Der DFB hat die Rechte der niedrigsten deutschen Profi-Fußball-Liga an den langjährigen Rechtepartner vergeben. Der neue Kontrakt läuft bis zum Ende der Spielzeit 2026/2027 und sieht eine Live-Exklusivität für die Deutsche Telekom vor.
Der Deutsche Fußball Bund (DFB) hat die Rechte an der 3. Liga erneut an die Deutsche Telekom vergeben, wie man am Mittwochvormittag bekannt gab. Die Telekom wird über den TV-Dienst MagentaSport in den kommenden vier Jahren bis einschließlich der Spielzeit 2026/27 alle 380 Spiele pro Saison live übertragen und hält damit die komplette Live-Exklusivität an dem Wettbewerb. Free-TV-Zuschauer, die aktuell über die Dritten Programm der ARD in den Genuss der Liga mit zahlreichen Traditionsmannschaften kommen, gehen aber nicht leer aus. Magenta hält zwar nicht nur die Pay-TV-Liverechte wie bisher, sondern kann ab dem nächsten Sommer, ab dann gilt der neue Vertrag, Spiele auch frei empfangbar übertragen und per Sublizenz an Free-TV-Partner vergeben. Gemäß Vertrag sind mindestens zehn Begegnungen pro Saison frei empfangbar auszustrahlen.
Highlightpakete wurden im Rahmen der Ausschreibung an die Sport A vergeben, die Sportrechte-Agentur von ARD und ZDF. Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender dürfen von jeder Partie Zusammenfassungen in einer Länge von bis zu 18 Minuten zeigen. Auch die Bezahldienste DAZN und Sky haben sich Highlightpakete für alle Spiele gesichert, die im zeitlichen Rahmen von jeweils bis zu sechs Minuten sowohl frei empfangbar als auch im Pay-Bereich ausgestrahlt werden können. Auch auf MagentaSport sind die Höhepunkte aller Spiele zu sehen. Der DFB spricht beim neuen Vertrag von einem Gesamtvolumen von über 100 Millionen Euro, diese Marke sei erstmals geknackt worden. Pro Saison werden ab Sommer 2023 TV-Einnahmen in Höhe von jährlich 26,2 Millionen Euro brutto generiert. Im Vergleich zur aktuell noch laufenden Rechteperiode bedeutet dies eine Steigerung von rund 67 Prozent. Über die genaue Ausschüttung des Nettoerlöses an die Klubs wird der Ausschuss 3. Liga noch beraten und einen Vorschlag an die DFB-Gremien unterbreiten. Dieser Vorgang soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
„Wir freuen uns über die breite Palette an starken Partnern für die 3. Liga und sind auch für deren wirtschaftliches Engagement dankbar. Wir sind mit der Konstellation sehr zufrieden. Die Rechtepakete sind so ausgestaltet, dass jedes Mediennutzungsverhalten – live, zeitversetzt oder auf Abruf – optimal bedient werden kann“, erklärt Holger Blask, als Geschäftsführer der DFB GmbH & Co. KG zuständig für die Vergabe der Medienrechte.
Peter Frymuth, zuständiger DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung, betont: „Dieser Vertrag ist ein starkes Zeichen für die 3. Liga. Auf dieser Grundlage kann die Liga ihre positive Entwicklung in Bezug auf Attraktivität und Aufmerksamkeit fortsetzen. Nach den vorherigen Maßnahmen aus der Task Force 3. Liga ist darüber hinaus mit der beträchtlichen Steigerung der Erlöse der nächste Schritt zur notwendigen wirtschaftlichen Stabilisierung gemacht. Ich hoffe, dass die Klubs die verbesserten Voraussetzungen vernünftig und bestmöglich nutzen.“
Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. Liga, ergänzt: „Wir sind sehr glücklich mit dem Ergebnis und blicken äußerst zuversichtlich nach vorne. Die DFB GmbH & Co. KG hat hervorragende Arbeit geleistet. Möglich war dies nicht zuletzt durch die tägliche Arbeit und fortlaufende Entwicklung in den Klubs sowie die damit verbundene Steigerung der Attraktivität der 3. Liga. Die Klubs und der Ausschuss 3. Liga haben ein wichtiges, wegweisendes Zwischenziel erreicht. Gleichzeitig haben wir mit dem vorgeschalteten Beteiligungsprozess, in den unter anderem die aktiven Fanszenen eingebunden waren und der zum bewussten, abgestimmten Verzicht auf die Montagsspiele geführt hat, ein Signal und Maßstäbe gesetzt. Darauf wollen wir gemeinsam weiter aufbauen.“
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