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Die Kritiker: «Dresden»


Story
Dresden, Kriegsjahr 1945: Carl Mauth leitet ein Krankenhaus, in dem deutsche Soldaten, die im Kampf verletzt wurden, behandelt werden. Seine Tochter Anna arbeitet dort als Krankenschwester - sie studiert nicht, da sie von ihrem Vater im Hospital gebraucht wird. An ihrer Arbeitsstelle lernt sie Alexander Wenninger kennen, der dort als Arzt tätig ist - die beiden verlieben sich ineinander und Alexander macht ihr im Operationssaal einen holperigen Heiratsantrag.

In High Wycombe, dem Hauptquartier des Bombenkommandos der britischen Luftwaffe, werden die Pläne zur Bebombung der Städte im Osten Deutschlands geschmiedet. Ein Nachtangriff auf Magdeburg wird durchgeführt - Beim Rückflug von der Attacke stürzt ein britisches Flugzeug ab. Ein britischer Soldat kann sich retten und flüchtet vor mordenden Deutschen, die seine Kameraden erschießen. Robert Newman landet in Carl Mauths Krankenhaus und versteckt sich im Keller - bis ihn Anna findet. Anstatt ihn zu verraten, versorgt sie ihn und seine Wunden. Anna jedoch hält ihn für einen deutschen Desateur, denn Robert redet nicht, da er sonst seine Nationalität preisgeben würde.
Im Krankenhaus gehen komische Dinge vor: Mysteriös ist, dass täglich Lieferungen an Morphium eintreffen sollen, welche aber nie ankommen. Darunter leiden die Patienten, die wegen den fehlenden Morphiums elende Schmerzen ertragen müssen. Es stellt sich heraus, dass Annas Vater kein reines Gewissen besitzt. Robert bekommt dies mit.

Auch der stumme Brite Robert Newman bleibt kein Nichtssagender Mann in Anna Leben. Anna verliebt sich nun in Robert und auf ihrer Verlobungsfeier von Anna und Alexander kommt es zum Eklat.

An anderer Stelle gehen die Kriegsplanungen weiter. Es wird entschieden, welche Stadt im Osten Deutschlands als nächste der Bebombung zum Opfer fällt: Dresden.

Darsteller
Felicitas Woll («Berlin, Berlin») ist Anna Mauth
John Light («Band Of Brothers») ist Robert Newman
Benjamin Sadler («Sehnsucht nach Liebe») ist Alexander Wenninger
Heiner Lauterbach («Die Sturmflut») ist Carl Mauth
Wolfgang Stumph («Das Schwalbennest») ist der Pfarrer
Katharina Meinecke («Kein Himmel über Afrika») ist Magda Mauth
Susanne Bormann («Nachtschicht: Tod im Supermarkt») ist Eva Mauth
Marie Bäumer («Wellen») ist Maria Goldberg
Kai Wiesinger («Fahrerflucht») ist Simon Goldberg

Kritik
«Dresden» ist eine der gefühlvollsten Eventproduktionen, die das ZDF jemals produzieren ließ. Das Drama rund um Dresden im Februar 1945 besticht durch hervorragende Leistung der Schauspieler, besonders hervorzuheben ist Felicitas Woll, die ihre Rolle der Anna Mauth herausragend umsetzt. Sie interpretiert Gefühl, Text und Mimik sehr gut, was dem Film sehr viel Tiefe verleiht. Auch die anderen Hauptdarsteller um Woll spielen mit sehr viel Hingabe.

Das Drehbuch des Zweiteilers schleppt sich anfangs etwas daher. In den ersten Minuten könnte sich der Zuschauer denken, dass er doch lieber umschalten solle. Doch dieser Gedanke verfliegt wieder, wenn die eigentliche Handlung startet. Vor allem der zweite Teil der Eventproduktion hat es in sich: Er ist fast komplett als Höhepunkt des Filmes anzusehen, da dort actiongeladene und gefühlvolle Szenen dominieren. In der passenden Relation zur Handlung fügen sich diese Aspekte wunderbar zusammen.

Besonders erwähnenswert sind die Kulissen: Es wurde stark auf das Zeitalter geachtet, die vorhandenen Details - beispielsweise bei der damaligen Wohnungseinrichtung - runden dieses Gesamtbild ab. Auch das brennende Dresden wurde gut umgesetzt. Bleibt noch der Schnitt: Durch den Wechsel von echten Aufnahmen aus 1945 und den eigentlichen Filmsequenzen wird der Zuschauer in die damalige Zeit versetzt, dadurch sieht er den Film noch aufmerksamer und versteht die Verzweiflung in den Gesichtern der Schauspieler, welche sie während der dramatischen Szenen zeigen.

Das ZDF zeigt «Dresden» am Sonntag, 5. März 2006 (Teil I), und Montag, 6. März 2006 (Teil II), jeweils um 20.15 Uhr.
02.03.2006 13:37 Uhr Kurz-URL: qmde.de/13486
Fabian Böhme

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Tags

Dresden

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