Hessen und NRW bucht, zahlt nur 9,90 Euro. Ob dieses Angebot später auch für Kunden der Kabel Deutschland/BW gelten wird, ist noch offen.
Gegen Ende der Pressekonferenz wurde eine weitere spannende Frage beantwortet: Wer ist mit im Boot des Senders? Hauptmoderator wird Oliver Welke, er präsentiert künftig die Zusammenfassung des Samstagspieltags von 17:30 – 18:30 Uhr. Zu ihm gesellen sich eine Reihe namhafter Sat.1-Kollegen. Ab August werden unter anderem Norbert Dobeleit, Uli Köhler und Tom Scheunemann die Stimmung am Spielfeldrand einholen – sie fungieren als sogenannte Field-Reporter. Im Bereich Kommentar bestätigte Arena bereits folgende Namen: Werner Hansch (aktuell noch Sat.1), Günter Koch (aktuell BR), Hansi Küpper, Holger Pfandt, Martin Groß, Michael Born, Carsten Fuß und Oliver Forster (alle bislang bei Premiere). Weitere Kollegen würden folgen hieß es auf der Pressekonferenz. Sie stünden bereits schon unter Vertrag, da sie allerdings noch für andere Sender arbeiten würden, wäre es zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich, sie aufzuführen.
Auch der Spielplan der DFL ändert sich ab der kommenden Saison. Hauptunterschied ist die Wiedereinführung der von den Fans heiß geliebten Freitagsspiele. Arena wirft das Flutlicht künftig um 20:00 Uhr an, der Anpfiff erfolgt um 20:30 Uhr. Am Samstagnachmittag wird sich nichts ändern, hier übernimmt Arena exakt die Sendezeiten des bisherigen Rechteinhabers Premiere. Etwas früher los geht’s ab August am Sonntag. Der Anpfiff der beiden Sonntagspartien wird von 17:30 Uhr auf 17:00 Uhr vorverlegt. Übertragungsbeginn ist um 16:45 Uhr.
Dies bringt logischerweise auch Änderungen des Spielplans der zweiten Liga mit sich: Dort beginnt die Übertragung der drei Freitagsspiele bereits um 17:30 Uhr, am Sonntag startet Arena um 13:30 Uhr. Wie bis jetzt sind dann fünf Spiele zu sehen, Anpfiff ist um 14 Uhr. Alles beim Alten bleibt am Montag – dann steigt das Topspiel der zweiten Liga – ab 20:15 Uhr rollt der Ball, Arena berichtet ab 20 Uhr.
Wird es bei Arena künftig Werbung geben? Auch die Frage wurde heute beantwortet: Ja – vor dem Spiel, in der Halbzeitpause und nach dem Spiel. So ist zu erwarten, dass Arena mehr Werbung senden wird als Premiere, umso den niedrigeren Abopreis zu refinanzieren.
Ebenfalls bestätigt wurde, dass Arena künftig auch alle Spiele der zweiten Fußballbundesliga live und in der Konferenz zeigen werde – somit kommt der Sender allein in einer Saison auf 612 Partien. Anders als Premiere sitzen die Kommentatoren der Konferenzschaltung übrigens ebenfalls im jeweiligen Stadion – bisher kommentierten sie aus einer Box in München/Ismaning.