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DFB teilt Frauen-Bundesliga auf fünf Sender auf

DAZN und MagentaTV strahlen die Live-Spiele parallel aus, während Sport1 das alleinige Montagsspiel exklusiv bekommt. Die Lizenzeinahmen erhöhen dadurch um das 16-fache zur aktuellen Rechteperiode.

Nach den nationalen audiovisuellen Medienrechten für die 3. Liga hat der DFB am Mittwoch auch die Rechte an der Flyeralarm Frauen-Bundesliga vergeben und laut eigenen Angaben einen „wegweisenden Schritt“ gemacht. Ab der Saison 2023/24 bis einschließlich der Spielzeit 2026/27 werden die Livespiele künftig bei MagentaSport, DAZN, ARD, ZDF und Sport1 zu sehen sein. Wie bisher zeigt MagentaSport alle Partien live. Neu dabei ist die Streaming-Plattform DAZN, die in den kommenden vier Spielzeiten parallel zu MagentaSport ebenfalls die 132 Partien pro Saison im Pay-Bereich live und in voller Länge ausstrahlen wird.

Ab der kommenden Saison darf sich das Publikum zudem über eine Partie mit Alleinstellungsmerkmal am Montagabend um 19.30 Uhr freuen, das im Free-TV auf Sport1 übertragen wird. Zudem hat die SportA für ARD und ZDF das Recht zur Übertragung von zehn frei empfangbaren Livespielen pro Saison erworben. Insgesamt werden künftig also 32 Livebegegnungen pro Spielzeit im Free-TV gezeigt. Highlights aller Partien können ARD/ZDF, MagentaSport, DAZN und Sky anbieten. Das neue Ansetzungsformat sieht ein Spiel am Freitagabend sowie jeweils zwei Partien am Samstag und Sonntag vor. Hinzu kommt die Begegnung am Montagabend. Am letzten Spieltag jeder Saison werden in der Frauen-Bundesliga alle sechs Partien zeitgleich sonntags ausgetragen.

Nach dem immer größer gewordenen Interesse am Frauenfußball stößt der DFB nun auch wirtschaftlich „in neue Dimensionen“ vor. Die Lizenzeinnahmen erhöhen sich im Vergleich zur aktuell noch laufenden Rechteperiode um das 16-fache und liegen ab Sommer 2023 bei jährlich 5,17 Millionen Euro brutto. Über die Ausschüttung des Nettoerlöses an die Klubs wird der Ausschuss Frauen-Bundesligen noch beraten und einen Vorschlag an die DFB-Gremien unterbreiten.

Parallel zur Ausschreibung der Frauen-Bundesliga sind auch die Rechte an der deutschen Frauen-Nationalmannschaft neu vergeben worden. Die Qualifikations- und Freundschaftsländerspiele der DFB-Frauen werden in der neuen Rechteperiode weiterhin bei den langjährigen Partnern ARD und ZDF zu sehen sein. Die Vereinbarung umfasst sowohl die Heim- als auch die Auswärtsspiele. Dabei ist vorgesehen, mindestens zwei Begegnungen pro Jahr abends in der Primetime zu zeigen.

Holger Blask, Geschäftsführer der DFB GmbH & Co. KG, sagt: „Wir freuen uns sehr über diese richtungsweisenden Abschlüsse für die Flyeralarm Frauen-Bundesliga. Das große Interesse im Free- und Pay-TV ist ein klares Zeichen für die hohe Attraktivität der Flyeralarm Frauen-Bundesliga in Deutschland. Zudem belegt die neue wirtschaftliche Dimension, dass eine eigenständige professionelle Ausschreibung der FFBL auf Basis einer vom DFB beauftragten eigenen Produktion der Spiele der richtige und wichtige nächste Schritt zur Positionierung des Frauenfußballs in Deutschland ist. Wir werden die Sichtbarkeit der Flyeralarm Frauen-Bundesliga damit weiter erhöhen und so auch die wirtschaftliche Grundlage für den Frauenfußball verbessern. Das ist genau das Ergebnis, das wir uns erhofft haben. Auch in Bezug auf die Länderspiele unserer Frauen-Nationalmannschaft können wir sehr zufrieden sein und mit unseren Partnern ARD und ZDF eine unserer wichtigsten Marken auf hohem Niveau weiterentwickeln.“

Sabine Mammitzsch, zuständige DFB-Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball, fügt an: „Das ist ein bedeutender Schritt und starkes Signal für unsere höchste Spielklasse. Wir wollten den Schwung aus der erfolgreichen Europameisterschaft in die Flyeralarm Frauen-Bundesliga mitnehmen, genau das ist uns nun gelungen. Gemeinsam mit den Medienpartnern werden wir daran arbeiten, den Frauenfußball weiter zu professionalisieren und seine Sichtbarkeit konsequent zu stärken.“

„Die Verlängerung der Partnerschaft mit dem DFB ist für uns ein Meilenstein. Die 3. Liga und die Frauen-Bundesliga sind Aushängeschilder von MagentaSport. Jetzt können wir beide Ligen gemeinsam mit unserem Partner langfristig weiterentwickeln und die Attraktivität durch intensive Bewerbung, umfangreiche redaktionelle Berichterstattung und wachsende Reichweiten weiter steigern. Wir freuen uns sehr, dass MagentaSport beiden Spielklassen für vier weitere Jahre ein TV-Zuhause bieten wird“, sagt Arnim Butzen, verantwortlich für das TV-Geschäft der Telekom in Deutschland.

„Die begeisternden Leistungen des DFB-Teams bei der Europameisterschaft in England und die fantastische Stimmung in den Stadien haben diesen Sommer erneut gezeigt, welches Potenzial im Frauenfußball steckt – und welche tollen Persönlichkeiten und spannenden Geschichten auch die Frauen-Bundesliga so attraktiv machen. Dabei wirkt sich besonders positiv aus, dass im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Nationalmannschaften fast alle DFB-Stars auch in der heimischen Liga aktiv sind. Diese EM-Euphorie gilt es nun im Zusammenspiel zwischen Verband, Klubs und Medien mitzunehmen – um der Liga und ihren Protagonistinnen die Bühne zu geben, die sie verdienen. Mit dem Fußball-Stammplatz für das Topspiel am Montagabend im Free-TV und im kostenlosen Livestream sowie einer begleitenden Rundumberichterstattung auf unseren TV-, Digital-, Audio- und Social-Media-Plattformen werden wir dazu beitragen, allen Fußballfans frei verfügbar auf unseren Kanälen noch mehr Lust auf diese Liga und ihre Hauptdarstellerinnen zu machen. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle unserem Media Rights Team unter der Leitung von Annika Rody, dieses aktuell mehr denn je begehrte Recht in unser Portfolio geholt zu haben“, so Olaf Schröder, Vorstandsvorsitzender der Sport1 Medien AG und Vorsitzender der Geschäftsführung der Sport1 GmbH.

ARD-Vorsitzender und Sportintendant Tom Buhrow: „Das großartige Auftreten des Frauen-Teams bei der Fußball-EM hat in diesem Jahr alle überzeugt und begeistert. Deshalb freuen wir uns, die Spiele der Frauen-Nationalmannschaft langfristig im Ersten übertragen zu können. Zusätzlich können wir auch die Frauen-Bundesliga weiterhin intensiv begleiten. Dass wir uns außerdem die Highlight-Rechte an der 3. Liga sichern konnten, ist vor allen Dingen für unsere intensive regionale Berichterstattung in den Dritten wichtig.“

ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten: „Mit dieser Vereinbarung erhält der Fußball der Frauen in Deutschland einen weiteren Schub. Die Zuschauerinnen und Zuschauer können sich auf attraktive Live-Spiele im Free-TV freuen – präsentiert von starken öffentlich-rechtlichen Partnern. Eine echte Win-win-Situation.“
12.10.2022 12:45 Uhr Kurz-URL: qmde.de/137489
Veit-Luca Roth

super
schade

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Frauen-Bundesliga

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