In der letzten Sendung vor der Sommerpause wird sich der Bundeskanzler den Fragen der Bürger stellen.
Zwei Dinge lassen sich über die Kanzlerschaft von Olaf Scholz bislang bilanzieren. Mit dem Krieg in der Ukraine, der Corona-Pandemie, der Inflation und den steigenden Energiekosten sah er sich in seinen ersten sieben Monaten seiner Regierungszeit so vielen Krisen ausgesetzt wie manch anderer in einem ganzen Jahrzehnt, außerdem ist er nicht gerade Medienscheu. Aufgrund der vielen Krisen und steigenden Unsicherheit in der Bevölkerung besteht eben Redebedarf und diesen gilt es auch in dieser Woche wieder zu stillen.
Wie das ZDF mitteilte, wird der Bundeskanzler am Donnerstag, 7. Juli, um 22:15 Uhr in der letzten
«maybrit illner»-Sendung vor der Sommerpause zu Gast sein. Diese trägt den Titel „Krieg, Corona, Klima – eine Krise zu viel, Herr Kanzler?“. Darin soll sich Olaf Scholz der Kritik und den Fragen der Bürger stellen.
Erst am vergangenen Sonntag strahlte Das Erste das Sommerinterview mit dem SPD-Mann aus, das medial zwar breit besprochen wurde, aus Quotensicht für die blaue Eins aber kein Erfolg war. Lediglich 1,26 Millionen Zuschauer schalteten ein, was Marktanteile von unterdurchschnittlichen 8,9 und 6,4 Prozent nach sich zog. Das letzte ZDF-Einzelgespräch mit Scholz datiert aus dem Mai, damals stellte er sich in der Sendung «Was nun, Herr Scholz?» den Fragen von Peter Frey und Bettina Schausten. Dies verfolgten 2,72 Millionen Fernsehende. Bei «maybrit illner» schaute Scholz am 3. März vorbei und verhalf der Talkshow damals zur bislang höchsten Reichweite des Jahres. 4,01 Millionen schalteten ein, was ebenfalls Jahreshöchstwerten auf dem Quotenmarkt entsprach. 19,9 und 12,8 Prozent wurden markiert.
Unterdessen hat auch RTL ein Sonderinterview angekündigt. In der Nacht auf Donnerstag verlängert der Kölner Sender sein «RTL Nachtjournal» um ein
«RTL Nachtjournal Spezial» unter dem Titel „Deutschland entlasten – aber wie?“ und hat dafür Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zu Gast. Moderatorin Ilka Eßmüller wird die Fragen an den Minister richten. Geplant ist die knapp 20-minütige Sendung ab 0:25 Uhr.
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