Alles neu macht die Drei: Schon zwei Staffeln der erfolgreichen Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» hat Deutschland hinter sich: Alexander Klaws war Sieger Nummer Eins, gefolgt von Elli Erl, die die zweite Staffel für sich entschied. Doch das alles reichte nicht, eine dritte Ausgabe der Show musste her: «Deutschland sucht den Superstar» begab sich in die dritte Runde. Und die Neuerungen bei der erfolgreichsten Castingshow Deutschlands waren zu sehen: Wo damals noch Carsten Spengemann und Michelle Hunziker standen, trösten diesmal Tooske Ragas und Marco Schreyl. Aber auch in der Jury muss sich der geneigte Zuschauer umgewöhnen: Shona Fraser, Thomas Bug und Thomas M. Stein mussten das Feld für Sylvia Kollek und Heinz Henn räumen. Einzig und allein Dieter Bohlen blieb übrig und somit war er anfangs für den Zuschauer das einzig bekannte Gesicht der Show, weil er schon in den ersten beiden Staffeln mit seinen Sprüchen den Kandidaten gegenüber für Aufsehen sorgte.
Als im Sommer 2005 der Castingaufruf in den Zeitschriften zu lesen war, versuchten 14.072 Talente – auch die, die dachten, sie wären welche - ihr Glück. Über den Sommer castete die neue Jury (Bild) jede Menge potenzielle Superstars – doch nur einer kann es werden. Als am Mittwoch, 16. November 2005, die erste Casting-Zusammenfassung von Wuppertal über die Bildschirme flimmerte, ging es mit bis zu 7,18 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren hervorragend los. Damals schauten durchschnittlich 5,65 Millionen Fernsehzuschauer (16,4 Prozent Marktanteil) zu, in der Zielgruppe waren 3,74 Millionen Zuschauer dabei und sorgten für einen sehr guten Marktanteil von 26,4 Prozent. Der Start war ein voller Erfolg, denn er legte den Grundstein für viele Lacher vor den Fernsehgeräten: Am meisten ist von den Castingkandidaten wohl Veronica aufgefallen: Die 17-jährige ergatterte durch ihre piepsige Stimme und ihrer Lieblingssüßigkeit „Apfelringe“ sogar einen Gastauftritt bei «Unter Uns». Aber auch andere schräge Vögel mussten die Zuschauer ertragen: Sehr permanente Kandidaten wollten auch nach dem x-ten „Nein“ der Jury ihr Scheitern nicht einsehen. Anna-Maria Zimmermann, die es bis in die Mottoshows schaffte, riss bei ihren ersten «DsdS»-Gehversuchen die Türklinke des Castingraumes ab.
Fortan fungiert sie als Glücksbringer. Es wurde ernst, denn es ging zum Recall nach Berlin. Im Theater des Westens sangen die 120 besten Sänger und Sängerinnen aus den Castings um den Einzug in die Top 20-Shows. Die Tränen flossen schon hier in Eimern, als die ersten Kandidaten das Feld räumen mussten. Beim Recall wurde der Grundstein einer Liebesbeziehung gelegt: Mike Leon Grosch und Vanessa Jean Dedmon sangen hier mit „We've Got Tonight“ ihr erstes Duett.
● 1. Mottoshow «Greatest Hits» | Carolina Ecsolano
Planet Erde, Europa, Deutschland, Köln – 18. März 2006, 21.15 Uhr: Das große Finale von «Deutschland sucht den Superstar» beginnt. Tosender Applaus im Publikum, Marco Schreyl und Tooske Ragas begrüßen das Publikum in schwarz: Marco Schreyl trägt einen schwarzen Anzug mit schwarzer Krawatte, Tooske Ragas erscheint im elegant schwarzen Abendkleid. Nach dem Vorspann blickt die Kamera ins Publikum und bekomme Dolly Buster und Drag-Queen Olivia Jones vor die Linse. Nun wird der „flotte DSDS-Dreier“ (Tooske Ragas) auf die Bühne gebeten: Die Jury – Heinz Henn, Sylvia Kollek und Dieter Bohlen – hält Einzug ins Studio. Es wird als Vorgeschmack aufs Finale ein Film gezeigt,d er die Höhepunkte aus den Castings, Recalls, Top 20- und Mottoshows bietet. Im Film sieht man, wie ausgeschiedene Kandidaten weinen, auch Freudentränen werden gezeigt.
Nachdem der Vorlauf erledigt wurde, startet Mike Leon Grosch mit seinem ersten Auftritt. Der 29-jährige singt „Angels“ von Robbie Willimas und wird vom Publikum mit starkem Klatschen belohnt. Doch vor seinem Auftritt zeigt man einen Einspieler, in dem sein erster Castingauftritt in kurzer Hose und Flip-Flops zu sehen ist. Neben dem ersten Gehversuch bei der Show kann man nochmals das große Duett von ihm und Vanessa Jean Dedmon aus dem Recall bewundern. Während seiner Performance kommt seine Freundin Vanessa Jean zur Bühne und holt sich von ihrem Freund ein Küsschen ab. Dieter Bohlen ist hellauf begeistert und schiebt ein „presslufthammermäßig“ in sein Statement. Sylvia Kollek bezeichnet den Song als „absolut Robbie-like“ und Heinz Henn nennt ihn „den Gefühlsmeister vom Feinsten“. „Egal was passiert, du wirst deinen Weg gehen“, lauten die Worte an Mike Leon Grosch.
Nach dem ersten Werbeblock werden nocheinmal Highlights aus den ersten Castings gezeigt: So mancher Paradiesvogel erlebt hier sein „Comeback“. Im Publikum des Studios sitzen die witzigsten Figuren aus den Zusammenschnitten: Unter anderem redet Marco Schreyl mit Veronica, die Frau mit den Apfelringen. Einer der Teilnehmer singt sogar für seinen Favoriten, Mike Leon.
Nach dem zweiten Werbeblock wird's ernst für die beiden Final-Kandidaten: Jetzt müssen sie ihre Siegersongs vorstellen. Mike Leon Grosch beginnt und präsentiert in einer Weltpremiere seinen Song „Don't Let It Get You Down“. Die Ballade, gespickt mit einem Feuerwerk auf der großen Leinwand im Hintergrund, kommt bei der Jury gut an: „Du bist der Superstar der Herzen“, so Bohlen. Heinz Henn beurteilt die Darbietung als „ambitiöse Nummer, toller Titel, toller Text“. Mike Leon könnte „stolz auf die Nummer“ sein. Sylvia Kollek drückt ihm „doll doll“ die Daumen. Es war „einfach klasse“. Mike Leon sagt auch noch kurz etwas dazu, seinen eigenen Sing zum ersten Mal präsentieren zu dürfen: „Es ist ein unglaubliches Gefühl Danke für alles, Danke für den Applaus und Danke für die Unterstützung“.
Der letzte Werbeblock ist gelaufen und nun ist Tobias Regner für seinen letzten Auftritt bereit. Sein Song trägt den Titel „I Still Burn“. Flammen im Hintergrund unterstützen die Stimmung im Studio, als Tobias seine Rock-Ballade zum ersten Mal performt. Mit gewaltiger Power in der Stimme zeigt er bei roter Studiobeleuchtung, was er kann. Die Jury ist auch hier auf Tobias' Seite: „Der Song geht direkt ins Ohr“, so Heinz Henn. „You're my man“ kommentiert er noch schnell hinterher, bevor Sylvia Kollek an der Reihe ist: „Die Reise geht für dich erst los“, sagt sie zum Kandidaten Tobias. Dieter Bohlen möchte die „Leute draußen bitten: Ruft an, dann haben wir nachher einen neuen Superstar“. Und auch hier bedankt sich Tobias bei allen für die Unterstützung.
Um Punkt 00.21.00 Uhr wurde der neue Superstar verkündet: Tobias Regner gewinnt mit 55 Prozent der Stimmen und wird "Berühmtheit, Arbeit und viele Fans" (Sylvia Kollek) vor sich haben. Er ist nach Alexander Klaws und Elli Erl der dritte Superstar, der von RTL gemacht wurde. Tobias wird noch einmal zum Singen auf die Bühne gebeten, währendessen fallen Luftballons von der Studiodecke und Confetti & Glitter wird durch die Halle gesprüht.• Deutschland sucht den Superstar