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Netflix plant mehr Audiodeskription und Untertitel

Der Streaming-Gigant aus Los Gates gab dazu seine Pläne bekannt. Auch die deutschen Gehörlosen und Sehbehinderte profitieren.

Dieses Jahr fiel der Global Accessibility Awareness Day auf den 19. Mai. Netflix nahm diesen Donnerstag zum Anlass, um wichtige Pläne zur Ausweitung der globalen Übersetzungen seiner Audiodeskriptionen und Untertitel für blinde, gehörlose oder schwerhörige Kunden bekannt zu geben. Der Streaminganbieter wird ab diesem Monat im Laufe des Jahres die Audiodeskription (AD), die Untertitel für Gehörlose und Schwerhörige (SDH) und die Synchronisation in mehr als zehn zusätzlichen Sprachen ausbauen, damit mehr Netflix-Mitglieder mit Behinderungen Sendungen und Filme, die in einem anderen Land produziert wurden, in ihrer Landessprache erleben können. Das ist in der Unterhaltungsbranche nicht die Norm.

Netflix beginnt mit Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Deutsch und Italienisch und weitet das Angebot dann auf asiatische Sprachen wie Koreanisch und Japanisch sowie auf europäische Landessprachen aus. Damit baut Netflix auf seinen bisherigen Bemühungen auf, seinen globalen Originalkatalog in einer Vielzahl von Sprachen zur Verfügung zu stellen, unabhängig davon, wo der Film oder die Sendung lokal produziert wurde.

Netflix stellt bereits eine große Menge an Inhalten mit AD und SDH zur Verfügung. Mit Blick auf die Zukunft sagte Heather Dowdy, Director of Product Accessibility bei Netflix: „Wir konzentrieren uns auf die Skalierung – um weiterhin die Qualität zu liefern, für die wir bekannt sind, aber in großem Umfang. Unser ganzes Ziel ist es, die Mitglieder zu begeistern. Es geht darum, jeden einzubeziehen."

Heute unterstützt Netflix mehr als 11.000 Stunden Audiodeskription – ein zusätzlicher Audiokommentar, der das Geschehen auf dem Bildschirm für Sehbehinderte erklärt – in mehr als 30 Sprachen. Netflix-Mitglieder in den USA haben die Audiodeskription genutzt, um mehr als 500.000 Stunden «Lucifer» und mehr als 350.000 Stunden «Ozark» zu streamen. Und die Zuschauer haben fast eine halbe Million Stunden «Seinfeld» mit AD konsumiert, das Netflix für die von Sony Pictures lizenzierten Wiederholungen zur Verfügung gestellt hat. Im November wurden die Audiodeskriptionen von Netflix vom American Council of the Blind mit dem Preis "Game Changer" ausgezeichnet.
21.05.2022 16:33 Uhr Kurz-URL: qmde.de/134463
Fabian Riedner

super
schade


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Lucifer Ozark Seinfeld

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