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78. Academy Awards: Die fünf besten Filme in der Vorstellung

Wie in jedem Jahr sind fünf Filme als bester Film nominiert. Doch Filmtitel können nicht den Inhalt wiedergeben, aus diesem Grund war es uns Anlass genug, die Blockbuster mal genauer vorzustellen.



«L.A. Crash» (Crash) (Nominiert für 6 Oscars)

Mit Sandra Bullock, Don Cheadle, Matt Dillon, Jennifer Esposito, William Fichtner, Brendan Fraser, Ludacris, Thandie Newton, Ryan Phillippe, Larenz Tate, Nona Gaye



„Es ist das Gefühl der Berührung. In einer normalen Stadt geht man zu Fuß, weißt du? Man berührt einander, man rempelt sich an. In L.A. berührt dich nie jemand. Wir sind doch immer nur hinter Metall und Glas.“

Der Drehbuchautor von «Million Dollar Baby», Paul Haggis, der auch beim Episoden-Film «L.A. Crash» Regie führt, kommt ein Meisterwerk, welches als bester Film für den Oscar nominiert ist.



Mit einem Unfall zweier Polizisten beginnt der Spielfilm, danach wird erzählt, was die letzten 24 Stunden geschehen ist. Da wären die zwei Schwarzen Ludacris und Larenz Tate, die sich als benachteiligte Bürger von Los Angeles fühlen. Umgeben von lauter Weißen philosophieren sie über das Rassenproblem. Plötzlich aber ziehen die beiden ihre Waffen und überfallen den Staatsanwalt Richard Cabot (Brendan Fraser) und dessen Frau (Sandra Bullock). Während der Staatsanwalt sein Image gegenüber Schwarzen zu pflegen versucht – Neuwahlen stehen bald an – erfährt die von Sandra Bullock verkörperter Figur, wer ihre wahren Freunde sind.



Michael Pena spielt Daniel, einen Schlüsseldienstmitarbeiter, der eine Frau und eine kleine Tochter zu versorgen hat. Sein nächster Kunde ist der Laden des Iraners Farhad (Shaun Toub), der schon mehrfach überfallen wurde. Um sich zu Schützen, beschließt er sich eine Waffe zu kaufen.



Der Polizist Ryan (Matt Dillion) muss sich um seinen schwerkranken Vater kümmern, dessen Krankenkasse eine richtige Behandlung verweigert. Eines Nachts überschreitet er die Grenzen seinen Polizeidienstes und betatscht die Frau des TV-Regisseurs Cameron (Terrence Dashon Howard).



Der Film zeigt verschiedene Menschen, die unterschiedlicher gar nicht sein könnten und beleuchtet ihre Seiten der Angst, wie sie jeder erfährt.

„Du glaubst du weißt wer du bist? Du hast ja keine Ahnung“



«Brokeback Mountain» (Nominiert für 8 Oscars)

Mit Jake Gyllenhaal, Heath Ledger, Michelle Williams, Anne Hathaway, Randy Quaid, Linda Cardellini, Anna Faris, Scott Michael Campbell, Kate Mara, Cheyenne Hill, Brooklynn Proulx, Tom Carey, Graham Beckel, Steve Eichler, Mary Liboiron, Roberta Maxwell, Steven Cree Molison, Hannah Stewart



Regisseurin Ang Lee nahm sich einem kritischen Stoff an: Die Geschichte um zwei harte Cowboys. Dies sind Männer, die den ganzen Tag auf Pferden reiten, die nach Malboro gerne rauchen und öfters einen harten Trink zu sich nehmen. Die Frauen stehen auf sie.



Doch Ang Lee («Tiger & Dragon») arbeitet das Thema anders auf: Die Geschichte dreht sich um zwei Freunde, die schwul sind. Das kritische Thema ist noch immer nicht in den Vereinigten Staaten ganz noch Tisch, gerade in Provinzen bekommen „andere“ Lebensgemeinschaften Probleme. Die Handlung spielt im Jahr 196 in Wyoming, dort sucht der Schafzüchter Joe Aguirre (Randy Quaid) Aushilfen und findet den Rancher Ennis del Mar (Heath Ledger) und den Rodeoreiter Jack Twist (Jake Gyllenhaal). Abgeschnitten von der Zivilisation finden die beiden an einsamen Abenden zusammen. Doch in der Provinz kann das Liebespaar nicht frei leben und nach dem Sommer gehen beide wieder getrennte Wege. Nach etlichen Jahren beschließt Jack zurück zu seiner einzigen großen Liebe zu gehen.



«Capote» (Nominiert für 5 Oscars)

Mit Philip Seymour Hoffman (Truman Capote), Catherine Keener (Nelle Harper Lee), Clifton Collins Jr. (Perry Smith), Mark Pellegrino (Richard Hickock), Bruce Greenwood (Jack Dunphy), Chris Cooper (Alvin Dewey), Amy Ryan (Marie Dewey), Bob Balaban (William Shawn), C. Ernst Harth (Lowell Lee Andrews), Michelle Harrison (Babe Paley), Adam Kimmel (Richard Avedon), Bess Meyer (Linda Murchak)



Im November 1959 ist Truman Capote dank des Erfolgs von «Frühstück bei Tiffany» ein gefeierter Schriftsteller und der Liebling des New Yorker Jetset. Beim Lesen der New York Times wird er auf einen Aufsehen erregenden Mordfall aufmerksam: Eine vierköpfige Familie aus Kansas wurde förmlich hingerichtet. Kaltblütig. Spontan beschließt Capote, dass eine Untersuchung des Falls vor Ort sein nächster Artikel für den New Yorker werden soll. Begleitet von seiner Freundin und Muse, der Schriftstellerin Harper Lee, reist Capote ins amerikanische Hinterland, wo man dem flamboyanten Großstädter mit den auffälligen Manierismen mit großer Skepsis begegnet. Als noch während Capotes Recherchen die beiden Täter, Perry Smith und Dick Hickock, geschnappt werden, beschließt der Schriftsteller, den geplanten Artikel auszuweiten: Mit einem Roman über die wahren Ereignisse will er Literaturgeschichte schreiben und unsterblich werden. Doch bald schon entwickelt sich aus seinem anfänglichen Interesse wahre Obsession: Vor allem der intelligente Smith steht Capote bald näher, als ihm lieb sein könnte...



«München» (Nominiert für 5 Oscars)

Mit Eric Bana (Avner Kauffman), Daniel Craig (Steve Cake), Geoffrey Rush (Mossad Polizist), Mathieu Kassovitz (Robert), Hanns Zischler (Hans), Ciaran Hinds (Carl), Sharon Alexander, Marie-Josée Croze (Jeanette), Bijan Daneshmand, Omar Metwally (Ali), Ayelet Zorer (Daphna), Moritz Bleibtreu (Andreas), Michael Lonsdale (Papa), Mathieu Amalric (Louis), Lynn Cohen (Golda Meir), Meret Becker (Yvonne)



«München» erzählt die Geschichte der Anschläge von den Olympischen Spielen 1972. Unter dem Motto „Spiele des Friedens und der Freude“ sollte eigentlich keiner zu schaden kommen – bis palästinensische Extremisten in das kaum bewachte Olympische Dorf eindrangen und ein Blutbad verübten. Sie erschossen zwei Sportler der israelischen Mannschaft und nahmen weitere Neun als Geiseln. Ihre Forderung: Freilassung von 232 Palästinensern aus israelischen Gefängnissen, ebenso wie der deutschen Terroristen Baader und Meinhof. Doch die Regierung von Israel wollte nicht verhandeln. Was folgte war ein Massaker von schlecht ausgebildeten deutschen Scharfschützen auf dem Flughafen Fürstenfeldbruck.



«Good Night And Good Luck» (Nominiert für 6 Oscars)

Mit David Strathairn (Edward R. Murrow), Robert Downey Jr. (Joe Wershba), Patricia Clarkson (Shirley Wershba), Ray Wise (Don Hollenbeck), Frank Langella (William Paley), Jeff Daniels (Sig Mickelson), George Clooney (Fred Friendly), Tate Donovan (Jesse Zousmer), Thomas McCarthy (Palmer Williams), Matt Ross (Eddie Scott), Reed Diamond (John Aaron), Robert John Burke (Charlie Mack), Grant Heslov (Don Hewitt), Alex Borstein (Natalie), Rose Abdoo (Millie Lerner)



George Clooney, den man sich immer noch als Arzt bei «Emergency Room» wünscht, ist mit seinem Film für den Oscar nominiert – und das mit einem Low-Budget-Film.



In den 50er Jahren etabliert sich ein fanatischer Kommunistenjäger, sein Name ist Senator Joseph McCarthy aus Wisconsin, der seine Mitmenschen in Angst und Schrecken versetzt. Sein Gegner ist der Fernsehreporter Edward Murrow, dessen Aufgabe es ist, die dienstagabendliche Nachrichtensendung «See It Now» zu füllen. Beide treffen aufeinander, als Murrow eine Reportage über einen suspendierten Air Force-Piloten bringt, der aufgrund seiner Familie mit vermeintlichen Kommunistenverbindungen ausgebootet wurde.
02.03.2006 15:37 Uhr Kurz-URL: qmde.de/13488
Fabian Riedner

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Academy Award

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