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1. Quartal: ProSiebenSat.1 verbessert Umsatz

In der offiziellen Pressemitteilung sollen vorgezogene Programminvestitionen für den niedrigeren Gewinn verantwortlich sein.

Am Donnerstagmorgen gab die ProSiebenSat.1 Media SE ihre Zahlen für die Monate Januar, Februar und März 2022 bekannt. Das Unternehmen legte um 16 Prozent auf 954 Millionen Euro zu. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen sank hingegen von 138 auf 122 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Laut Konzern hänge dies mit den höheren Kosten zusammen, da man aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 im November und Dezember des Jahres schon jetzt mehr in das Programm investiere. Doch das Unternehmen lässt hauptsächlich weiterhin Factual-Shows produzieren und hält sich mit eigenproduzierten Filmen und Serien weiterhin – im Gegensatz zur RTL-Gruppe – stark zurück.

Die Werbeerlöse im deutschsprachigen Raum legten um 391 auf 427 Millionen Euro hinzu, wobei weiterhin unklar aus, aus welchem Segment diese Summe stammt. Das Unternehmen hat bereits vor längerer Zeit seine YouTube-Sparte mit den deutschen Fernsehsendern zusammengelegt, um Erlöse bei ProSieben & Co. zu verschleiern. Außerhalb des DACH-Raumes stiegen die Erlöse im Werbesegment von 50 auf 57 Millionen Euro. Die zahlreichen Produktionenfirmen der Red Arrow Group setzten weltweit 116 Millionen Euro um, das ist ein Plus von 13 Millionen Euro.

In diesem Jahr ist ein Gesamtumsatz von 4,6 Milliarden Euro und ein Gewinn von etwa 840 Millionen Euro geplant. Die größten Kostenfaktoren des Unternehmens sind derzeit der Aufbau einer eigenen Nachrichten-Abteilung an den Standorten München und Berlin sowie der Neubau der Konzernzentrale in Unterföhring. Trotzdem baute man die Finanzverschuldung zuletzt kontinuierlich ab. Stand man vor einem Jahr noch mit fast zwei Milliarden Euro in der Kreide, liegt man nun bei 1,74 Milliarden Euro.

Rainer Beaujean, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media SE: „Unser guter Jahresstart beweist erneut, dass wir mit unserer Strategie auf dem richtigen Weg sind. Mit unserer klaren Positionierung und unserem Fokus auf Reichweite, Monetarisierung und Wertschaffung konnten wir trotz der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten im ersten Quartal weiter wachsen. Auf dieser Grundlage und auf Basis der aktuellen Kriegs- und Sanktionslage sowie deren derzeitigen wirtschaftlichen Auswirkungen sind wir nach wie vor zuversichtlich, unsere Jahresziele zu erreichen – und bestätigen unseren Ausblick für 2022. Im April lagen unsere Entertainment-Werbeerlöse in der DACH-Region leicht bzw. in den ersten vier Monaten des Jahres um rund 7 Prozent über dem Vorjahresniveau. Gleichzeitig zeigen die aktuellen Entwicklungen, wie wichtig es ist, Reichweite verantwortungsvoll zu nutzen. Das tun wir mit unserem Programm, indem wir nicht nur unterhalten, sondern informieren – beides stets mit klarer Haltung.“
12.05.2022 08:18 Uhr Kurz-URL: qmde.de/134247
Fabian Riedner

super
schade


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