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«GZSZ» rückt Glücksspielsucht in den Fokus

Tobias Evers rutscht in der Serie tief in die Sucht und Abhängigkeit. Gemeinsam mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung und der Landesfachstelle Glücksspielsucht NRW möchte die Soap Aufklärungsarbeit leisten.

Die RTL-Soap «Gute Zeite, schlechte Zeiten» möchte in den kommenden Monaten auf ein mit Vorurteilen besetztes Thema aufmerksam machen und hat dafür einen eigenen Handlungsstrang angekündigt. Die Figur Tobias, gespielt von Jan Kittmann, wird in den Folgen in die Spielsucht abrutschen. Nach der Trennung von Katrin (Ulrike Frank) hat er seinen Halt verloren. Mit Sportwetten glaubt er, die perfekte Ablenkung gefunden zu haben, doch verdrängt er dabei, dass er dem vermeintlich harmlosen Zeitvertreib schon einmal zum Opfer gefallen ist. Immer tiefer verliert er sich in der Sucht, die er glaubte, hinter sich gelassen zu haben.

In Kooperation mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert, sowie der Landesfachstelle Glücksspielsucht der Suchtkooperation NRW und deren Leiterin Verena Küpperbusch, arbeiten «GZSZ», die umsetzende Produktionsfirma UFA Serial Drama und RTL an der Aufklärungsarbeit. In den kommenden Monaten wird der Kölner Sender in den TV-Magazinen sowie auf allen Format-Kanälen und -Seiten bei Social Media dazu berichten. RTL, UFA Serial Drama und deren Kooperationspartner werden begleitende Aktionen wie Beratungen für Betroffene durchführen.

„Gerade Sportwetten bergen ein hohes Suchtrisiko und versprechen ‚schnelles Geld, schnelles Glück‘. Das ist ein Trugschluss und führt viel zu häufig in die Abhängigkeit oder zumindest in ein problematisches Spielverhalten. Darüber hinaus betrifft eine Suchterkrankung immer auch die Familie, den Freundeskreis, die Arbeitskolleg:innen. Finanzielle Probleme kommen hinzu, manch einer verzockt sein Hab und Gut. Somit ist es immer wieder wichtig, auf dieses Thema aufmerksam zu machen, die Gesellschaft zu sensibilisieren und Menschen mit Suchterkrankungen aus der Isolation zu führen“, erklärt Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen.

Verena Küpperbusch, Leiterin der Landesfachstelle Glücksspielsucht der Suchtkooperation NRW, fügt an: „Glücksspielsucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit. Neben den Betroffenen leiden auch ihre Familien und nahen Angehörigen unter den Auswirkungen. Meist wird aus Scham versucht, die Probleme rund um das Glücksspielen zu verheimlichen. Wir freuen uns daher, dass dieses Tabuthema in GZSZ aufgegriffen wird und dadurch mehr in die öffentliche Wahrnehmung rückt.“

Dominique Moro, Produzentin UFA Serial Drama, sagt: „Seit über 30 Jahren greift «GZSZ» regelmäßig Themen aus der Gesellschaft auf, denn täglich drei Millionen Zuschauer:innen zu erreichen, geht auch mit einer Verantwortung einher. Wir nutzen unsere Reichweite und machen sozial-relevante Themen – wie in diesem Fall die Spielsucht – sichtbar. Über den sehr persönlichen Weg von Tobias zeigen wir letztendlich den richtigen Umgang mit ihnen und hoffen so, den Zuschauer:innen Unterstützung mit an die Hand zu geben, sollten sie oder ihr Umfeld betroffen sein oder erste Anzeichen einer Spielsucht erkennen.“

„Zunächst habe ich mich vor allem sehr gefreut, mich dieser spielerischen Herausforderung stellen zu dürfen“, erklärt Schauspieler Jan Kittmann, der in der Serie den von der Spielsucht betroffenen Tobias Evers verkörpert. „Mit Spielsucht hatte ich im privaten Umfeld zuvor nie Kontakt. Durch meine Rollenrecherche sowie Gespräche mit Betroffenen oder Angehörigen, wurde mir allerdings zunehmend klar, wie dramatisch und gleichzeitig unsichtbar diese Krankheit in unserer Gesellschaft ist. So wuchs neben meiner Begeisterung über die spielerische Herausforderung, der Wunsch einen Teil zur Aufklärungsarbeit beizutragen.“
04.07.2022 11:30 Uhr Kurz-URL: qmde.de/135313
Veit-Luca Roth

super
schade


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Tags

GZSZ Gute Zeite schlechte Zeiten

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