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Warum konnte Viacom die Viva Media AG übernehmen?

Warum konnte Viacom eigentlich VIVA und VIVA Plus kaufen?
Jetzt gibt es doch überhaupt keinen Wettbewerb mehr bei den Musiksendern und RTL durfte n-tv ja auch nicht komplett übernehmen, genau so wie der Axel-Springer-Verlag die ProsiebenSat.1 AG nicht kaufen durfte.
Ich finde, bei MTV und VIVA gibt es seit der Übernahme viel zu wenige Musiksendungen. Selbst VIVA Plus, die noch Musikprogramm zeigen, gibt es bald nicht mehr.
Marvin, Leverkusen, Deutschland


Die Kartellwächter können feindliche Übernahmen verhindern, sofern dadurch eine marktbeherrschende Stellung zustande kommt. Dies ist der Fall, wenn ein Unternehmen mindestens 30 Prozent Marktanteil erreicht. Diese Monopolstellung bezieht sich allerdings auf die allgemeine Medienpräsenz und nicht auf die spezifischen Musikprogramme. Da die Sender VIVA und MTV jeweils nur etwa 0,4 Prozent, VIVA Plus und MTV 2 Pop jeweils 0,3 Prozent erreichen und Viacom über keine weiteren Sender auf dem deutschen Markt verfügt, musste man der Fusion grünes Licht geben.Hinzu kam, dass VIVA und VIVA Plus im Jahr zuvor 42 Millionen Euro Verlust machten und sich das finanziell gut bestückte Viacom anbot, den Sendern wieder in die Gewinnzone zu verhelfen.

Sobald VIVA Plus in einen Comedykanal umstrukturiert wird, ist allerdings davon auszugehen, dass VIVA und MTV wieder mehr auf Musik setzen. Bei VIVA ist eine Zunahme des Musikanteils bereits festzustellen.
01.03.2006 15:33 Uhr Kurz-URL: qmde.de/13470
Andreas Markhauser

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Tags

Viacom

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