Die neue Sat.1-Show, die in den Sommermonaten punkten sollte, war kein durchschlagender Erfolg.
ProSieben- und Sat.1-Chef Daniel Rosemann ließ sich in den vergangenen Jahren zahlreiche Formate aufschwatzen, die im Ausland gefloppt sind. Zum Beispiel die Sendung «All Together Now», die in den Wintermonaten der Jahre 2018 und 2019 bei BBC One lief und nach zwei Staffeln abgesetzt wurde. Obwohl die Sendung im Vereinigten Königreich mit drei Millionen Zuschauern enttäuschte, glaubte man in Unterföhring an den großen Erfolg. Vielleicht auch, weil die italienische und brasilianische Version Erfolg hatten – dennoch: In zahlreichen weiteren Ländern floppte die Musikshow.
Die Banijay-Sendung wurde in Deutschland von EndemolShine Germany produziert und Melissa Khalaj, bekannt aus «The Voice Kids» übernahm die Show bei Sat.1. Die Premiere, die am Freitag, den 27. Mai, um 20.15 Uhr startete, wollten 0,81 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sehen. Der Gesamtmarktanteil lag bei miesen 3,4 Prozent. Nur 0,39 Millionen Zuschauer gehörten zu den 14- bis 49-Jährigen, sodass man auf 7,4 Prozent Marktanteil kam.
Eine Woche später war das Interesse deutlich gebremster: Nur noch 0,56 Millionen Zuschauer verirrten sich zu «All Together Now», das nur noch auf zweieinhalb Prozent Marktanteil kam. Mit 0,25 Millionen Umworbenen fuhr man einen schrecklichen Marktanteil von 4,8 Prozent ein. Die dritte Ausgabe, die am 10. Juni auf Sendung ging, erreichte 0,69 Millionen Zuschauer. Beim Gesamtpublik fuhr man 3,2 Prozent Marktanteil ein. 0,32 Millionen Zuschauer sicherten einen Marktanteil von 6,8 Prozent.
Ausgabe vier von sechs sicherte sich mit 0,76 Millionen Zuschauern eine der höheren Reichweiten, auch wenn der Marktanteil mit 3,8 Prozent weiterhin bescheiden ausfiel. Die Reichweite bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern fiel mit 0,30 Millionen Zusehern wieder etwas schwächer aus, der Marktanteil lag aber bei passablen 7,8 Prozent. Am 24. Juni strahlte Sat.1 das Halbfinale aus, das noch 0,67 Millionen Zuschauer ab drei Jahren lockte und auf einen Marktanteil von drei Prozent kam. Nur eine Viertelmillion umworbene Zuschauer waren dabei, mit 5,4 Prozent ist das Format ein Flop.
Das Finale von «All Together Now» wollten sich am Freitag, den 1. Juli 2022, sogar 0,81 Millionen Zuschauer sehen. Die Produktion von EndemolShine Germany sicherte sich einen Marktanteil von 3,6 Prozent. Bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern fuhr man 0,39 Millionen Zuschauer ein, sodass man einen Marktanteil von 8,2 Prozent vorweisen konnte. Die sechsteilige erste und wohl auch einzige Staffel der Unterhaltungsshow sicherte sich im Durchschnitt 0,72 Millionen Zuschauer und fuhr einen Marktanteil von 3,3 Prozent ein. Bei den jungen Leuten kam man im Schnitt auf 0,32 Millionen Zuschauer und 6,7 Prozent.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel