Teil drei von Kabi Nagata folgt mit diesem Manga: Dieses Mal steht der Weg vom Konsum zur Sucht im Mittelpunkt.
Nach "Meine lesbische Erfahrung mit Einsamkeit" und "Dialoge mit mir selbst" ist dieser Manga ein weiteres Kapitel in Kabi Nagatas Leben. Die Situation von Kabi Nagata dreht sich im Kreis. Das Mädchen trinkt, um vor der tatsächlichen Realität zu flüchten und stürzt dabei immer tiefer in den Abgrund. Als sie von Magenschmerzen geplagt ins Krankenhaus eingeliefert wird, erfährt sie die Diagnose einer Pankreatitis. Der Aufenthalt im Krankenhaus bringt sie zum Nachdenken und sie versucht verzweifelt, den Weg aus ihrer Abwärtsspirale zu finden. Einen ersten Haltepunkt in ihrem Leben erfährt sie durch das Zeichnen von Mangas.
Der Manga umschreibt in einzelnen Bildzeichnungen die unterschiedlichen Facetten des Alkoholismus und wie sich dieser auf Körper, Geist und Seele auswirkt. Die Zeichnungen des Carlsen Mangas sind schonungslos und treffend, aber dennoch leichte Kost und somit auch für Jugendliche zu verstehen. Wie auch andere Manga von Kabi Nagata, ist auch dieser selbstkritisch und ehrlich. Das fehlende Selbstvertrauen, der Alkoholismus und auch die Krankheit spielen eine zentrale Rolle in der Geschichte und werden immer wieder neu aufgegriffen.
Gerade die Zeichnungen wirken sich verspielt auf die Geschichte aus und machen die tragische Handlung und den Grat zwischen Alkoholismus und einer tödlichen Krankheit zu einer dennoch leicht verständlichen Geschichte. Mit den grellen Farben im Buch sorgen einzelne Passagen für besondere Aufmerksamkeit und setzen Akzente im Leben von Kabi Nagata. Kabi wird immer wieder vor die Frage ihrer Sucht gestellt und kämpft täglich mit den Anforderungen ihrer Krankheit. Die Tatsache des fehlenden Selbstvertrauens und ihre missliche Lage erschweren ihr Leben zusätzlich.
Nach einer wahren Geschichte ist dies eine Autobiografie in Mangaform. Sie erzählt von Kabi Nagatas Selbstzweifel und ihrer Schaffenskrise im Laufe der Geschichte. Durch ihre Krankheit wird sie dazu genötigt, sich ihrem Gebrechen und ihrem Leben zu stellen. Die Entlassung aus dem Krankenhaus gleicht jedoch einer neuen Lebenskrise, denn der Weg zur Realität ist hart und steinig. Kabi fällt immer wieder zurück in ein tiefes Loch und versucht sich eigenständig aus diesem zu befreien. Sie ringt mit sich selbst, ihrer Krankheit und dem längst fortgeschrittenen Suchtproblem. Die wahre Geschichte über den Krankenhausaufenthalt verdeutlicht die harte Realität und wie schwer es ist, wieder in den Alltag zurückzufinden. Eine packende Bildergeschichte, geprägt von den schweren Lebenssituationen Kabi Nagatas.
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