Seit 19. September ist die Schauspielerin Teil von «SOKO Potsdam». Wir sprachen mit Decker unter anderem über ihre verschiedenen Dreherfahrungen.
Sie sind seit dem 19. September bei der inzwischen fünften Staffel von «SOKO Potsdam» im ZDF zu sehen sein. Wie verliefen die Dreharbeiten, immerhin werden jährlich zahlreiche Folgen produziert.
Pauline Hobrecht ist eine cool angelegte Figur, die absolut Freude macht. Ich habe ein sehr warmes Welcome bekommen und in den viereinhalb Monaten in einer sehr angenehmen Crew, mit vielen tollen Kolleg:innen gearbeitet und viiiiel gelernt. Es ist eine tolle Erfahrung, für so einen langen Zeitraum am Stück zu drehen. Vier Blöcke lang den Überblick über jeweils drei Folgen, die absolut nicht chronologisch, aber sehr intensiv gedreht werden, zu behalten – und das mit einer relativ kurzen Vorbereitungszeit – ist allerdings eine Herausforderung.
Ihr erster Tag bei der Mordkommission in Potsdam verläuft sehr spannend. Ein junger Mann, der vor Jahren entführt wurde, ist Ihr Fall. Was ist geschehen?
Pauline wird gleich an ihrem ersten Arbeitstag im neuen Ermittlerteam ins kalte Wasser geworfen, was sie super findet - da kann sie gleich mal zeigen, dass sie ein Gewinn für die Gruppe ist. Sie muss mit ihrem Team herausfinden, was mit dem jungen Mann und seiner komplexen Geschichte, die sich nach und nach entblättert, wirklich los ist. Und sie nimmt die Herausforderung sehr gerne, an ihn zum Kooperieren zu bringen.
Vor vier Jahren waren Sie Teil des «Traumschiffes» bei der Episode „Japan“. War die Episode für Sie zu klischeehaft angelegt?
Ich zitiere dazu gerne meine lachenden japanischen Tanten: „Nein, also diesen Blick auf den Fuji gibt es so nicht!“ und: „Es war einiges seltsam und exotisch - aber wir haben uns so gefreut, dich zu sehen!“. Ein Versprechen kann ich Ihnen auf jeden Fall geben: Sie werden, im Gegensatz zum Unterhaltungskapitän aka Harald Schmidt, nicht beklaut.
Sie haben beispielsweise in «How to Dad» für die ARD gedreht. Welche Reaktionen haben Sie auf die Webserie erhalten?
„Witzig“, „schööön“, „Wann kommt How to Mom raus??“ (Au ja!)
Ihre Agentur schrieb, Sie leben überwiegend vegan. Wie lässt sich das mit dem Essen am Set verbinden? Hat die Auswahl an fleischloser Kost zugenommen?
Oh ja! Absolut. Auch bei der «SOKO» hat das wunderbare Catering-Team um Ninja und Miguel es ganz easy möglich gemacht, dass ich am Set komplett vegan und lecker essen konnte und es gab generell jeden Tag mindestens ein vegetarisches Gericht. Es ist von Produktion zu Produktion unterschiedlich und ich würde mich natürlich freuen, wenn die Firmen auch hier den nachhaltigen Weg weiter mit begrüßen.
Sie durften bei dem RTL-Spielfilm «Einsatz in den Alpen» mitwirken. War ein Set in dieser Lage für Sie eine neue Erfahrung?
Ja, das war richtig cool, so weit oben in den Bergen zu drehen, schon die Fahrt mit der Gondel hoch in die rauen Felsen, den Esel im Gepäck, war ein Erlebnis, einfach sehr schön. Vor allem spannend fand ich allerdings dann die Action-Szenen im Studio - im stehenden Heli - zu drehen.
Im März kam der Spielfilm «JGA – Jasmin. Gina. Anna» in die deutschen Kinos. Sind Sie mit den Ticket-Erlösen zufrieden?
Leute, geht mehr ins Kino! Es ist wirklich immer ein besonderes Erlebnis.
Sie wirkten zuletzt auch in vielen Nebenrollen wie «Kitz», «Der Beischläfer» und «Herzogpark» mit. Gibt es ein Projekt, das Ihnen in guter Erinnerung blieb?
Wirklich jedes Projekt («37 Sekunden» mit der Regie von Bettina Oberli, was jetzt auf dem Filmfest Hamburg läuft) hatte etwas Spannendes: Eiseskälte und Schnee, besonderes Augenmerk auf Kostüm und Look, Spielpartner:innen, Regie. Ganz begeistert bin ich natürlich, wenn neben einem guten Buch, das einfach die Grundlage und deshalb das A und O für alles ist, die Regie eine Leidenschaft für Beziehungen und Figuren und eine genaue Kenntnis der Szenen mitbringt, denn das schafft die größte Kreativität und Freiheit.
Zuletzt haben Sie auch das Stück „Die beste Kuh der Welt“ aufgeführt. Wie kam es zu diesem Engagement?
Die Stückentwicklung des Solo-Abends „Die beste Kuh der Welt“ habe ich an einem von der Regie vorgegebenen Erzählbogen, eine klassische Heldenreise, durchimprovisiert, woraufhin die Regisseurin den Text dann transkribiert und verdichtet hat. Es ist die letzte Produktion, die ich quasi als Abschluss meines dreijährigen Festengagements am Theater, an dem ich viele sehr schöne Produktionen gespielt habe, erarbeitet habe. Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass sowohl sehr junges als auch erfahreneres Publikum berührt und begeistert war und dass es eine Einladung zum Südwind-Festival gab.
Danke für das Gespräch!
«SOKO Potsdam» wird immer montags um 18.00 Uhr im ZDF ausgestrahlt.
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