Weniger als eine halbe Million Zuschauer, gerade mal 3,6 Prozent in der klassichen Zielgruppe. Auch «Doppelt kocht besser» kann die Probleme von Sat.1 am Vorabend vorerst nicht lösen.
Viel hatte Sat.1 in den vergangenen Monaten und Jahren im Vorabendprogramm versucht. Neben Formaten wie «5 Gold Rings», «Rolling – Das Quiz mit der Münze» und «Let the music play – Das Hit Quiz» überlebte genauso wenig das «Buchstaben Battle» seine Zeit in der Access-Primetime. Die Ruth-Moschner-Sendung läuft mittlerweile in Dauerschleifen-Wiederholung am Vormittag, kann dort aber immerhin überzeugen. Zuletzt schaffte die Gameshow zeitweiße gar den Sprung auf zweistellige Marktanteile. Wirtschaftlich lohne sich aber dennoch die Produktion neuer Folgen für den Vormittag nicht, Sat.1 setzt nun lieber auf eine Kochshow ab 19:00 Uhr.
Diese hört auf den Namen
«Doppelt kocht besser» und wird von Alexander Kumptner moderiert. Die Premiere der Constantin-Produktion verfolgten 0,49 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was einem Marktanteil von schwachen 2,7 Prozent beim Gesamtpublikum entsprach. Auch mit 0,13 Millionen 14- bis 49-Jährigen und miesen 3,6 Prozent Sehbeteiligung in dieser Gruppe kann sich der Neustart nicht von den eingangs erwähnten Formaten abheben. Zum Vergleich noch ein Blick auf VOX: Dort ist bekanntlich ab 19:00 Uhr
«Das perfekte Dinner» etabliert, das sich vom Sat.1-Neustart nicht beeindrucken ließ und 0,85 Millionen zum Schlemmen einlud. Mit Marktanteilen von 4,5 Prozent bei allen und 7,2 Prozent lag man auf einem gewohnt hohen Niveau, wenngleich die Werte zuletzt auch schon mal zweistellig waren.
«Buchstaben Battle» holte derweil zwischen 10:00 und 12:00 Uhr 0,27 und 0,26 Millionen Zuschauer. Die erste Folge markierte in der Zielgruppe starke 10,6 Prozent, die zweite Ausgabe, die erst vor acht Tagen zuletzt im Programm lief, holte 8,9 Prozent Marktanteil.
Und auch der restliche Teil des Sat.1-Programms, den Senderchef Daniel Rosemann schnellstmöglich loswerden möchte, lief mit einer Ausnahme besser als der Neustart am Vorabend. Die Scripted Reality
«Auf Streife», von der vier Folgen gesendet wurden, überzeugte 0,39, 0,52, 0,65 und 0,55 Millionen zum Einschalten, die Marktanteile bewegten sie zwischen 3,3 und 6,0 Prozent.
«Klinik am Südring», das die 16-Uhr-Stunde einnahm verbuchte mit 0,62 Millionen Sehern einen Zielgruppenanteile von guten 7,7 Prozent.
«Lenßen übernimmt» kam auf 0,73 und 0,88 Millionen sowie 6,8 und 8,0 Prozent und
«K11 – Die neuen Fälle» brachte es ab 18:00 Uhr auf 0,81 und 0,88 Millionen Zuschauer. Die Doppelfolge verzeichnete Quoten von mageren 4,5 und 4,6 Prozent.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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